Google Cardboard & Android VR: Neue Version soll schon in wenigen Tagen gezeigt werden

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Gerade erst wurde durch eine prominente Personalie bestätigt dass das Google Cardboard sehr viel mehr ist als nur ein einfacher Pappkarton und sich zur Grundlage für Googles VR-Pläne entwickeln könnte – und schon wird dies durch einen weiteren Projekt-Mitarbeiter bestätigt. Sean Hollister, eigentlich für die UI von GMail und dem Google Drive verantwortlich, arbeitet nun ebenfalls an dem Projekt und hat durchblicken lassen, dass man schon in wenigen Tagen ein deutlich weiter entwickeltes Modell vorstellen könnte.


Nicht nur der Design-Chef der Google Websuche arbeitet mittlerweile an dem Cardboard-Projekt, sondern auch der Produktmanager für User Experience bei GMail, dem Google Drive und den Google Apps wurde nun in dieses Team abgezogen. Das spricht sehr stark dafür, dass Google tatsächlich eine neue Benutzeroberfläche für solche VR-Brillen entwickeln möchte oder bereits entwickelt hat. Als Betriebssystem kommt natürlich Android zum Einsatz und dürfte eine weitere Adaption für eine neue Geräteklassen bekommen.

cardboard

Bisher ist das Cardboard-Konzept sehr einfach: Die aus Karton hergestellte Brille wird zusammengebaut, eine unterstützte App auf dem Smartphone gestartet und dieses dann in die Papphülle geschoben. Doch an diesem Konzept könnte es nun schon bald grundlegende Änderungen geben, wie eine Aussage von Sean Hollister, dem frisch gewechselten Produktmanager, nun bestätigt:

Bavor assures me that we’ll want to be there at I/O (which runs May 28-29) — and that the future of Google Cardboard won’t necessarily be corrugated paper.

Vor allem der letzte Teil ist natürlich interessant. Man möchte die Zukunft des Cardboards zeigen, und diese wird nicht aus Pappe bestehen. Google dürfte also ein Modell aus Plastik oder einem anderen Werksstoff entwickelt haben und zukünftig auf ein solches Modell setzen. Da auch das Einschieben eines Smartphones nur eine Notlösung war, um die Kosten für das Modell gering zu halten, darf man auch davon ausgehen dass das nächste Modell einen integrierten Bildschirm hat.

Und mit einem integrierten Display kommt natürlich auch eine Hardware-Architektur, so dass das Smartphone überflüssig wird. Als Betriebssystem für dieses Gerät dürfte dann eine VR-Version von Android zum Einsatz kommen, so dass das gesamte Betriebssystem angepasst wird und nicht nur eine jeweils einzelne App. Im vergangenen Jahr hat man mit dem Cardboard bereits einiges an Erfahrung sammeln und App-Entwickler davon überzeugen können, eine solche Display-Technologie in Zukunft zu unterstützen. Damit hat Google eine Plattform geschaffen, noch bevor das eigentliche Produkt überhaupt präsentiert worden ist – ein kluger Schachzug.



Da auch die zweite Version von Google Glass auf Android als Betriebssystem setzen wird, ist es denkbar dass die beiden Projekte unmittelbar miteinander verknüpft sind und in Zukunft auch offiziell verschmelzen werden. Auch die Augmented Reality-Vision von Magic Leap kann in Zukunft sehr gut in dieses Projekt einfließen. Die einzelnen Puzzle-Teile hat Google ja bereits zusammen, jetzt müssen diese nur noch zusammengesetzt werden – und vielleicht bekommen wir schon in der nächsten Woche auf der I/O ein erstes Bild von dieser VR-Zukunft.

[9to5Google]




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