Cookie-Umgehung: US-Staaten verurteilen Google zu 17 Mio. Dollar Strafe

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Anfang des vergangenen Jahres stand Google wegen der Umgehung der Cookie-Einstellungen in diversen Browsern unter Beschuss und musste sich auf hohe Strafzahlungen gefasst machen. Vor zwei Tagen ist nun auch das endgültige Urteil in diesem Fall gefallen, und Google kommt mal wieder mit einem blauen Auge davon.


In allen gängigen Browsern lassen sich die Datenschutzeinstellungen dahingehend anpassen, dass nur Cookies von der gerade besuchten Webseite, nicht aber von Drittanbietern akzeptiert werden. Dies schadet natürlich Googles Geschäft und verhindert bzw. erschwert die Erkennung des Nutzers, wodurch keine passenden Werbeanzeigen eingeblendet werden können.

Nun haben die Google-Entwickler einen kleinen Kniff angewandt, mit dem sich diese Einstellungen umgehen lassen: Im +1 Button des AdSense-Banners wurde ein unsichtbares Formular versteckt, dem mit JavaScript eine Interaktion vorgegaukelt wird. In diesem Fall erlauben dann sowohl Safari als auch der Internet Explorer wieder die Speicherung.

Direkt nach dem dieser Workaround aufgeflogen ist, hatte Google den Code bereits entfernt und sich umgehend dafür entschuldigt. Es sei nicht die Absicht des Unternehmens gewesen diese Browser-Restriktionen zu umgehen und die Datenschutz-Einstellungen des Nutzers zu umgehen.


Kurzzeitig musste sich das Unternehmen sogar auf Strafzahlungen in Milliardenhöhe einstellen, doch schon wenige Monate später fiel das Urteil der amerikanischen Kommunikationsbehörde FCC relativ mild, aber dennoch mit einer Rekordstrafe, aus: 22,5 Millionen Dollar musste Google überweisen, damit die Sache vom Tisch war.

Nun hat auch ein Verbund einzelner Bundesstaaten der USA ein Urteil in diesem Fall gesprochen und fordert Schadensersatz in einer Gesamthöhe von 17 Millionen Dollar. Das Geld wird unter den 37 klagenden Staaten aufgeteilt, wobei New York mit der höchsten Summe von 899.000 Dollar rechnen kann.

Es ist unwahrscheinlich dass Google in diesem Fall in Revision gehen wird, da man dieses Thema sicherlich lieber schnell vom Tisch haben möchte, und erleichtert ist dass es nun vorbei ist. Der Workaround selbst soll nur wenige Wochen aktiv genutzt, und ohne Absegnung von Oben von einem einzelnen Mitarbeiter in den Banner-Code geschleust worden sein.

[The Verge]




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