Picasa 3.0 mit Gesichtserkennung – Release Heute Nacht


Heute Nacht dürfen wir uns nicht nur auf den Google-Browser Chrome freuen, sondern auch auf eine neue Version von Picasa. Seit über 3 Jahren (Version 2.0) gab es keinen großen Versionssprung mehr, für Picasa 3.0 kündigt Google aber eine sehr wichtige Neuerung an: Die Software soll, nach einigem Training, in der Lage sein Gesichter auf Fotos zu erkennen und zuzuordnen.

Nach dem Update auf Picasa 3.0, wird der User darum gebeten einige Personen die sich auf Fotos befinden zu taggen bzw. einen Namen zu geben. Auf Nachfrage durchforstet Picasa dann die Foto-Datenbank und sucht weitere Fotos auf denen diese Person auftaucht und betitelt sie automatisch. Ist das ganze erfolgreich, wird Picasa auch in Zukunft die Person immer wieder auf Fotos erkennen.

Die technische Grundlage für die Gesichtserkennung dürfte das vor 2 Jahren übernommene Neven Vision sein. Ob Google diese Daten auch weiter verwendet (z.B. Gesichtsdaten + Titel an Google-Server senden) ist bisher noch nicht bekannt, ich gehe aber davon aus dass dies zumindest für die Web Albums der Fall sein wird. So hätte Google in relativ kurzfristiger Zeit zumindest alle prominenten Gesichter gespeichert.

Weitere Features wurden bisher nicht angekündigt, ich gehe aber davon aus dass die Gesichterkennung nicht die einzige Neuerung sein wird. Die Software soll Heute Nacht verfügbar sein, wahrscheinlich zeitgleich mit Google Chrome.

[TechCrunch, thx to: caschy]




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comment 20 Kommentare zum Thema "Picasa 3.0 mit Gesichtserkennung – Release Heute Nacht"

  • Die Funktion mag ja ganz nützlich sein, aber sicherlich könnte Google die Technologie so weit erweitern, dass jeder Mensch (dessen Gesicht vorher einem Namen zugeodnet wurde) auf jedem Bild im Web identiiziert werden könnte.
    Stellt Euch vor, Euer Gesicht wird von einem Freund mit Eurem Namen identifiziert. Und nun kann man ohne Probleme im Web alle Bilder finden, auf denen Ihr zu sehen seit, auch solche, die beispielsweise in Diskos entstanden sind oder auf denen ihr zufällig zu sehen seid.

    Bei aller Google-Euphorie sollte man auch hier überlegen, ob die Sache einem nicht selbst schaden kann.

  • *rofl* War ja klar das des wieder kommt. Schon als ich den ersten Abschnitt gelesen habe, wusste ich welche Kommentare mich erwarten werden. Und eine Antwort auf sowas muss man wohl nich mehr geben…

  • Wird es einen Linux Port geben? Wenn es ein Major Release ist, kann es ja sein, dass das Programm zu grundlegend geändert wurde im Kern, dass auch ein Linux Port geben wird, oder?

  • *rofl* War ja klar das das wieder kam. Schon als ich den ersten Kommentar gelesen hatte, wusste ich welche weiteren Kommentare mich wohl erwarten würden. Eine Antwort auf sowas muss man und im speziellen ich wohl nich mehr geben… wobei ich sie euch trotzdem gebe! Irgendwie komisch, nicht wahr?

    @topic:

    Ich denke das die Gesichtserkennung eine feine Sache ist, allerdings wäre es hinderlich wenn „Gesichter“ so aus dem Kontext eines albums herausgerissen werden würden. Mal sehen – wie diese funktion umgesetzt wurde.

    Ich stehe einer online-nutzung der Daten jedoch auch sehr skeptisch gegenüber.

  • Ok, dann sag mir mal was Google davon hat. Gut, es durchforstet das Internet nach Fotos von, nennen wir Person X mal Anna, und findet welche von einem Discobesuch, welche auf eine Partybilder-Seite hochgeladen wurden. Was nun?

    – wird Anna nun beim googeln Tipps gegen nen Kater vorfinden? Vllt auch Links zu ner Wodka-Firma? Oder eher Links zu den anonymen Alkoholikern, weil neben Anna ein Fass Bier stand?

    – wird Google das nun auch mit Peter machen, mit Marie, Gustav….oder hat Google evt besseres zu tun, zum Beispiel Geld zu verdienen mit Werbearten, die weniger Aufwand und damit weniger Kosten verursachen?

    – Ein weitere Argument ist das Profil. Google kennt Annas Name, durch ihren Gmail-Acc auch den Nachnamen und sie selbst hat vllt schonmal ihre Adresse bei Maps eingegeben. Jetzt kommen also noch zig belanglose Fotos dazu. Yay. Spannend. All diese Infos kann ich auch selbst recherchieren, ohne irgendwelche „Spionage-Programme“ von Google. Und letztendlich ist es Anna selbst, die dieses Profil füttert, in dem sie ins WWW Bilder von sich hochlädt, sich in Foren anmeldet und einen Kommentar bspw. beim GWB abgibt. Um das alles abzucrawlen braucht es weder Picasa, noch Gmail, noch Chrome, noch…

  • Also ich bin hier natürlich wieder zweigeteilt…
    Auf der einen Seite fasziniert es mich, wie weit die Kollegen bei Google die Gesichtserkennung voran getrieben haben, andersrum sehe ich schon die SciFi-Thriller der Vergangenheit Gegenwart werden – automatische Gesichtserkennung durch tausende Überwachungskameras (GB), automatische Spuren(rück)verfolgung über Kamera, Internet, etc. – und man wird sicherlich die gloreichen Tage einläuten, in denen man diese Technik zum aufspüren von „Kriminellen“ verwendet… allen voran Falschparkern…

    Innovation und Fortschritt sind gut, ja, aber solche Innovationen bergen auch immer eine große Verantwortung. Dazu muss man sich nur einmal die Kernforschung anschauen:
    Hier gibt es durchaus venrünftige Ansätze, etwa die Energiegewinnung. Allerdings gibt es auch immer wieder Vollidioten, die meinen diese Technik für eigene Zwecke mißbrauchen zu müssen… der Rest ist Geschichte.

    Meiner Ansicht nach wird es hier in Zukunft noch viel wichtiger, dass eine vernünftige Kontrolle Einzug erhält, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

  • à propos Datenschutz:

    die meisten Leute werden die Gesichterkennung wohl für gute Bekannte und Verwandte benützen. Dabei wird wohl für ein Gesichtsprofil meistens nicht der vollständige Name sondern ein Spitzname, eine Abkürzung oder nur der Vorname verwendet.

    Ist dies der Fall dürfte es für Google sehr sehr schwierig werden ein Gesicht einem bestimmten Account zuzuordnen.

    Außerdem: wie trennt man die Spreu vom Weizen? Der schlimmste Fehler der wohl passieren könnte, wäre wenn einem Menschen fälschlicherweise ein Gesichtsprofil zugeordnet würde – wie stellt man also huntertprozentig sicher, dass ein Gesicht eindeutig zum Profil passt?

    Falsch zugeordnet wäre wohl Google für evtl. Konsequenzen haftbar … ob sich Google das leistet …?!

  • Wenn aber die Zuordnung von Bild (Gesicht) zu einer bestimmten Person gelingen sollte, so ist es theoretisch nur noch ein weiterer Schritt bis zur totalen Überwachung.

    Man nehme an eine Frau wird vergewaltigt und der Täter von einer Überwachungskamera gefilmt.
    Die Kripo schneidet das Bild aus, und bittet google es zu überprüfen (jaja, das würden die niiiieee machen). Et voila, der Gesuchte wird auf mehreren Bildern gefunden und anhand der Personen, welche die Bilder in ihren Alben haben, kann die Person identifiziert werden.

    Kennt jemand Minority Report?

  • Vielleicht möchte Google mit der neuen Picasa-Funktion einfach nur was nettes für die User bieten und – ähnlich der Fotos bei StudiVZ – eine Community aufbauen, die sich auch über die Fotos vernetzt.

  • Also ich finde die Diskussion hier auch schon wieder etwas nervig.

    Können wir uns nicht einfach nur freuen, dass es endlich einen neuen Release von Picasa geben wird, auf den viele so sehnsüchtig gewartet haben??!!

    Jeder, der die neue Gesichtserkennung nutzt und dem das Ganze ohnehin suspekt vorkommt / misfällt, der ist in meinen Augen grad selbst schuld.
    Andererseits muss man ja nicht immer selbst dran schuld gewesen sein, es könnten ja auch andere einen getagged haben. Aber dieser Weg ist mit einer freundlichen E-Mail an den Bekanntenkreis (wo eben Fotos von einem existieren) schnell aus dem Weg geräumt, wenn einem so viel daran liegt…

    Lönne

  • solange man das nur auf Picasa beschränken kann, ne tolle Sache. Brauch ich nicht alle Fotos von einer Feier per Hand zu taggen.
    Ich hoffe trotzdem mal, dass man die Funktion auch ausschalten kann.

  • Bei StreetView brauch man nur behaupten, man sei auf nem Bild zu sehen, und die entfernen es. Also wird es sowas bestimmt auch geben, wenn man auf einem Bild markiert ist, und es nicht sein will.

  • @Patrick

    Klar. Ein I**** der mal nur wieder die Vorteile sehen will. So Leute will die NWO. Schluck nur in 20 Jahren brav deine Pille! Und lass dich frühzeitig impfen, weil die Terroristen setzen ja bald Bio-Kampfstoffe ein.

    Von mir aus hälst du von der Diksussion nix, aber ich hasse so Leute wie dich. Die Diskussion ist wichtig. Also, diskutiert ruhig weiter Leute?

  • Hoffentlich gibt es dann auch die für dieses Jahr versprochene Mac Version und einen nativen Linux Port (Soweit ich weiß wurde dieser nicht versprochen, hoffen kann man ja trotzdem).

    Weiß jemand dazu mehr?

    Ansonsten kann Picasa imho nicht viel besser werden – also hoffe ich mal das es immer noch so übersichtlich bleibt. Gut wäre noch wenn z.B. die Alben ebenfalls in den picasa.ini Dateien oder in den Fotos gespeichert werden würden damit beim Kopieren einer Sammlung diese nicht fast zwangsläufig verloren gehen. Bisher muss man die Dateien im Profilverzeichnis kopieren und darin die Pfade anpassen… Beispiel: Interne Festplatte voll also verschieben von älteren Bildern auf eine externe Platte. Bisher gehen dabei die Alben verloren und die Verschieben-Funktion innerhalb von Picasa funktioniert nur für einzelne Alben.

  • @Vorletzter Poster: Interessant du hasst mich ohne mich zu kennen… Ich Idiot bin sehr wohl für Datenschutz. Nicht umsonst habe ich im Fx Tracking-Cookies geblockt. Aber man kann es auch einfach übertreiben. Die größte Gefahr für den Datenschutz im Internet ist nicht Google, sondern der Nutzer selbst. Ich bestimme welche Informationen ins Internet fließen und nicht Google. Und ich habe immer die Möglichkeit mich zu schützen. Niemand zwingt dich Picasa zu benutzen.
    Wenn du allerdings vorhast sachlich zu diskutieren rate ich dir mich nicht als Idiot zu beleidigen. Sonst ist an diesem Punkt schluss.

  • Ich finde die Funktion sehr interessant. Und wegen der Datenschutzbedenken vertrete ich immer den Standpunkt: Googles Geschäftsmodell sind persönliche Userdaten. Man selbst gibt Daten von sich preis und bekommt dafür Anwendungen die man sich sonst teuer kaufen müsste. An sich ein fairer Deal und jeder kann entscheiden obder diesen eingeht.

    Außerdem: Gerade weil Google auf diese Daten angewiesen ist käme ein Missbrauch einem Sturz gleich. Die User würden abwandern (vergleichbare Dienste gibt es ja und würde es dann um so mehr geben) und Googles Geschäftsgrundlage wäre weg.

    Man muss das immer etwas relativ sehen – nicht alles was der „Stern“ schreibt ist wahr….

  • MyHeritage hat letzte Woche eine ähnliche Fotofunktion mit Gesichtserkennung gestartet. Und die ist auch komplett mit allen Familienfunktionen (wie Stammbaum, Familienseiten, Ahnenforschung) integriert.

    Außerdem hat MyHeritage ein viel offeneres Konzept, man kann Fotos von anderen Diensten (u.a. Picasa, Flickr, facebook, etc.) importieren und die Namenstag auch wieder exportieren.

    Und nicht zuletzt haben wir schon eine deutsche Version live, die Picasa Gesichtserkennung gibts bisher nur auf Englisch.

    Gruß Mario

  • @58669:
    Das Problem ist aber, dass eine Person durch eine andere getagged wird. Die markierte Person weiß davon nichts, außer sie sucht aktiv danach. Und dass kann man nicht verlangen (siehe Gesetz zur informationellen Selbstbestimmung).
    Also ich verbitte mir dieses pseudoliberale Gequatsche gegen Datenschutz. Ich möchte Euch sehen, wenn plötzlich ein gefaktes Schaffickbild von Euch online ist und ihr versucht das vor Eurem sozialen Umfeld zu rechtfertigen.
    Wegen Typen wie Euch gehts gerade aus ins Panoptikum!
    Danke dafür.

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