Kinderplex: Google erhöht Kindergartenpreise

Kinderplex
Vor 3 Jahren hat Google innerhalb des Googleplex einen Betriebskindergarten, das Kinderplex eröffnet. Bisher dachten wir – und das steht auch fälschlicherweise in unserem Artikel – das dieser Kindergarten als kostenlose Sozialleistung angeboten wird. Aber dem ist nicht so, und Google hat die Preise jetzt kräftig erhöht – die Mitarbeiter protestieren.

In dem Kindergarten finden insgesamt 200 Kinder Platz, Bedarf besteht aber für 900 Kinder – sprich 700 Kinder stehen im Durchschnitt 2 Jahre auf der Warteliste. Im Normalfall erhöht man einfach das Platzangebot (davon hat Google genug) und stellt mehr Betreuer ein – aber nicht Google. Man hat einfach die Preise kräftig erhöht und erhofft sich dadurch eine automatische Verringerung der Warteliste.

Statt bisher 1.425$ im Monat, wurden die Preise jetzt auf 2.500$ im Monat erhöht – ein Preis den sich selbst die gut bezahlten Googler nicht unbedingt leisten können. Die Mitarbeiter gehen auf die Barrikaden, selbst Heulkrämpfe sollen einige gehabt haben (!!) dass sie sich die Betreuung nicht mehr leisten können. Die Mitarbeiter werfen dem Management vor, daraus eine Art „Elite-Kindergarten“ zu machen in denen nur die Kinder der gutbezahlten Chefetage Platz finden.

Diese Vorgehensweise von Google kann ich nicht wirklich nachvollziehen, es hätte sicherlich auch andere Möglichkeiten gegeben die Warteliste zu verkürzen…

[Spiegel Online]




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket

comment 12 Kommentare zum Thema "Kinderplex: Google erhöht Kindergartenpreise"

  • 2,5k im Monat? Das ist aber echt heftig.
    Was kostet denn in den USA normalerweise so ein Kindergartenplatz?

    Haben die da Spielzeug aus Gold?

  • Ich hoffe jeden Tag, dass Google nicht zu so einem präpotenten Elitekonzern wie Apple wird.
    Soetwas ist jedenfalls für das Image nicht gut und relativiert die weit verbreitete Ansicht, dass Google seine MitarbeiterInnen regelrecht verwöhnt.

  • Google hat soviel Geld, unverständlich warum sie nicht einfach das Platzangebot aufgestockt haben.

    (Kennt ihr den Film die Purpurnen Flüsse mit dieser Elite Schule, weiß es ist ein blöder Vergleich, aber irgendwie hat mich das gerade an diesen Film erinnert;-)

  • Haben Sergey & Lary zu viel Geld für Spielzeug für ihre Mitarbeiter ausgegeben oder was soll das? xD

  • Man sollte die Preise nicht mit Deutschland vergleichen. In D sind Kindergartenpreise durch den Staat (und manchmal auch noch die Kirchen?) stark subventioniert und niemand kann doch wohl glauben das 100-200 Euro im Monat reichen fuer Personal, Raum, Heizung, etc. Schon hier in Irland bezahlt man so 800-1000 Euro pro Monat fuer einen Platz. (Dafuer zahlt man aber halt weniger Einkommenssteuer und Sozialabgaben; den Preis empfindet man hier nicht als so teuer als wie die Zahl aus deutscher Perspektive klingt.)

    Um die $1000 fuer einen Platz sind auch im Silicon Valley ueblich, selbst wenn die Firma da unterstuetzt. Wenn es aber deutlich ueber dies hinausgeht und man mal durchrechnet was man fuer 2-3 Kinder dann im Jahr bezahlen muesste sind auch satte Ingenieursgehaelter irgendwann zu mager.

  • Google könnte ein hervorragendes Scoutingsystem mit diesen Kindern von hochintellektuellen Menschen aufbauen. Verstehe nicht warum Google dieses Potential nicht besser nutzt. Google sollte weiters Schulen bauen und die Kinder und Jugendlichen an das Unternehmen binden. Damit wäre das Problem geeignete Speziallisten zu finden Geschichte – der Lehrplan könnte auf Google getrimmt und die hauseigene Software getestet werden!

    Ich finde die Wartezeit von 2 Jahren nicht weiter schlimm. Wenn die Frau schwanger wird wird das Kind auf die Warteliste gegeben, mit 2 Jahren kann das Kind den Kindergarten besuchen.

  • @helenos:
    Ich hoffe du meinst das mit den Schulen nicht ernst. Überleg dir mal, was passiert, wenn wir damit anfangen, Unternehmen die Erziehung unserer kinder zu überlassen. Was lernt man in einer Shell-Schule wohl über Umweltverschmutzung. In einer Google-Schule über Datenschutz. In einer RedBull-Schule über gesunde Ernährung.

    Bildung soll frei und Aufgabe des Staates bleiben,und keinesfalls zu einer elitären Gehirnwäsche für Alphamännchen. Und Weibchen.
    Horror-Szenario…

  • Wenn man mal die Durchschnittseinkommen bei Google vergleicht und sich dann die dortigen Kita-Preise anschaut, wobei ich die vom ZDF Artikel realistischer finde, stehen die doch in guter Relation zu dem Durchschnittseinkommen in Deutschland und den hiesigen Kita-Preisen.
    Es ist halt ein Jammern auf einem anderen Niveau.

  • @Tom: Was ist denn das Durchschnittseinkommen bei Google und das in Deutschland? Zahlen und Quellen bitte!

  • Sind die Google-Mitarbeiter nicht (alle) in Besitz von Aktien? Habe mal in einem Beitrag gesehen, dass man nach etwa einem Jahr mit den Aktien Millionär sein kann. Damit wäre das Gejammer passé.

Kommentare sind geschlossen.