1,3 Millionen Schüler wechseln von Outlook zu Google Mail

Google Mail
Google hat Microsoft mal wieder einen gewaltigen Tritt in den Allerwertesten verpasst – zumindest indirekt. Die australische New South Wales Department of Education School wechselt von einer Outlook/Exchange-Installation auf Google Mail. Dabei geht es immerhin um 1,3 Millionen Schüler bzw. Accounts die ab sofort in den Genuss der eindeutig besseren Plattform kommen.

Den Deal hat nicht Google eingefädelt, sondern der australische Partner Telstra. Das 2003 installierte Outlook-System von Unisys kostete die Schule in 3 Jahren 33 Millionen Dollar, während die Telstra-Lösung lediglich 9,5 Millionen Dollar kostet. Eine gewaltige Kostenersparnis, und das obwohl Google sehr viel mehr Leistung anbietet.

Statt bisher 35 MB Speicherplatz stehen jedem Schüler jetzt 6 GB zur Verfügung, Google Mail wird vollständig (wahrscheinlich über die Apps) in das Schulsystem integriert und sogar SMS-Unterstützung soll zur Verfügung stehen (auch dies wird von Telstra realisiert und hat mit Google Mail eigentlich nichts zu tun). Der Wechsel wird gegen Ende des Jahres stattfinden.

[MISaustralia, thx to: Technikus]




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comment 20 Kommentare zum Thema "1,3 Millionen Schüler wechseln von Outlook zu Google Mail"

  • Mir tun die Kinder leid. „sogar SMS-Unterstützung …“ Was die nun alles über sich Preis geben werden.

  • Bekommt google bei der kommerziellen nutzung auch zugriff auf dei benutzerinformationen? Das würde ich wenn ich was dafür bezahle ausschließen!

  • Wie die das wohl mit dem globalen Adressbuch lösen, welches bei Exchange ja vorhanden ist? Trotzdem – sie bekommen das bessere System.

  • caschy: Das global addressbook ist natürlich bei Google Apps dabei. Genauso wie shared calendar und ich denke auch free/busy Informationen.

  • Also bei aller Euphorie für Google & Co: Ein ausgewachsenes Outlook/Exchange-System mit Google(Apps) zu vergleichen und dann Google auch noch als besser einzuschätzen, ist dann doch etwas weit hergeholt… Habt ihr schon mal in einer richtigen Exchange-Umgebung gearbeitet? Damit meine ich nicht das Exchange-Paket von 1&1…

  • Von 35 auf 6 GB Speicherplatz nen ich doch schon Revolution! SMS Unterstützung ist natürlich auch ein schönes Gimmick. Von den Kosten die dort gespart werden will ich garnicht reden den gespart muss ja überall werden.

  • kannst du bitte die Überschrift weniger Bild mäßig schreiben?

    Outlook ist ein Mailprogramm mit welchem GMail genauso funktioniert.

    Schreib doch bitte „Von Exchange auf GMail“.

  • ARGL! Exchange, Gmail – die kommen vom Regen in die Traufe. Ich dachte wir reden hier über Mail und nicht über Crap. Google stiehlt Daten, legt Benutzerprofile an und „liest“ bekanntermaßen den Inhalt. Und das soll jetzt also das bessere System sein? Für wen? Den Überwachungsstaat, die Schulverwaltung, Google?

    Ich schlage vor mal den Namen des Blogs zu ändern „GoogleProBlog – keine Skepsis, Propaganda!“

  • Zitat:
    @Dave: Also bei aller Euphorie für Google & Co: Ein ausgewachsenes Outlook/Exchange-System mit Google(Apps) zu vergleichen und dann Google auch noch als besser einzuschätzen, ist dann doch etwas weit hergeholt… Habt ihr schon mal in einer richtigen Exchange-Umgebung gearbeitet? Damit meine ich nicht das Exchange-Paket von 1&1…

    Volle Zustimmung!!

    Wer Leistung statt mit Geld lieber über Werbung und (noch harmlose) Informationspreisgabe bezahlen möchte (oder muß), für den ist Google zweifellos das bessere System, weil es sehr viele Funktionen für sehr wenig oder gar kein Geld (nur eben für Werbung und Daten) bietet.

    Aber wer über entsprechende Mittel verfügt und sich (v.a. als Unternehmen/r) eine professionelle Exchange-Umgebung leisten kann, für den bietet Microsoft einen unvergleichlich komplexeren und flexibleren Funktionsumfang an.

    Natürlich ist das für viele Privat- bzw. Einzelanwender schlicht und einfach ZU VIEL an Funktionsvielfalt. Und warum sollten diese Nutzer dann für etwas bezahlen, wovon sie 90% sowieso nie gebrauchen oder noch nicht einmal begreifen würden. Für die ist Google eindeutig die bessere Lösung.

    Aber von der Sache her sind GMail und die übrigen Google-Anwendungen im Vergleich zu MS Outlook/ExChange und den MS Office-Programmen eben doch nur werbefinanzierte Light-Versionen mit einem gewissen „alternativen Stil.“

  • @Lupus Nen bisschen übertrieben, oder? Wo klaut google denn Daten? Von den Google Mail Nutzern? Ist das nachgewiesen?
    Und dieses „lesen“ sind doch nur die automatisierten Scans um kontextrelevante Werbung zu zeigen. gmx, web.de & co filtern auch nach Viren und technisch gesehen ist das nicht viel anders.

    Solange Google noch von Larry Page und Sergey Brin geführt wird, bin ich recht zuverlässig was den Datenschutz angeht.

  • Zitat:
    @Markus: Solange Google noch von Larry Page und Sergey Brin geführt wird, bin ich recht zuverlässig was den Datenschutz angeht.

    Das sehe ich auch genau so. Wie gesagt: „noch“ harmlos.

    Das Problem ist nur: Wenn eine gewisse Machtkonzentration exisitert, kann sie zwar in den richtigen Händen Wunder bewirken. Aber wehe, wenn sie in die falschen Hände fällt!

  • Stimmt Legonaut! Ich würde nur ungern auf alle Google Services verzichten 😀
    Zum Glück muss man schon ein bisschen Geld in die Hand nehmen um Google zu kaufen 😉

  • Das Google Unternehmensdaten stiehlt, auch mit Page und Brin an Board steht dich hier:

    http://www.googlewatchblog.de/2008/06/24/klaut-google-firmengeheimnisse/

    Also warum sollte diese Politik nicht auch in anderen Bereichen gelten?

    Google gibt ja laut ähnlichen Meldungen auch Suchanfragen an Ermittlungsbehörden raus. Also werden wir in Kürze lesen, dass Schüler verhaftet werden, weil Sie „Scherze“ über weltpolitische Ereignisse machen… Schöne heile Welt.

    Nicht zu Unrecht hat imho Schaar 2004 schon Bedenken an dem „Lesen“ von Mails zur Einblendung von Werbung geäußert… Aber, das ist ja alles nicht so schlimm -.-

  • Außerdem darf man nicht vergessen, dass der Provider Telstra das eingefädelt hat, nicht Google selbst. Es findet ein Wechsel von einer Client-Server-Architektur zu einem rein webbasierten Angebot statt. Beim alten System ist sicher einiges an Geld für Lizenzen draufgegangen, was nicht direkt zu Telstra fließt, sondern zu Microsoft. Bei der webbasierten Lösung wird es normale Nutzungsgebühren geben, was erstmal schon besser skaliert. Und außderdem dürfte wohl deutlich mehr Bandbreite bei den Schulen notwendig sein, wodurch sich das Geschäft von Telstra deutlich verbessern dürfte. Ob da nun letztendlich Google oder irgendeine andere webbasierte Lösung genutzt wird ist eigentlich egal.

  • Markus hat Recht.

    Google klaut nichts, das geschieht ALLES mit Zustimmung der Nutzer. Eine Nutzung ist ausdrücklich erlaubt, das hat jeder akzeptiert.

    Der Nutzer hat ja die Wahl, entweder Google (kostenfrei, dafür wird aber alles lebenslang gespeichert und ausgewertet) oder etwas gegen Geld, dafür aber sicher.

    Und ein Vergleich mit Exchange ist in der Tat lächerlich. Eine echte optimierte Exchangelösung haben die wenigsten gesehen und wie bereits gesagt wurde die billigen 1&1 Lösungen für 2 Euro und 10 Cent lol die sind ja keine echten Exchange Lösungen… LIGHT vielleicht ^^

    Zitat:
    Google gibt ja laut ähnlichen Meldungen auch Suchanfragen an Ermittlungsbehörden raus.

    Macht jeder normale Dienst so. Nur ist bei Google das ganze personengebunden, so dass dem Mitarbeiter oder das Unternehmen ganze Nutzerprofile verkaufen kann…

    Aber auch das spricht nicht GEGEN Google. Ist ja jedem Benutzer bekannt. Wer Google nutzt darf sich nicht über Werbung ärgern.

  • Dieses Microsoft-Bashing („Tritt in den Allerwertesten“) ist billig und peinlich.

    Aber wer GMail für „die eindeutig bessere Plattform“ hält, dem fallen solche Dinge wohl gar nicht mehr auf.

  • Ich warte eh seit langem auf den ersten Google-kritischen Beitrag in diesem „Watch“-Blog… nennt euch doch wenigstens GoogleFanBlog, niemand würde mehr meckern. So aber wird das abschreiben der Google Pressemitteilungen (= Einträge in den offiziellen Blogs) von Tag zu Tag peinlicher – wobei sich die Verfasser der Beiträge aus den Diskussionen natürlich immer fein raushalten.

  • Wurden die Schüler alle einzeln gefragt oder wurde einfach bestimmt a la „Wir machen das so und basta?“

    Als ob sich Schüler (in welchem Alter bewegen wir uns hier eigentlich) alle sorgfältig die Nutzungsbedingungen / Datenschutzrichtlinien durchlesen.

    Aber hier geht es ja nur wieder darum „Sie nutzen es, also wissen sie auch, was mit ihren Daten passiert“ Schwachsinn allererster Sahne!

Kommentare sind geschlossen.