orkut: Google hilft indischer Polizei

Orkut

Google hat der indischen Polizei bei der Verhaftung eines Inders geholfen. Der Inder habe in einem Forum mit Namen „Ich hasse Sonia Gandhi“ einen Kommentar veröffentlicht der gegen die indische Politikerin Sonia Gandhi gegangen sei soll.

Der Beschuldigte wurde wegen §67 des indischen Information Technology Act und $292 des indischen Strafgesetzbuches verhaftet. Um die Person festnehmen zu können benötigt man logischerweise dessen Adresse. Google gab den indischen Behörden die IP Adressen des Accounts und so konnte die Polizei den Wohnort des Inders ermitteln.

Google begründet die Entscheidung damit, dass man sich sich nur an die indischen Gesetze gehalten habe. Daher wurden die Nutzerdaten der Polizei gegeben.

[heise]



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comment 8 Kommentare zum Thema "orkut: Google hilft indischer Polizei"

  • Es wäre interessant zu erfahren, was genau dem Beschuldigten vorgeworfen wird. Hat er lediglich eine Politikerin kritisiert? Das wäre dann ziemlich finster…

  • Zitat:
    Ich hasse Angela Merkel.

    Vorsicht, sonst muss GWB deine Daten weitergeben.

    Wobei ist, das nicht einfach nur freie Meinungsäußerung?

  • In Deutschland glücklicherweise ja, wofür wir alle echt froh sein können, wenn man sowas liest.

    Ausserdem hätte in dem fall GWB meine daten ruhig weitergeben dürfen. Bin nämlich echt gespannt, wer sich dann deswegen bei mir melden würde und Bekanntschaft mit meinem Anwalt macht…;)

  • da haben wieder alle Spaß am Verzerren der Nachricht. Im verlinkten Heise-Artikel steht, daß der Inder „einen obszönen Kommentar veröffentlicht“ haben soll. Es ging nicht um so etwas wie „ich hasse xy“, das Forum / der Thread mit diesem Titel wurde nicht berührt.

    Sowas ist in Deutschland auch möglich.

    Dass Heise den Fall mit Yahoos Sündenfall in China in Verbindung bringt ist übrigens auch eine völlig falsche Assoziation. Anders als China hat Indien keine generell Bedenken erregende Gesetzeslage.
    Da die Gesetze in China problematisch sind, hat Gmail seine Server außerhalb Chinas, wodurch sie vor dem direkten Zugriff durch chinesische Behörden schonmal geschützt sind. Im undemokratischen China wird man nämlich wirklich für freie Meinungsäußerung und nicht nur für üble Nachrede / grobe Beleidigung belangt.

    Ich seh das nicht problematisch, wenn Google sich der Gesetzeslage echter Demokratien unterwirft. Sagt mir mal was Ihr an deren Stelle getan hättet.

  • naja die meisten löschen sowas dann einfach und sagen wir haben die genauen daten nicht weil se anonymisiert wurden bzw nicht gespeicher wurde. ok das mit dem nicht gespeichert werden ist bei google unglaubwürdig aber sicher hätte man bei soner geringfügigkeit anders handeln können da in indien die strafen für beleidigung doch schon recht hoch sind. ne löschung hätte es auch getan. zumindest sollte google die daten nicht freiwillig rausgeben sondern immer auf einen richterlichen beschluss warten der google zur herausgabe der daten zwingt. denn nur dann ist sichergestellt das google lediglich die gesetze befolgt und nicht leichtfertig daten rausgibt. aber das sie sich an gesetze halten ist schon richtig und wird sich sowieso nicht verhindern lassen. schließlich kann google nicht us-gesetze in indien etablieren oder einfach andere gesetze ignorieren. trotzdem hätte man etwas „unleichtfertiger“ die daten rausgeben können um den usern zu zeigen das es wirklich nur um die einhaltung der gesetze geht.

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