Ein Sicherheitsexperte hat Googles Android mal genauer untersucht und soll dabei über 85 Sicherheitslücken im Betriebssystem festgestellt haben. Details zu den Lücken will der Dienstleister erst in zwei Monaten öffentlich machen.

Er hat ein HTC (Droid) Incredible (Android 2.1) analysiert und will dabei auf insgesamt 88 Lücken gestoßen sein. Es soll sich teilweise um Probleme mit nichtinitialisierten Variablen und Speicherverletzungen (Memory Corruptions) handeln. 

Die 60 Tage Zeit räumt man Google und den Herstellern ein, um die Lücken zu schließen. Ob und welche Lücken in FroYo vorhanden sind, ist unklar. Google ist zwar der Hauptentwickler von Android, aber eigentlich passt jeder Hersteller und dann noch einmal die Provider das OS an die Geräte an. Ein zentrales Update kann es also eigentlich nicht geben. 

Dem Problem einen Riegel vorzuschieben, dürfte nicht einfach werden, da die Hersteller ja den Code beliebig ändern können.
Docs

Google hat heute eine Änderung für Google Docs angekündigt. In den nächsten Tagen werden alle Nutzer ein Update erhalten. Es ist dann möglich von einer beliebigen Datei eine neue Version hochzuladen und die alte Version gegebenenfalls wiederherzustellen.

Teilte man eine Datei bisher über Google Docs mit anderen (hier sind jetzt nicht Texte, Tabellen... gemeint) und wollte eine neue Version anbieten, musste man eine neue Datei hochladen, erneut teilen und seinen Kontakten mitteilen. Die Gefahr, dass dann einer die falsche Datei nutzt, ist relativ hoch. Abhilfe schafft add or manage version. Über diesen Dialog kann man eine neue Dateiversion hochladen und das PDF ersetzen.

Eine weitere Neuerung gibt es bei Sites. Hier wurde nun der Sharing-Dialog von Google Docs integriert. Hier gibt es nun drei Optionen neben public und privat kann man auch eine URL erstellen lassen, die Suchmaschinen blockt. So können dann nur Menschen darauf zugreifen, die die URL kennen. 
Google "Street View" Deutschland (12.900.000)

Heute ist mit großen Tohuwabohu Googles Street View in Deutschland gestartet. Weihnachten ist es zwar nicht ganz geworden, aber dennoch ein gelungener Start, mit Sehenswürdigkeiten und vielen Straßenzügen. Zuvor hat man sich aber extrem gegen dieses neue Google-Ding gesträubt, weshalb das mal Grund genug ist, das in die allwissende Suchmaschine einzugeben.
Street View

Google hat heute wie gestern schon berichtet Google Street View in Deutschland gestartet. Neben dem Ort Oberstaufen gibt es noch in ausgewählten Städten einige Sehenswürdigkeiten quasi als Sneak Preview zu bestaunen. Der Weg zu Street View in Deutschland war steinig und sicherlich hätte ihn sich Google etwas anderes vorgestellt.

Dass der Service in Deutschland auf Kritik stoßen wird, war eigentlich abzusehen und wurde von Google auch erwartet. Aber die Kritik wird wohl auch diese Erwartungen übertroffen haben. Datenschutz war für viele bis vor wenigen Jahren sehr unwichtig und im Grunde war es den meisten egal, wer Daten über einen hatte. Doch die Skandale sorgten für ein Umdenken.

Auf der anderen Seite muss aber auch sehen, dass die jetzigen Datenschutzgesetze nicht das Informationszeitalter angepasst und veraltet sind. Ich will jetzt Street View nicht Schutz nehmen, aber sowohl von den Datenschutzbeauftragten als auch von der Politik wurden falsche Fakten über den Dienst gestreut. So werden auch in Medien immer wieder uralte Bilder von Street View genommen (zu Erkennen an der Bubble), die aus dem Jahre 2007 stammen. Zum einen ist da der junge Mann, der an einem Gitter hängt. Oft wird das dann als Einbruch kommentiert.

In keinem der Länder mit Street View gibt es mehr Einbrüche, seitdem es den Dienst gibt. Die meisten Einbrüche erfolgen eher spontan. Street View und andere Dienste zeigen eben nicht die Wirklichkeit. Möglicherweise hat der Eigentümer einen Hund, Überwachungskameras oder besonders gesicherte Fenster. All das ist etwas, was von der Straße aus eben nicht sofort erkennen kann.

Mit den Aufnahmen in Deutschland hat Google 2008 begonnen. Seitdem gibt es Gespräche mit den zuständigen Behörden. Der damalige Datenschutzbeauftragte Hartmut Lubomierski sagte: ?Ich wüsste nicht auf welcher rechtlichen Grundlage. Es müsste ein schwerer Verstoß gegen Persönlichkeitsrechte vorliegen. Den sehe ich hier nicht, denn die Kamera ist nicht gezielt auf Personen gerichtet. Sie geraten nur drauf, weil sie zufällig an einem bestimmten Ort sind. Außerdem will Google ja Gesichter und KfZ-Kennzeichen unkenntlich machen. Das ist schön, aber aus Datenschutzgründen nicht unbedingt erforderlich. [?] Ich fand es toll, dass ich neulich um das gebuchte Hotel in New York durch Fotos von Google Street View vorab herumgehen konnte.?

Sein Nachfolger Prof. Caspar stellte dann Google in Ultimatum. Nach langen Verhandlungen wurde schließlich eine Vereinbarung getroffen. Diese enthält neben den bereits weltweit eingeführten Techniken auch einiges, was es nur für Deutschland gibt. Zum einen das Widerspruchstool schon vor der Veröffentlichung, zum anderen das Verfahrensregister.

Bei der Bearbeitung stellte man im Mai dann fest, dass man WLAN-Daten aufgezeichnet hat. Im Payload von unverschlüsselten Netzen findet man auch Mails, URLs und Passwörter. Diese Daten können leicht angefangen werden und daher ist eine Verschlüsselung von WLAN-Netzen mehr als empfehlenswert. Google stoppte daraufhin alle Autos und zog Konsequenzen.

Google Street View wird in den nächsten Tagen sicherlich wieder ein schönes Thema für die Medien sein. (Wir stehen übrigens auch gerne für Interviews zur Verfügung; Kontakt). Richtig los gehen wird es mit Street View in wenigen Tagen. Dann wird Google die folgenden 20 Städte online stehen: Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal. Dies entspricht den 20 größten Städten Deutschlands.

Die heutige Veröffentlichung von Street View in Deutschland umfasst nur Sehenswürdigkeiten. Diese sind: das Bundeskanzleramt und die Siegessäule in Berlin, der Theaterplatz in Dresden, die Köhlbrandbrücke Hamburg, der Königsplatz in München, Oberstaufen und Schloss Solitude in Stuttgart.

Größere Kartenansicht
Weiterhin hat Google ? was wohl die angekündigte Überraschung ist ? Fotos aus einigen Stadien der Bundesliga ungestellt. Diese umfassen die Allianz Areana (innen und außen), AWD-Arena von Hannover, badenova-Stadion in Freiburg, BayArena in Leverkusen, Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern, Imtech Arena und Millerntor-Stadion in Hamburg RheinEnergieStadion in Köln, Signal Iduna Park in Dortmund und Veltins-Arena in Gelsenkirchen.

Ein paar verpixelte Häsuer findet man auch in Oberstaufen. Eines davon ist zum Beispeil das. Wer sich umschaut, wird sicherlich noch weitere findet.
Wenn ihr ein nicht verpixeltes Gesicht findet, dann meldet es Google über den Link unten links.