Street View

Der Schweizer Datenschützer Hanspeter Thür hat Google ein Ultimatum gestellt. Er fordert von Google binnen 30 Tage eine Stellungsnahme in Sachen Street View in der Schweiz. 

Seit dem Start Mitte August seien sowohl bei Google Switzerland als auch bei der Datenschutzbehörde zahlreiche Hinweise auf nicht oder nur unzureichend unkenntlich gemachte Gesichter oder Kennzeichen eingegangen.

Zwar hat Google eine einfache Möglichkeit geschaffen, Bilder zu melden und diese werden auch schnell bearbeitet, doch findet man in Street View auch Privatstraßen und Gärten, die man nicht von der Straße wegen einer Hecke oder Zauns einsehen kann, die Kameras aber hoch genug sind. 

Thürr fordert daher in seiner Empfehlung vom 11. September 2009, dass Google
  • eine verbesserte Lösung zur vollständigen Unkenntlichmachung von Gesichtern und Autokennzeichen erarbeitet,
  • der Anonymisierung im Umfeld heikler Einrichtungen wie z.B. Spitälern, Schulen oder Gefängnissen besondere Beachtung schenkt,
  • Aufnahmen aus Privatstrassen löscht, wenn keine Einwilligung vorliegt,
  • Aufnahmen von umfriedeten Orten (Höfe, Gärten) entfernt und künftig die Kamera entsprechend niedriger montiert,
  • sowohl eine Woche vor den Aufnahmen als auch eine Woche vor deren Auf schal tung informiert, welche Städte und Dörfer betroffen sind, und dass Google
  • keine neuen Bilder von Schweizer Strassen aufschaltet, bis die Rechtsfragen geklärt sind.
 Sollte Google keine Stellungsnahme abgeben, wird der EDÖB das Bundesverwaltungsgericht anrufen. 

Niedrigere Kameras setzt Google bereits nach Protesten aus Japan dort ein.
Street View

Google Street View zeigt nun ähnlich wie Google Maps Business-Einträge wie Restaurants, Cafés oder andere Unternehmen an. Sucht man zum Beispiel in Bern ein Café ist in der Blase jetzt ein Bild aus Street View drin. Öffnet man dann Street View bekommt man die einzelne Einträge beim virtuellen Gang angezeigt.

Sinn und Zweck davon ist, dass man sich das Café schon einmal anschauen kann. Gefällt es einem von außen nicht kann man direkt in Street View weiter suchen.

Klickt man dann auf den Icon erscheint wieder die Infoblase und man kann sich weitere Infos wie Bewertungen anschauen.

Street View
Street View

Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat heute beschlossen ein Gutachten zu Rechtsfragen, die Street View betreffen einzuholen.

Das Gutachten solle untersuchen, ob das Vorgehen von Google Street View nach geltendem Recht, insbesondere unter Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Bestimmungen, dem Recht am eigenen Bild, dem allgemeinen Persönlichkeitsrechten und dem Schutze der Privatsphäre zulässig sei, betont der Justizminister Heinz Georg Bamberger.

Das Gutachten werden Professor Thomas Dreier und die Professorin Indra Spiecker von der Uni Karlsruhe erstellen. Bamberger unterstrich, dass die vollständige Erfassung des Wohnumfeldes von Bürgerinnen und Bürgern und die weltweite Verbreitung über das Internet von vielen als persönliche Beeinträchtigung und als Einschränkung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung empfunden werde. Deshalb müssten die Möglichkeiten einer weiteren Stärkung der Rechte der Betroffenen geprüft werden. "Die Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger muss auch von Internet-Diensten respektiert werden", so Bamberger 
Street View

Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte Hanspeter Thür fordert Google auf seinen Dienst Street View für die Schweiz wieder offline zu nehmen. Beschwerden und eigene Recherche des Datenschützer hätten gezeigt, dass die automatische Software zum Verwischen von Gesichtern und Kennzeichen teilweise Gesichter nicht oder nur unzureichend zensiert hat.

Es fordert von Google nun die Einstellung des Dienstes und Nachbesserungen vorzunehmen. Thür will diese Woche weitere Gespräche mit Google führen. 

Google hingegen hatte bisher einen guten Gedankenaustausch mit dem Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten. Man freue sich auf weitere Gespräche zur Vorführung der technologisch führenden Werkzeuge, mit denen die Privatsphäre der Nutzer geschützt werden kann. Wenn das Entfernen oder eine stärkere Verfremdung verlangt wird, beträgt die Reaktionszeit in den meisten Fällen nur Stunden. Konkret wurde die Anonymisierung bisher nur bei jeweils einem von 20000 betrachteten Panoramabildern verlangt.

Seit dem Launch am letzten Dienstag konnte man eine Rekordnutzung feststellen. Dies zeigt, wie nützlich und populär der neue Dienst ist. Thomas Winkler, Mitglied der Geschäftsleitung von Schweiz Tourismus, sagte: ?Street View ist sehr wertvoll für unser Land ? für Schweiz Tourismus und die Wirtschaft. Seit der Veröffentlichung wurden wir mit begeisterten und unterstützenden Reaktionen von unseren lokalen Tourismuspartnern überhäuft, die Street View als ein grossartiges Mittel kennengelernt haben, all das zur Geltung zu bringen, was sie anzubieten haben.

Menschen aus der Schweiz und der ganzen Welt haben sich am Computer einen Eindruck von vielen Schweizer Städten verschaffen können. Jetzt brauchen Sie nur noch hierher zu reisen und sich das Land anzusehen. Es hat sich bereits in vielen anderen Ländern als nützlich und beliebt erwiesen, die Schweizer Tourismus-Branche wäre international benachteiligt, wenn dieses innovative Werkzeug entfernt werden würde.

Für Schweiz Tourismus ist Google Street View ein fantastischer neuer Kommunikationskanal, mit dem wir unsere schönen Städte und Landschaften der Welt zeigen können. Wir sind begeistert, unter den ersten zu sein, die diese Technologie auf unserer eigenen Webseite einbetten und wir freuen uns, ihn in den kommenden Wochen und Monaten noch besser zu integrieren und damit unseren Besuchern mehr Funktionalität und Nutzungsmöglichkeiten zu bieten.?

Googles Datenschützer Peter Fleischer freut sich auf die kommenden Gespräche mit dem EDÖB. Man wolle zeigen, dass man auf Bedenken eingehen werde und man möchte erneut demonstrieren, wie man die Privatsphäre in Street View schützt.
Street View

Neben der Schweiz, Taiwan und Portugal hat Google heute noch etwas in Sachen Street View gestartet: Das Google Street View Partner Programm. Mit diesem Service kann man kein Geld verdienen - wie vielleicht der Name vermuten lässt - viel mehr geht es darum besondere Orte in Street View zu bringen. 

Pegman LegoVor einigen Wochen hat Google das Disneyland in Paris online gebracht, in England konnten die Nutzer abstimmen was fotografiert werden soll und auch in Holland gab es eine solche Aktion. Jetzt hat Google weitere Partner gefunden und stellt unter anderem das Legoland in den USA online. Hier soll man auch eine kleiner Überraschung finden, ich schätze es ist das Legomänchen als Pegman.

Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube, dass zumindest eine der beiden Rennstrecken in den USA schon länger in Street View zu sehen ist. 


View Larger Map

Google hat aber auch zum Beispiel auch die Universität von San Diego oder den Fahrradweg Monterey Bay Coastal fotografiert. Dabei werden entweder die Autos eingesetzt oder ein Googler radelt mit einem circa 100 Kilogramm schweren Fahrrad durch die Gegend.
Street View

Was Google leider noch nicht in Deutschland geschafft hat, konnten die Schweizer heute umsetzen: Street View ist unter anderem mit den Städten Zürich, Bern und Basel online gegangen. Gleichzeitig hat Google auch die portugiesische Hauptstadt Lissabon und Porto, sowie Tapei in Taiwan online gestellt. 

Zwar haben wir auch öfters von Schweizern Mails bekommen, dass sie ein Auto gesehen haben, doch die Bevölkerung der Schweiz geht damit deutlich gelassener um, als mancher Deutscher.

Hier zum Beispiel Google Zürich:

View Larger Map Das Taipei 101:

View Larger Map

Ich schätze, dass auch in anderen Ländern neue Bilder hinzugekommen sind.

Hier alle drei Länder:


©2009 Google - Map data ©2009 Mapabc, Kingwy, ZERIN, Europa Technologies
©2009 Google - Map data ©2009 Tele Atlas ©2009 Google - Map data
©2009 Google - Map data ©2009 Tele Atlas, AND, Europa Technologies 

Street View Picasa Web

Google hat vor einigen Monaten Panoramio in Google Street View integriert. Seit gestern findet man den Fotos, die die Umgebung zeigen auch Bilder aus öffentlichen Picasa Web Alben. Wie bei den Fotos aus Panoramio werden nur Bilder verwendet die mit Geotags versehen sind. 

Um unterscheiden zu können woher das Fotos stammt, zeigt Google bei Bilder aus Picasa Web das Logo von Picasa an, bei Panoramio findet man den grünen Schriftzug.