Google Chrome: Deutsche Suchmaschine Ecosia will den Browser übernehmen – ein interessantes Konzept

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Schon in wenigen Tagen könnte Google von einem US-Gericht dazu verurteilt werden, den Chrome-Browser zu verkaufen, um die enorme Konzentration der Marktmacht abzuschwächen. Es haben sich bereits einige Übernahmekandidaten gemeldet und jetzt gibt es ein interessantes Angebot aus Deutschland: Die deutsche Suchmaschine Ecosia will Chrome übernehmen und diesen in eine Stiftung umwandeln.


Google Chrome Logo AI

Erst vor wenigen Tagen hat das 34 Milliarden Dollar-Angebot von Perplexity für den Chrome-Browser für Aufsehen gesorgt und jetzt gibt es schon den nächsten Kandidaten, der sich in Stellung bringt – allerdings für deutlich weniger Geld. Genauer gesagt für Null Geld 😉 Die deutsche Suchmaschine Ecosia hat offiziell den Vorschlag eingereicht, den Chrome-Browser übernehmen und diesen in eine Stiftung umwandeln zu wandeln. Denn dass man das benötigte Kleingeld (Chrome soll bis zu 50 Milliarden Dollar wert sein) nicht hat, dürfte jedem klar sein.

Ecosia schlägt vor, dass Google das geistige Eigentum an Chrome behält, dass Google weiterhin die Standardsuchmaschine bleibt und Ecosia „nur“ die Verwaltung des Browsers übernehmen wird. Wer den Browser weiterentwickeln und die gigantische Infrastruktur betreiben soll, geht aus dem Vorschlag allerdings nicht hervor. Bei allem Respekt für Ecosia, denke ich nicht, dass das Unternehmen die notwendigen finanziellen Mittel und Ressourcen dafür besitzt.

Für Google wäre das Angebot sicherlich sehr interessant, auch wenn kein Geld fließt. Denn das Konzept ist auf zehn Jahre angelegt, sodass Google den Browser nach einem Jahrzehnt zurückerhält und auch innerhalb dieser Zeit ist man mit der Standardsuchmaschine vertreten. Letztes ist der primäre Grund, warum der Browser damals überhaupt geschaffen wurde und bis heute betrieben wird. Aber auch für die Umwelt will man Gutes tun, denn Ecosia will den Überschuss in den Klimaschutz investieren.

Ich denke, dass das Modell grundsätzlich interessant ist und auch viele Interessen abdeckt. Dennoch ist es wohl ausgeschlossen, dass ein Gericht einem solchen Modell zustimmen würde. Denn Googles Marktmacht wäre damit nicht gebrochen, sondern nur außerhalb der Reichweite verschoben. Dennoch zeigt es, dass es interessante Modelle und einige Interessenten für den Browser gibt.

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[heise]

Letzte Aktualisierung am 2025-11-28 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung! Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.




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