Android-Geräte im Unternehmensnetzwerk: Wie sicher ist der mobile Zugriff wirklich?

Smartphones und Tablets mit Android-Betriebssystem sind heute aus vielen Unternehmen kaum noch wegzudenken. Sie ermöglichen ortsunabhängiges Arbeiten, einen schnellen Informationszugriff und eine flexible Kommunikation.

Doch gerade diese Mobilität bringt auch erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich – vor allem dann, wenn persönliche und geschäftliche Nutzung vermischt wird. Was bedeutet das konkret für Unternehmen, die Android-Geräte in ihrem Tagesgeschäft einsetzen? Der folgende Artikel erklärt es.


Mobiles Arbeiten als Herausforderung für die Sicherheit

Die vergangenen Jahre haben gezeigt: Der klassische Büroarbeitsplatz ist nicht mehr der Standard. Hybride Arbeitsmodelle und Homeoffice gehören für immer mehr Menschen zum Alltag.

In diesem greifen sie häufig auch auf privat genutzte Android-Geräte zurück. Für die IT-Abteilungen besteht darin eine große Herausforderung: Wie lassen sich geschäftliche Daten auf mobilen Endgeräten effektiv schützen, ohne dass die Nutzerfreundlichkeit für die Mitarbeitenden kompromittiert wird?

Android als Betriebssystem bietet an sich zwar viele Sicherheitsmechanismen, durch seine Offenheit ist es jedoch auch anfälliger für Manipulationen. Unterschiedliche Herstelleraufsätze, eine fragmentierte Update-Politik und die Nutzung von Drittanbieter-Apps erschweren eine zentrale Kontrolle. Hinzu kommt: Nicht jedes Unternehmen verfügt bereits über ein professionelles Mobile-Device-Management-System, kurz MDM.


Die typischen Risiken im Unternehmensalltag

Die Gefahren für Unternehmensnetzwerke gestalten sich heute vielfältiger als je zuvor. Zu den häufigsten Bedrohungen zählen:

  • Malware durch unsichere Apps: Auch wenn Google Play Protect Schutz bietet, gelangen regelmäßig schadhafte Anwendungen auf die Geräte. Diese können Daten abgreifen, den Datenverkehr überwachen oder Ransomware einschleusen.
  • Phishing und Social Engineering: Mobile E-Mail- und Messenger-Kommunikation erhöhen die Gefahr, auf gefälschte Links hereinzufallen – insbesondere, wenn entsprechende Sicherheitslösungen fehlen.
  • Verlust oder Diebstahl: Geräte, die nicht verschlüsselt oder mit Remote-Wipe-Funktionen gesichert sind, stellen ein erhebliches Risiko dar, vor allem, wenn es um den Zugriff auf interne Netzwerke oder sensible Geschäftsdaten geht.
  • Mangelhafte Updates: Nicht alle Android-Geräte erhalten regelmäßig Sicherheitsupdates, was bekannte Schwachstellen offenlässt.

Zero Trust statt Vertrauensvorschuss

Unternehmen, die Android-Geräte einsetzen, benötigen eine Sicherheitsarchitektur, die auf dem Zero-Trust-Prinzip basiert. Das bedeutet: Kein Gerät, keine Verbindung und kein Nutzer wird per se als vertrauenswürdig eingestuft. Stattdessen erfolgt eine kontinuierliche Authentifizierung mit Fokus auf Gerätezustand, Standort, Nutzerverhalten und Zugriffsrechte.

Ein weiterer Baustein besteht in professionellen MDM-Lösungen, mit denen sich Geräteflotten zentral verwalten, gewisse Funktionen einschränken und geltende Sicherheitsrichtlinien durchsetzen lassen – von App-Whitelistings bis hin zu Verschlüsselungsvorgaben.

Sicherheitslösungen mit Weitblick: Schutz durch Threat Intelligence

Neben den betriebssystemseitigen Schutzmaßnahmen setzen viele Unternehmen auf spezialisierte Sicherheitslösungen. Moderne Tools erkennen nicht nur Malware, sondern analysieren auch ungewöhnliches Verhalten und potenzielle Angriffe in Echtzeit.




Zahlreiche Beispiele für solche Lösungen liefert Kaspersky. Das Unternehmen bietet weltweit Cybersicherheitslösungen und -dienstleistungen an, darunter auch Threat Intelligence speziell für Unternehmen, kritische Infrastrukturen und Regierungsorganisationen. Gerade im Android-Umfeld helfen solche Lösungen, Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren, Angriffsversuche abzuwehren und Sicherheitsrichtlinien automatisiert umzusetzen..

Android ja – aber mit klaren Regeln und Schutzmechanismen

Android-Geräte bieten Unternehmen grundsätzlich viele Vorteile. Ohne eine durchdachte Sicherheitsstrategie überwiegen jedoch die verbundenen Risiken.

Firmen, die auf hybride Arbeitsformen setzen, sollten das Thema mobile Sicherheit nicht länger unterschätzen. Mit einer Kombination aus MDM, Zero-Trust-Architektur und intelligenter Sicherheitssoftware lassen sich auch heterogene Android-Umgebungen zuverlässig schützen. Denn klar ist: Mobilität darf nicht gleichbedeutend mit einem Einfallstor für Cyberbedrohungen sein.

 



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