Windows Update: Edge-Browser öffnete sich ungefragt mit den zuletzt genutzten Chrome-Tabs – jetzt gefixt

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Der Microsoft-Browser Edge konkurriert seit langer Zeit mit Google Chrome und hat sich diesem in den letzten Jahren immer weiter angenähert – von der Engine über die Oberfläche bis zu vielen Funktionen. Jetzt geht Microsoft einen sehr ungewöhnlichen und in mehreren Punkten fragwürdigen Schritt: Nach einem der letzten Windows-Updates öffnete sich Edge mit allen Tabs, die zuvor in Chrome geöffnet waren. Laut Microsoft ein Bug, der jetzt behoben wurde.


edge vs chrome

UPDATE:
Microsoft hat das „Problem“ jetzt bestätigt und will es mit dem jüngsten Update behoben haben.

Originalartikel vom 31. Januar:
Am Windows-Desktop sind in puncto Marktanteilen nur die beiden Browser Google Chrome und Microsoft Edge wirklich relevant und es ist nicht verwunderlich, dass Microsoft seit jeher versucht, dem großen Konkurrenten einige Nutzer wegzunehmen. Erst kürzlich hatte ich euch gezeigt, wie Microsoft den Chrome-Download verhindern will und jetzt geht man den nächsten Schritt. Zuletzt haben viele Nutzer davon berichtet, dass sich der Edge-Browser nach einem erfolgten Windows-Update öffnet und alle zuvor geöffneten Tabs des Chrome-Browsers enthält.

Das Ziel dürfte eindeutig sein: Die Nutzer sollen zu Edge gedrängt werden. Sie sollen merken, dass sie mit Edge genauso wie mit Google Chrome surfen können. Als netten Nebeneffekt will man sicherlich auch mitnehmen, dass die Nutzer die beiden Browser schlichtweg verwechseln. Vor allem Letztes ist moralisch fragwürdig, scheint aber dennoch beabsichtigt zu sein. Denn sonst würde man Edge nicht automatisch starten und noch dazu die zuletzt verwendeten Chrome-Tabs öffnen.

Aber auch in puncto Datenschutz ist das ein Vorgehen, das Microsoft selbst bei anderen Apps wohl nicht durchgehen lassen würde: Denn Edge hat die Nutzer nicht um Erlaubnis gefragt, auf die Chrome-Daten zuzugreifen. Außerdem wurde Edge zuvor nicht verwendet und war schon gar nicht der Standardbrowser. Man weist die Nutzer lediglich während der Installation im Fließtext darauf hin und bietet eine Ablehnen-Option, eine echte Nachfrage ist das aber nicht. Wir dürfen gespannt sein, was Microsoft als Nächstes versuchen wird…




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Letzte Aktualisierung am 26.04.2024 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!




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