Google arbeitet an der Suchmaschine der Zukunft: Aber wie kann diese mit KI und Co überhaupt aussehen?

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Google dominiert den Suchmaschinen-Markt seit vielen Jahren und dürfte für sehr viele Menschen die einzige Suchmaschine sein, die sie überhaupt nutzen oder gar jemals verwendet haben. Kürzlich wurde bekannt, dass ChatGPT-Betreiber OpenAI in den Markt einsteigen will und damit stellt sich vielleicht langsam die Frage, mit der sich auch Google theoretisch schon seit langer Zeit beschäftigt: Wie sieht die Zukunft der Suchmaschine eigentlich aus?


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Die Google Websuche hat sich in den letzten 25 Jahren immens gewandelt und immer wieder neue Inhaltstypen integriert, die den Nutzern schnelle, strukturierte und halbwegs zuverlässige Informationen liefern. Dennoch basiert das gesamte Konstrukt auch heute noch auf dem 90er-Modell der „zehn blauen Links“. Auch wenn es mehr Links sind, es kaum Ergebnisse ohne Zusatzinhalte gibt und sich die Darstellung deutlich verändert hat, ist es das gleiche Grundkonzept.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass ChatGPT-Betreiber OpenAI eine eigene KI-Suchmaschine entwickelt und dabei durchaus mehrere Milliarden Dollar in die Hand nehmen könnte sowie zusätzlich von der Expertise des großen Partners Microsoft (Bing) profitieren kann. Im Suchmaschinen-Bereich musste Google eigentlich noch nie einen Konkurrenten fürchten, aber dennoch sollte man gewarnt sein, denn jede Erfolgsstory geht irgendwann zu Ende. Und so muss man sich bei Google heute mehr denn je die Frage stellen, wie die Zukunft der Suchmaschine aussehen wird.

Denn während Google die Websuche mit KI-Inhalten anreichern und Inhalte aufbereiten will, kann OpenAI am anderen Ende beginnen. Man stülpt die potenzielle Suchmaschine über die KI, statt die KI über die Suchmaschine. Wie das am Ende aussieht, lässt sich noch nicht sagen. Es ist jedenfalls anzunehmen, dass es ganz anders als eine klassische Suchmaschine aussehen wird.




Ein solch etabliertes Produkt wie die Google Websuche schlägt man nicht mit den eigenen Waffen und einem Me-Too-Angebot, sondern nur auf einer anderen Ebene. Man muss den Nachfolger finden, der eine klassische Suchmaschine überflüssig macht und den Nutzern zuverlässige Informationen liefert. Ich denke, dass die Zuverlässigkeit der vermittelten Informationen der Dreh- und Angelpunkt sein wird. Denn die geschwätzigen KI-Bots mögen zwar wortgewandt sein, haben aber auch eine blühende Fantasie.

Google hat sich bereits ein wenig in diese Richtung platziert, denn alle von Gemini aussgepuckten Antworten lassen sich über den Google-Button auf Richtigkeit prüfen. Das bringt die Google-Websuche in die Rolle des zuverlässigen Überprüfers, was als wichtige Botschaft in den Hinterköpfen der Menschen nicht unterschätzt werden darf. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die von mir oft genutzte Google-Überprüfung von Gemini stets zuverlässig war.

Google braucht Konkurrenz
In der letzten Zeit ist immer wieder zu hören, dass die Qualität der Suchergebnisse bei Google immer weiter abnimmt und eigentlich ist es verwunderlich, dass man trotz zweieinhalb Jahrzehnten Marktführerschaft stets weiter Druck gemacht hat. Sollte aber tatsächlich ein Konkurrent auftauchen, der den Status der Suchmaschine ernsthaft gefährden kann, käme wieder eine ganz neue Dynamik herein, von der schlussendlich auch die Nutzer profitieren.

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