ChatGPT vs. Gemini: OpenAI arbeitet angeblich an einer eigenen KI-Suchmaschine – soll Google herausfordern

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Mit dem Start von ChatGPT ist dem bis dato eher unbekannten Unternehmen OpenAI vor einiger Zeit ein sensationeller Erfolg gelungen, der nicht nur die KI-Welt auf den Kopf gestellt hat, sondern auch bei Google zu hektischen Reaktionen führte. Doch die große Herausforderung für Google könnte erst noch kommen, denn wie jetzt aus einer zuverlässigen Quelle zu erfahren ist, arbeitet OpenAI an einer eigenen KI-Suchmaschine.


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Im Laufe der letzten zweieinhalb Jahrzehnte gab es viele Unternehmen und Projekte, die Google herausfordern und eine bessere Suchmaschine erschaffen wollten – allesamt bekanntlich mit überschaubarem Erfolg. Die meisten existieren nicht mehr oder fliegen weit unter dem Radar. Dennoch gab es auch immer wieder ernsthafte Herausforderer, denen größere Chancen eingeräumt wurden, dem Platzhirschen ein paar Prozente Marktanteil abzunehmen. Genau einen solchen soll es schon bald wieder geben.

Denn wie jetzt aus normalerweise gut informierten Kreisen rund um The Information bekannt wurde, soll ChatGPT-Betreiber OpenAI an einer eigenen KI-Suchmaschine arbeiten. Diese dürfte wohl den umgekehrten Weg wie Google gehen und nicht die Suchergebnisse durch KI erweitern, sondern die KI-Antworten durch Suchergebnisse. Allerdings will OpenAI das Web nicht selbst durchforsten, sondern dafür auf die Dienste des wichtigen Partners und Teileigentümers Microsoft zurückgreifen. Es soll also die Suchmaschine Bing integriert werden.

Details sind bisher noch nicht bekannt und wir wissen auch nicht, in welchem Stadium sich das Projekt befindet. Doch wenn man bedenkt, wie schnell Microsoft die ChatGPT-Technologie in Bing integriert hat, könnte es natürlich auch umgekehrt recht schnell ablaufen. Und es ist davon auszugehen, dass die Idee nicht erst gestern aufgekommen ist, sondern schon längere Zeit verfolgt wird.




OpenAI will Billionen investieren
Die Entwicklung einer eigenen Suchmaschine ist ein Mammutprojekt, vor allem in der heutigen Zeit. Doch weil OpenAI auf die Jahrzehnte-lange Erfahrung von Microsoft bauen kann, dürfte das dennoch zu stemmen sein. Finanziell sind bei OpenAI ohnehin keine Grenzen gesetzt, wie OpenAI-CEO Sam Altmann gerade erst eindrucksvoll verlauten ließ: Sein Unternehmen brauche 7 Billionen Dollar (kein Übersetzungsfehler!) für die Weiterentwicklung der Künstlichen Intelligenz. Da fallen die paar Milliarden für eine Suchmaschine gar nicht auf. Mit solchen Aussagen und astronomischen Plänen stellt Altmann sogar Elon Musk in den Schatten.

Allerdings muss man sich auch fragen, wie erfolgreich eine solche KI-Suchmaschine überhaupt sein könnte. Denn nach aktuellen Erhebungen hat sich gezeigt, dass Microsoft den Marktanteil von Bing im vergangenen Jahr trotz des KI-Hypes nur um weniger als ein Prozentpunkt steigern konnte und die Tendenz gar wieder nach unten zeigt. Der Mensch ist dann eben doch ein Gewohnheitstier und bleibt bei Google, das ja ebenfalls bereits die KI integriert hat und mit Gemini schon sehr bald große Schritte machen dürfte.

Dennoch ein interessantes Projekt, das es in den nächsten Monaten sicherlich zu beobachten gilt.

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[Futurezone]




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