Google Cache: Einstellung des Webseiten-Cache sorgt für Diskussionen; selbst Googler zeigen sich enttäuscht

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Vor wenigen Tagen wurde das Aus des Google Cache bekannt gegeben, der vollständig aus der Websuche entfernt und somit für Nutzer offiziell nicht mehr zugänglich ist. Die Ankündigung der Einstellung war aber nicht nur aufgrund des Alters dieser Funktion bemerkenswert, sondern auch wegen der Form der Mitteilung. Denn es drang nach außen, dass man wohl auch intern mit dieser Entscheidung nicht einverstanden ist.


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Der Google-Cache gehört zu den ältesten Google-Funktionen überhaupt, hat sich aufgrund der technischen Entwicklung und des zunehmenden Versteckens in Untermenüs aber wohl längst selbst überlebt. Daher ist die Einstellung des Google Cache nicht wirklich überraschend, so schade das für manche Nutzergruppen auch sein mag. Die Einstellung ist sicherlich nicht mehr rückgängig zu machen, daher muss darüber gar nicht weiter diskutiert werden.

Angekündigt wurde das Aus lediglich durch den unten eingebundenen Tweet, der auch nicht direkt im Profil veröffentlicht, sondern nur als Antwort abgesetzt wurde. Dieser stammt vom Google Search Liaison-Konto, das unter anderem vom Suchmaschinen-Sprachrohr Danny Sullivan befüllt wird. Es ist ein offizielles Konto, das bisher weitgehend auf persönliche Noten verzichtet hat. Doch bei diesem Thema ist das ganz anders, denn die Enttäuschung Sullivans ist aus jedem einzelnen Satz herauszulesen. Und das ist in diesem Fall wirklich erwähnenswert.

Denn Sullivan findet nicht nur die Entscheidung „traurig“, gibt sich selbst betroffen und distanziert sich zwischen den Zeilen gar von dieser Entscheidung, die er wohl nicht mitgetragen hat. Zwar gibt es eine Erklärung für die Einstellung, nämlich dass sich die Funktion einfach überlebt hat, aber der Cache hatte auch andere Einsatzgebiete als nur die Darstellung von Webseiten, die gerade Offline sind.




Aber Sullivan zeigt sich nur enttäuscht und distanziert, sondern schlägt in einem öffentlichen Konto und als Suchmaschinen-Sprachrohr auch noch eine Kooperation mit einem anderen Unternehmen vor, das zuvor nicht darüber informiert wurde. Die Rede ist von der Wayback Machine des Internet Archive, die zwar von einer Nonprofit-Organisation betrieben wird, aber dennoch ist das sicherlich nichts, das man in der Form öffentlich diskutieren sollte.

Ich denke, diese kleine Geschichte gibt einen interessanten Einblick in die derzeitige Kultur bei Google, die nach Aussagen sehr vieler Mitarbeiter (ehemalige und aktive) vor allem in den letzten zwei bis drei Jahren deutlich gelitten hat.

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