Apple: ‚Kauf deiner Mutter ein iPhone‘ – Google hat das Ziel erreicht & Apple lehnt RCS-Unterstützung weiter ab

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Zwischen Google und Apple tobt seit längerer Zeit ein (vermutlich) einseitiger Streit um die Unterstützung von RCS in iMessage. Weil dieser gar nicht so kleine Disput hinter den Kulissen nicht geklärt werden konnte, hat Google diesen in die Öffentlichkeit verlagert und somit den Druck auf Apple erhöht. Vor wenigen Tagen gab es die nächste Eskalationsstufe, bei der Tim Cook die Unterstützung öffentlich abgesagt und den Wechsel zum iPhone empfohlen hat. Dennoch gibt es Hoffnung.


Google arbeitet seit langer Zeit am RCS-Standard und will diesen mit breiter Unterstützung und vielen Partnern rund um die Welt zum SMS-Nachfolger erklären. Doch dieses Vorhaben könnte an Apple scheitern, denn das Unternehmen stellt sich quer und will den von Google vorangetriebenen Standard nicht in iMessage unterstützen. Das könnte für Google zum unüberwindbaren Problem werden, sodass man alles versucht, um die Haltung des Unternehmens aus Cupertino zu ändern.

Nachdem Google eine große Werbekampagne stationär in New York und digital im Internet gestartet hat, musste sich Apple-CEO Tim Cook auf Nachfrage eines Reporters erstmals öffentlich dazu äußern. Er lehnt die Unterstützung weiterhin ab und empfiehlt den Android-Nutzern, die die iMessage-Nachrichten nur in sehr schlechter Qualität erhalten, den Wechsel zum iPhone. Wortwörtlich sagt er: ‚Kauf deiner Mutter ein iPhone‘. Pragmatisch, aber wirksam. Man kann das als Niederlage für Google werten, denn die Kampagne läuft ins Leere und so lange sich Cooks Position nicht ändert, muss man gar nicht weiter bohren – oder doch?

Auf der anderen Seite kann man diese Ablehnung auch als Zwischengewinn für Google sehen. Denn man hatte das Ziel, Druck auf Apple aufzubauen und das Unternehmen zu einer öffentlichen Stellungnahme zu bringen. Aufmerksamkeit. Das hat man erreicht. Die Aussage von Cook, dass man keine Wünsche von den Apple-Nutzern hört, RCS zu unterstützen, hat sich damit zum Teil umgekehrt. Denn wenn es kein Thema wäre, hätte man es nicht fragen müssen. Und diese erste Reaktion mit dem vielleicht nicht ganz ernst gemeinten Tipp des CEO sorgt jetzt erst Recht für Aufmerksamkeit.




Google macht weiter Druck & Sucht Apple einen Ausweg?
Natürlich hat man bei Google ganz genau hingehört und das Thema aufgegriffen, sodass es weiterhin in den Medien bleibt. Gleich der erste Satz von Android-Chef Hiroshi Lockheimer ist als Provokation zu verstehen. Denn Cooks gut gemeinter Tipp hat mehr Substanz, als man denken würde: Man sieht in der Interoperabilität die Gefahr, dass die Nutzer kein iPhone mehr kaufen müssen. Das ist schon vor längerer Zeit durchgesickert, als bekannt wurde, dass man iMessage für Android erwogen hatte, dann aber aus diesem Grund auf Eis gelegt hat.

Es ist auch möglich, dass Apple die von Google gestartete Kampagne ein klein wenig selbst unterstützen möchte, um sich einen Ausweg zu schaffen – das lässt sich ebenfalls zwischen den Zeilen der Cook-Aussage lesen: Wenn sich die Nutzer (und nicht Google!) das wünschen, kann man es umsetzen. Auch bei Google weiß man, dass sich Apple nicht öffentlich treiben lässt, sodass man das Unternehmen nicht direkt anspricht, sondern dies den Nutzern überlassen will. Sollte sich RCS nicht durchsetzen können, kann man es auf Apple schieben.

Auch wenn es in dieser Woche eine eindeutige Abfuhr gab, würde ich die Situation so bewerten, dass Google ein kleines Stückchen vorangekommen ist. Fortsetzung folgt garantiert.

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Letzte Aktualisierung am 20.04.2024 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!




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