Eine Gefahr für Firefox? Mozilla befürchtet sich selbst als Kollateralschaden durch die Google-Kartellklage

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Gestern wurde bekannt, dass die US-Regierung Kartellklage gegen Google eingereicht hat und die marktbeherrschende Stellung der Suchmaschine ganz genau unter die Lupe nehmen wird. Das wird wohl nicht folgenlos bleiben und ein Unternehmen hat nun Sorge, zum Kollateralschaden zu werden: Mozilla. Der Firefox-Entwickler wird hauptsächlich durch Google finanziert und könnte die wichtigste Geldquelle verlieren.


mozilla firefox quantum

Das Kartellverfahren wird Googles Anwälte vermutlich einige Jahre lang beschäftigen, könnte aber auch unmittelbar große Folgen haben – unter anderem für Mozilla. Der Firefox-Entwickler hat sich nun zu Wort gemeldet und zeigt sich ebenfalls wenig begeistert vom nun eingeleiteten Verfahren gegen Google. Zwar begrüße man die Überprüfung der Marktmacht der großen Unternehmen, hält ein Vorgehen gegen die Google Websuche aber für falsch. Auch Google nannte es in einer ersten Reaktion zutiefst fehlerhaft.

Mozilla fürchtet, weil die Google-Suche im Firefox-Browser explizit erwähnt wurde, zum Kollateralschaden zu werden. Firefox ist ein Vehikel für Google, um die Websuche weiter zu verbreiten – und genau darum geht es unter anderem im Verfahren. Mozilla dürfte nun befürchten, dass Google die Zahlungen an das eigene Unternehmen einstellen könnte und sich den Platz der Standard-Suchmaschine nicht mehr erkauft. Wie Google selbst gezeigt hat, würden die Nutzer ohnehin in Scharen wieder zu Google wechseln. Man könnte sich das also sparen.

Für Mozilla hingegen sind die halbe Milliarde Dollar jährlich nicht weniger als bis zu 90 Prozent der Umsätze, die man erwirtschaftet. Mit anderen Worten: Dreht Google den Geldhahn zu, gehen bei Mozilla die Lichter aus…

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[Mozilla]




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