Google Assistant: Hey Google – der Assistent braucht endlich einen Namen & mögliche Namensvorschläge

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Digitale Sprachassistenten wie der Google Assistant sind längst im Alltag vieler Menschen angekommen und dürften in vielen Fällen Dutzendfach auf dem Smartphone, im Smart Home oder sogar im Auto verwendet werden. Vor jedem Sprachbefehl muss allerdings ein Hotword genannt werden, das den Assistenten aus dem Standby holt und natürlich leicht über die Lippen gehen sollte. Tatsächlich ist das – und die fehlende Persönlichkeit – seit Beginn an die größte Schwäche des Google Assistant.


Sprachassistenten begegnen uns mittlerweile überall und werden sich durch den von den großen Unternehmen vorangetriebenen Aufbau der öffentlichen Infrastruktur immer weiter verbreiten. Neben den drei, vier bekannten Unternehmen arbeiten auch viele weitere Unternehmen an eigenen Sprachassistenten, die sich sowohl qualitativ als auch in puncto Funktionsumfang und Intelligenz häufig recht deutlich von den großen Vorbildern unterscheiden. Eines haben sie dem Google Assistant aber fast alle voraus.

google assistant action blocks logo

Der Google Assistant gehört heute zu den wichtigsten Google-Produkten und ist sehr zentral im Ökosystem des Unternehmens integriert – was einen großen Funktionsumfang und eine hohe Künstliche Intelligenz ermöglicht. Viele Menschen sehen den Google Assistant als schlausten Sprachassistenten an und bevorzugen ihn für allgemeine Anfragen oder auf der Suche nach Fakten vor Alexa oder Siri (die natürlich auch ihre Spezialgebiete haben) – aber es gibt eine große Schwachstelle.

Googles Sprachassistent ist ein ganz normales Produkt mit einer eindeutigen Produktbezeichnung, das aber keinen echten menschlichen Namen hat. Normalerweise ist das auch nicht notwendig, doch gerade Google treibt seit Jahren die Entwicklung voran, dass die Nutzer eine möglichst natürliche Konversation führen und den Assistenten nicht als dummen Sprachroboter behandeln sollen. Das würde aber deutlich leichter fallen, wenn der Assistent einen Namen hat.

Praktisch alle anderen großen Hersteller haben ihren Assistenten von Beginn an Namen verpasst, meist weibliche, um sie natürlicher wirken zu lassen und zugleich einen eindeutigen Rufnamen zu etablieren, den die Nutzer eindeutig mit der Assistentin verbinden. Das hat Google damals versäumt und hat diesen Fehler bis heute nicht ausgemerzt.

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Frauennamen dominieren
Die beiden bekanntesten Sprachassistenten neben dem Google Assistant sind hierzulande ohne Frage Amazons Alexa und Apples Siri. Wer sich etwas weiter beschäftigt, wird auch noch Microsofts Cortana und Samsungs Bixby kennen – allesamt weiblich. Nokia soll längerer Zeit an einer Sprachassistentin namens Viki gearbeitet haben, über deren aktuellen Stand nichts bekannt ist und die Chinesen sind derzeit mit Huaweis Celia (auch weiblich) und Xiaomis Xiao (männlich und weiblich) vertreten. Das waren jetzt nur die bekanntesten Beispiele.

Alle diese Namen haben gemeinsam, das sie menschlich sind und somit schon mal sympathischer wirken als ein „Amazon Assistant“, ein „Apple Assistant“ oder ähnliche Bezeichnungen. Das ist im Alltag vielleicht nicht wichtig, aber die unterbewusste Wirkung darf nicht unterschätzt werden. Google hat genau das verpasst und dem Assistenten bis heute keinen Namen bzw. dadurch auch keine Identität gegeben. Während die großen Konkurrenten SprachassistentINNEN bieten, hat Google eben nur ein „Ding“.

Hey Google & OK Google nerven
Aber nicht nur der Name ist ein wichtiger Punkt, sondern auch das magische Keyword. Alle oben aufgelisteten Sprachassistentinnen lassen sich über ihren Namen aufrufen, die aus diesem Grund natürlich gleichzeitig exotisch und vertraut sein sollten – was nicht immer gelungen ist. Fragt nur mal eure Freundin Alexandra. Bei Google hingegen sagt man aber nicht „Google Assistant“, was natürlich Worst-Case wäre, sondern „Hey Google“. Das ist auf dem Papier sehr kurz, geht aber schwerer über die Lippen als Alexa, Siri, Cortana oder Bixby.

Google ist sich diesem Problem vermutlich bewusst, denn in den ersten zwei Jahren musste man bekanntlich „OK Google“ sagen, was dann durch das weniger klobige „Hey Google“ ersetzt wurde. Einfach nur „Google“ klappt manchmal auch, ist aber wohl nicht im Sinne des Unternehmens. Vielleicht ein ähnlicher Grund wie damals, als man sich erfolglos gegen das Verb „googeln“ gewehrt hat. Es müsste also eine alternative Bezeichnung zum Aufruf gefunden werden, die neben den bekannten Easteregg-Alternativen auch tatsächlich von allen Nutzern verwendet werden sollen.

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Ist ‚OK Google‘ ein Problem?
Im Web liest man immer wieder von Menschen, die einzig aufgrund des Keywords von Google zur Konkurrenz gewechselt oder sich von vorneherein für eine Alternative entschieden haben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich auch unter unseren Lesern viele „Betroffene“ finden, denen „Hey Google“ zwar leicht, aber nicht ohne nerviges Bauchgefühl über die Lippen geht. Wer sich erst einmal für ein Ökosystem entschieden hat, kann aber unter gewollter Einhaltung der vollen Kompatibilität meist nicht so leicht wechseln.

Ein neuer Name für den Google Assistant bzw. ein Spitzname würden beide in diesem Artikel angesprochenen Probleme lösen. Die große Preisfrage ist nur, für welchen Namen sich Google entscheiden könnte. In puncto Produktnamen geht man stets auf Ganze, doch sobald es in die Social-Richtung geht – was ein persönlicher Sprachassistent mit natürlichem Namen in jedem Fall ist – steht man in Mountain View stets mit dem Rücken zur Wand. Kaum vorstellbar, dass man sich im Googleplex nicht schon seit langer Zeit solche Gedanken gemacht hat.

Wie könnte der Google Assistant heißen?
Wir haben im Herbst 2017, ja so alt ist dieses „Problem“ schon, schon einmal unsere Leser nach alternativen Namen für den Google Assistant befragt. Damals gab es die unten aufgelisteten Namen, von denen einige auch heute noch recht gut klingen würden. Hättet ihr noch weitere Vorschläge? Vielleicht liest ja irgendwann mal ein Googler mit und trägt die zündende Idee ins Assistant-Team…

Ace, Albert, Alfred, Alvin, Andromeda, Andy, Assi, Bonnie, Boris, Bran, Clyde, Computer, Data, Doole, Doris, Erwin, Fortytwo, Gisela, Glados, Go, Goody, Googly, Goonter, Hailo, HAL, Harry, Hugo, James, Jamie, Jarvis, Jimbob, Johann, John, Joshua, Larry, Lola, Majel, Marvin, Monty, Mortimer, Nic, Nicci, Okay, Okehguhgl, Oskar, Pandora, Paul, Sahra, Scotty, Selma, Sergey, Trillian, Tron, Vision, Wall-E, Zoe

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comment 22 Kommentare zum Thema "Google Assistant: Hey Google – der Assistent braucht endlich einen Namen & mögliche Namensvorschläge"

  • Der Name ist nicht das Problem. Viel eher sollte die deutsche Stimme des Assistenten überarbeitet werden. Gerade im Vergleich zu Siri klingt der Google Assistant absolut unnatürlich und mechanisch. Hoffentlich wird das verbessert.

    • Ich wäre für Jill. Hey Jill geht leicht von den Lippen und ist angenehm auszusprechen.

    • Also bei mir hats funktioniert, dass ich auf Ami Englisch gestellt habe, Stimme geändert. Dann zurück auf deutsch und die Stimme („cyan“ hatte ich glaube ich gewählt) war immernoch da.

  • Ich fänd einen personalisierten Namen besser. So kann sich jeder Nutzer selbst entscheiden und könnte sogar die Aussprache dem Assistentgeräten antrainieren. Zudem würde Google somit ihr Defizit in Punkto Anrede in ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz mit bereits festgelegten und in der Technikwelt etablierten Namen verwandeln, denn mit der Möglichkeit sich einen Namen für seinen Assistenten auszudenken wäre es mit Sicherheit ein Grund mehr sich für die Google Variante zu entscheiden.

  • Hab Grad mal n Bisschen rumgprobiert, bei mir fühlt sich die gute auch bei „Hey Hubi“ angesprochen. 😂

    • I say Pixi…like in digital pixel but short like most names are. And because we are talking about artificial intelligence … it fits like a shoe! And „Pixie“ is also a short feminine hair cut that is really sexy, to say the least.
      You: „Hey Pixi. What hairstyle do you think I should get this month?“
      Pixi: „Oh. Sommer is coming soon and you would look great with a pixie cut“ lol

  • Hey Computer – hat glaube aber auch Alexa
    wäre meiner Meinung die beste Wahl.

    Hey Nest wäre vielleicht auch eine Idee 😉

    Ich kann Google erlich gesagt nicht mehr hören 😉

  • Jedweder Name für einen Assistenten dieser Art ist dämlich. Er romantisiert und verschleiert die Realität. Ich würde einen menschlichen Namen gar als psychisch auffällig bezeichnen. Ständig „hey Google“ zu sagen nervt natürlich auch, ist aber sinniger. Denn wir fragen schlichtweg Google.
    Am logischsten ist immer noch Star Trek mit „Computer“. Es ist nunmal einer.
    Natürlich will man differenzieren. Daher bracht es eine Bezeichnung, die neutral ist. Weder menschlich, noch männlich oder weiblich. Ein Begriff ohne Bezug und unverwechselbar, deutlich aussprechbar(noch eine Weile) und vor allem einfach.

    Und zu guter letzt, Frauennamen sind out. Nachdem Geschlechter nur ein „gesellschaftliches Konstrukt“ sind, kann der moderne Mensch kaum noch spezielle Frauen- oder eben Männernamen vergeben.
    Die Vorliebe für weibliche Namen, wirkt da wie Notgeilheit ewig Gestriger.^^

  • Mich stört das nicht. Es ist doch egal, wie man den Assistenten aktiviert. Interessant wäre es natürlich, wie hier schon vorgeschlagen wurde, wenn man dem Assistenten ein personalisiertes Hotword zuweisen könnte. Dann kann jeder seinen Assistenten so nennen, wie es es bevorzugt. Stimmvarianten wären auch toll. Nicht nur männliche und weibliche, auch mechanische Stimmen hätten wohl ihre Fans. HAL2000 wäre sicher eine beliebte Stimme.

  • Viel wichtiger als der Name wäre es eeendlich die ganzen Funktionen und die schlankere Oberfläche der Amis zu bekommen:
    Durchgehende Konversationen, kürzere Antworten und nicht bei jedem noch so kleinen Lichtfarbwechsel ein aufgeblähtes „OKaY DIe LIcHtFArBE DeS SCHrANkEs WiRd AuF GRüN GeÄnDErT“
    Ja danke, das sehe ich, dass das passiert, das musst du mir nicht jedes mal sagen!

    Es kann doch nicht sein dass eine Funktion, mit der bei Einführung des Pixel 4 groß geworben wurde nach über einem halben Jahr noch immer nicht auf deutsch verfügbar ist.

  • Der Google Assistant heißt Gudrun. „Hey, Gudrun“ funktioniert jedenfalls schon jetzt. Also, natürlich mit der orangen Stimme.

  • Hey, mich stört die deutsche Stimme auch erheblich, die englische hört sich viel lebendiger an. Wenn schon Google und Tech Image, warum den Assistent nicht vollständig personalisieren. 😛 Via voice match eigene Namen vergeben. Problem gelöst.

  • Der Name stört mich nicht, da weiß ich wenigstens immer, mit wem ich mich unterhalte, egal, ob ich die männliche oder die weibliche Stimme einstelle.

    Aber dass die „durchgängige Unterhaltung“ immer noch nicht auf deutsch funktioniert, nervt mich ungemein. Wie lange gibt es das jetzt schon auf englisch? Ich schätze mal, mindestens zwei Jahre …

  • Ja, das mit dem Namen ist wichtiger Punkt. Google überlegt sich natürlich ganz genau, ob es den Aufwand lohnt, quasi eine neue Produktmarke zu etablieren, was natürlich ein erheblicher Aufwand ist. Aber langfristig führt an einem Assi-Namen kein Weg vorbei, um mit Alexa & Co. mithalten zu können, v.a. auch weil Google nicht gerade einen mega Vertrauensbonus mitbringt…

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