Android 10: Wichtige Updates kommen jetzt per Play Store – Google & Qualcomm schaffen die Revolution

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Google hat in den letzten zwei Jahre einige Fortschritte bei der Verbreitung von Android-Updates gemacht, die dazu geführt haben, dass sich sowohl neue Versionen als auch Sicherheitsupdates schneller als bisher verbreiten konnten. Das Project Mainline ist ein wichtiger Teil dieser Android-Revolution und Qualcomm wird wohl der erste Partner sein, der diese neue Infrastruktur für sich nutzen wird. Die Grafiktreiber des neuen Snapdragon 865 sollen sich erstmals über den Play Store aktualisieren lassen.


Android-Updates sind seit vielen Jahren ein leidiges Thema, denn die Smartphone-Hersteller lassen sich alle Zeit der Welt mit der Auslieferung neuer Android-Versionen und auch bei den Sicherheitsupdates ist noch jede Menge Potenzial nach oben. Dieses Problem wird Google vermutlich niemals lösen können, aber in dem immer mehr Komponenten an den Herstellern vorbei aktualisiert werden können, verkleinert man die Auswirkungen der Problematik.

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Wir haben euch erst kürzlich Googles Maßnahmen zur Revolution der Android-Updates vorgestellt, wobei vor allem das Project Mainline stark herausgestellt werden muss, weil es ein sehr großes Potenzial für die Zukunft hat. Dank einer neuen Betriebssystem-Architektur macht es Google ab Android 10 möglich, viele Systemkomponenten direkt über den Play Store zu aktualisieren. Schon bei der Ankündigung wurden eine ganze Reihe von möglichen Komponenten genannt und nun scheint sich auch der erste Hersteller gefunden zu haben, der diese neue Möglichkeit nutzt.

Qualcomm hat gestern unter anderem den neuen Snapdragon 865 vorgestellt, der ab dem kommenden Jahr in den ersten Premium-Smartphones verbaut sein und viele Verbesserungen und mehr Leistung in die Geräte bringen wird. Aber auch auf der Softwareseite wird man nachlegen, denn Qualcomm und Google werden es erstmals gemeinsam ermöglichen, die Grafiktreiber des Chips direkt über den Play Store zu aktualisieren. Bisher war das normalerweise nur über ein großes Android-Update möglich.

Obwohl es sich um einen weiteren kleinen Schritt der Android-Revolution handelt, wollten weder Google noch Qualcomm bisher öffentlich darüber reden, aber beide Unternehmen haben diese Möglichkeit nicht nur durchblicken lassen, sondern im Falle von Google ja auch schon angekündigt.



Weil derzeit noch Stillschweigen vereinbart wurde, gibt es auch keine genauen Details zum Ablauf eines solchen Updates. Vermutlich wird Qualcomm die neuen Grafiktreiber jeweils an Google senden und wird selbst keine Möglichkeit haben, diese direkt auf den Smartphones zu aktualisieren. Unklar ist natürlich, ob und wie die Smartphone-Hersteller selbst auf diese Updates Einfluss nehmen können. Zwar sollen gerade die Hersteller umgangen werden, aber ich könnte mir vorstellen, dass das eine oder andere Update bei speziellen Geräten dann doch für Probleme sorgen könnte.

Grafiktreiber sind nun nicht unbedingt eine aufregende Sache, auf die alle Nutzer warten, aber in erster Linie geht es auch um das Stopfen von Sicherheitslücken, die sich vor allem in den zahlreichen Qualcomm-Komponenten immer wieder finden und bisher nicht so einfach gestopft werden konnten. Aber auch die Leistung könnte möglicherweise durch Updates aus der Ferne verbessert werden. Weil das im wahrsten Sinne des Wortes mal wieder Neuland ist, sind die Möglichkeiten noch gar nicht abzusehen.

Bei den Grafiktreibern wird es natürlich nicht bleiben, denn grundsätzlich will Google zukünftig alle Standardkomponenten über den Play Storea aktualisieren können. Die Grafiktreiber sind nun als Testballon zu sehen, dem dann viele weitere Teile folgen könnten. Vorerst wird das nur mit dem Snapdragon 865 möglich sein und vermutlich auch nicht rückwirkend auf die vorherigen Chip-Generationen anwendbar sein, obwohl das Project Mainline auf allen Android 10-Smartphones vorhanden ist.

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[AndroidPolice]




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