Google Maps: Meldung von Blitzern, Baustellen, Staus und anderen Verkehrsstörungen wird weltweit ausgerollt

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Google Maps setzt in vielen Bereichen auf die Unterstützung der großen Community, die fleißig dazu beiträgt, die zahlreichen Daten der Kartenplattform stets aktuell zu halten. Schon seit langer Zeit experimentiert das Maps-Team damit, den Nutzern die Möglichkeit zur Meldung von Verkehrsstörungen zu geben, die allen Nutzern auf der Karte angezeigt werden. Jetzt wird diese Funktion stark erweitert und wird auch in Deutschland auf allen Smartphones verfügbar sein.


Die Google Maps Routenplanung und Navigation ist meistens sehr zuverlässig und hilft den Nutzern dabei, Staus und Baustellen zu umfahren oder diese gar nicht erst entstehen zu lassen. Doch während sich Staus sehr gut nahezu Live erfassen lassen ist das mit vielen anderen temporären Verkehrsstörungen oder auch Hinweisen nicht so einfach. Das soll nun die Community in die Hand nehmen und bekommt dafür viele Werkzeuge an die Hand.

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Schon seit über einem Jahr experimentiert das Google Maps-Team damit, den Nutzern die Möglichkeit zur Meldung von Verkehrsstörungen zu geben. Dazu gehörte bisher das Melden von Blitzern, Verkehrsstaus oder auch temporären Baustellen. Was genau davon in welcher Region getestet oder sogar ausgerollt wurde, lässt sich schwer sagen, denn in den vergangenen Monaten gab es auch von deutschen Nutzern immer wieder unterschiedliche Rückmeldungen. Manche hatten es, manche nicht, manche hatte es nur kurzzeitig usw…

Jetzt hat Google die Funktion offiziell angekündigt und gibt allen Nutzern in vielen Ländern sowohl unter Android als auch iOS die Möglichkeit, solche Meldungen direkt aus der Navigation heraus abzugeben und somit andere Nutzer zu warnen. Zusätzlich werden vier neue Warntypen ausgewählt, aus denen die Nutzer wählen und ihre Meldungen kategorisieren können: Baustellen, geschlossene Spuren oder Straßen, defekte Fahrzeuge oder Hindernisse auf der Straße.



Google Maps Verkehrsstörung

Die Meldungen werden allen Nutzern auf Routen über diese Straßenstellen angezeigt und in einigen Fällen auch angesagt. Je nach Typ der Störung kann es auch vorkommen, dass die Routenplanung einen Bogen um diese Stelle macht. Unklar ist aber nach wie vor, wie dieses System funktioniert und ob eine einzelne Nutzermeldung ausreicht, um eine Meldung bei allen anderen Nutzern auszulösen bzw. wie lange solche Meldungen aktiv bleiben. Was bei der Tochter Waze funktioniert, muss beim deutlich weiter verbreiteten Google Maps nicht unbedingt genauso gut funktionieren.

Der Rollout wird in den nächsten Tagen stattfinden und die neue Funktion bei allen Nutzern zu finden sein. Es wird spannend sein, ob auf diesem Wege tatsächlich die Möglichkeit nach Deutschland kommt, Blitzer auf der Karte anzuzeigen und somit vor den Radarfallen zu warnen. Bekanntlich ist das in Deutschland und vielen anderen Ländern grundlegend verboten, ist aber in der rechtlichen Grauzone. Eine sehr ausführliche Erklärung der Thematik findet ihr in diesem Artikel.

» Ankündigung im Google-Blog

Siehe auch
» Google Maps: Klimaproteste & Auswirkungen werden in Echtzeit auf Googles Kartenplattform dargestellt

» Google Maps: Verkehrsstörungen in der Navigation – die ersten Nutzer können nun auch Baustellen melden

» Lime: Die Google-Schwester fordert mehr Parkplätze für E-Scooter & bessere Infrastruktur in deutschen Städten

Google Maps: Navigation führte ins Chaos – knapp 150 Autofahrer blieben auf Kiesweg-Route stecken (Galerie)




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comment 5 Kommentare zum Thema "Google Maps: Meldung von Blitzern, Baustellen, Staus und anderen Verkehrsstörungen wird weltweit ausgerollt"

  • In bezug auf Radar-Warnungen ist die Rechtslage in DE recht transparent: Solange ein Mitfahrer die Funktion nutzt, ist dies legal. Im Nachteil ist also, wer alleine unterwegs ist. Er darf keine Tools nutzen, die vor Blitzern warnen. In der Schweiz gibt es diesbezüglich gar keinen Spielraum, siehe Strassenverkehrsgesetz Art. 98a (Warnungen vor Verkehrskontrollen). Nicht nur das Verwenden, bereits das Mitführen von entsprechenden Geräten ist strafbar. Und ja, die Polizei darf das Handy kontrollieren! Wer sich erwischen lässt, muss mit hohen Bussen rechnen. Offen bleibt die Frage, ob Google Maps mit den neuen Features als Warngerät im Sinne dieses Gesetzesartikels eingestuft wird.

    • Einfach die Option standardmäßig auf aus und fertig. Jeder der möchte macht die Option einfach an. Nachteil sehe ich da keinen, man sollte sich halt nicht erwischen lassen und gut ist.

  • Ist es eigentlich auch verboten, wenn mein Navi mich per Stimme warnt, dass ich zu schnell bin? Aber nur an genau den Stellen, wo andere Fahrer vor mir extrem runter gebremst hatten. Warnt mich ja nicht vor dem Blitzer, nur, dass ich zu schnell bin. 🙂

  • Ist dieser ‚plus’+Button und damit die Möglichkeit einer manuellen Eingabe von Warnungen bei euch tatsächlich schon vorhanden?
    Bei mir jedenfalls nicht – Fehlanzeige!

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