Tabagotchi: Schluss mit der Tab-Flut – Chrome-Extension erzieht den Nutzer zu weniger Tab-Wahnsinn

chrome 

Die meisten Nutzer dürften ständig mindestens eine handvoll Tabs im Browser geöffnet haben und auch ungenutzte Tabs nicht sofort schließen, sondern erst dann, wenn es unübersichtlich wird oder die Performance in den Keller geht. Eine witzige und gleichzeitig unterhaltsame Chrome-Extension kann euch dabei helfen, dieses Verhalten zu ändern und nur die Tabs offenzuhalten, die wirklich benötigt werden: Das von vielen Tabs geplagte Tabagotchi.


Einige unserer Leser dürften wohl noch die Tamagotchis kennen oder zumindest von ihnen gehört haben, die in den 90ern zur Grundausstattung jedes Schülers und Teenagers gehörten. Und das nicht selten auch in mehrfacher Ausführung und mit verschiedenen Tierarten. Es gab schon unzählige Versuche die kleinen Tierchen wieder zurückzubringen, die bis heute als Spielzeug oder Android-Apps erhältlich sind, aber wirklich durchsetzen kann sich das in der heutigen Zeit nicht mehr. Ausgerechnet als Chrome-Extension kann es den Nutzer aber gleich doppelt herausfordern und ist eine interessante Beschäftigung.

tabagotchi screenshot

Die Chrome-Extension Tabagotchi ersetzt die Neuer Tab-Seite des Browsers und behält stets die Anzahl der aktuell geöffneten Tabs im Blick, die das Wohlbefinden des kleinen digitalen Tierchens stark beeinflussen. Als Grundregel kann man sich merken, dass das Tabagotchi für das eigene Wohlbefinden nur sehr wenige offene Tabs duldet und sich mit jedem weiteren etwas unwohler fühlt. Das Haustier im Browser lässt sich nur direkt über die Neuer Tab-Seite aufrufen oder als Extension-URL bookmarken. Eine Darstellung außerhalb dieser Fullscreen-Seite ist leider nicht möglich.

Die Grundregeln für das Tabagotchi sind ganz einfach

  • Mit jedem geöffneten Tab sinkt das Wohlbefinden des Tierchens um vier Punkte
  • Hat man zu viele Tabs geöffnet, wird das Tabagotchi sterben
  • Für jede Stunde, die man weniger als fünf Tabs geöffnet hat, steigt die Entwicklung um einen Punkt
  • Nach 10 Entwicklungs-Punkten entwickelt sich das Tabagotchi auf die nächste Stufe

Das war dann eigentlich schon alles, denn viel mehr kann man mit dem Tierchen nicht machen. Gesteuert wird es einzig und allein nur über die offenen Tabs im Browser. Mit einem Klick springt es zwar nach oben, aber das ist eher ein grafischer Effekt. Außerdem wird man auf der Startseite stets von passenden Sprüchen zur Tab-Anzahl begrüßt.



Ich hatte das virtuelle Haustier bzw. Browsertier bereits mehrfach testweise installiert und fand es eigentlich ganz witzig – gestorben ist es glücklicherweise nie. Leider gibt es keine Einstellungsmöglichkeiten, sodass auch angepinnte Tabs mitgezählt werden oder Tabs in einem anderen Browserfenster ebenso addiert werden. Das macht es manchmal nicht ganz so leicht, gerade in den großen Zeiten der Web-Apps. Es ist also nicht ganz so leicht, zur nächsten Stufe zu gelangen.

Vielleicht hätte es der Extension gut getan, wenn das Tabagotchi auch in einem kleinen Popup über den Browser-Button aufgerufen werden könnte, aber dazu wird es nicht kommen und es gibt auch schon lange keine Weiterentwicklung mehr. Das liegt daran, dass es sich dabei eigentlich um ein Werbespiel für ein US-Unternehmen handelt, was während der Nutzung aber weder aufdringlich ist noch den Spaß beeinflusst. Man kann es also einfach mal nutzen und sich so vielleicht auch selbst ein bisschen kontrollieren.

Entwickelt wurde es übrigens von den selben Bastlern, die erst kürzlich die Netflix Hangouts Chrome-Extension veröffentlicht haben, mit der man heimlich den Videostreams fröhnen kann.

Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁



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