Spendabel: Download-Gebühren für Entwickler sinken im Microsoft Store von 30 auf 5 Prozent

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App Stores sind auf dem Smartphone der Standard um neue Apps, Spiele und weitere Inhalte zu finden und werden von den Nutzern sehr rege genutzt. Auf dem Windows-Computer sieht das ganze ein bisschen anders aus, denn der Microsoft Store erfreut sich sowohl bei Nutzern als auch bei Entwicklern nicht ganz so großer Popularität. Letzte will Microsoft nun mit Konditionen zum Kampfpreis locken.


Die Anzahl der über App Stores heruntergeladenen und auch gekauften Apps steigt immer weiter und ist seit Jahren ein Milliardengeschäft. Neueste Statistiken zeigen, dass Google bei der Anzahl der Downloads die Nase vorne hat, während Apple bis heute mehr Umsatz generieren kann als der Android-Store. Würde man den Microsoft Store dazu zählen, würde er in allen Statistiken wohl nur im Promille-Bereich auftauchen – aber das soll sich nun endlich ändern.

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Microsoft kämpft immer wieder mit dem Henne-Ei-Problem, an dem schon Windows Phone gescheitert ist, das sich aber auch auf dem Desktop fortsetzt. Seit Windows 8 versucht man, einen App Store für Windows zu etablieren, über den neue Anwendungen heruntergeladen werden können. Doch die Nutzer haben alte Gewohnheiten und suchen sich ihre Apps direkt im Browser oder kaufen sie gar auf physischen Datenträgern. Der Store wird so gut wie gar nicht genutzt, weshalb er auch für Entwickler absolut uninteressant ist.

Bald möchte Microsoft Entwickler mit Kampfpreisen in den eigenen Store locken: Wer eine App über den Microsoft Store verkauft, darf ab Ende des Jahres 95 Prozent des Umsatzes in die eigene Tasche stecken. Zum Vergleich: Apple und Google zwacken sich 30 Prozent ab und überweisen nur 70 Prozent an die Entwickler. Allerdings gilt der Microsoft-Preis nur dann, wenn die App über einen direkten Link heruntergeladen wird. Wird die App hingegen über den Store gefunden, überweist Microsoft nur 85 Prozent – noch immer sehr viel mehr als die beiden Smartphone-Stores.

Microsoft möchte damit wohl erreichen, dass App-Entwickler ihre Downloads nicht mehr selbst hosten, sondern direkt in den App Store verlinken und diesen somit weiter beleben. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich zeigen. Eine direkte Konkurrenz für die Smartphone-Stores ist das natürlich nicht, aber möglicherweise der Beginn eines Preisrutsches.

» Ankündigung im Microsoft-Blog

Siehe auch
» Kurzes Gastspiel: Microsoft wirft Googles Chrome-Browser aus dem Windows Store




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