Musik per Karte statt Sprachbefehl: Bastler verwandelt Google Home in eine Jukebox (Video)

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Zu den Hauptaufgaben der Smart Speaker gehört nicht nur das Beantworten von Fragen oder Aufsagen von wichtigen Informationen, sondern auch das Abspielen von Musik. Das ist relativ leicht und lässt sich sowohl mit Google Home als auch mit den Amazon Echo-Lautsprechern sehr leicht per Sprachbefehl starten. Ein Bastler hat nun eine interessante Möglichkeit gefunden, mit der sich per Google Assistant eine kleine praktische Jukebox bauen lässt.


Mit einem einfachen Sprachbefehl lässt sich die Wiedergabe von Musik auf dem smarten Lautsprecher oder neuerdings auch auf allen Bluetooth-Lautsprechern im ganzen Haus starten. Dazu muss man einfach nur den Songtitel oder den Interpreten nennen, eine Musikrichtung angeben oder eine zuvor erstellte Playlist abspielen lassen. Doch das ist manchmal gar nicht so leicht und kann aus mehreren Gründen nicht ganz so komfortabel sein.

google home rfid musik

Ein Bastler hat nun eine sehr interessante Lösung gezeigt, mit der die Wiedergabe der Musik wieder etwas klassischere Wege einschlägt. Statt mit einem virtuellen Assistenten zu reden, gibt es nun simple Karten mit Aufdruck, so wie man es von den physischen Datenträgern und den CD-Covern kennt. Eine solche Karte muss einfach nur kurz an den Tisch oder eine andere Stelle gehalten werden und schon spielt die Musik im ganzen Haus. In folgendem Video könnt ihr das ganze im Einsatz sehen.

Wie das ganze funktioniert, wird schon am Ende des Videos verraten: Bei den Karten handelt es sich um RFID-Karten und unter dem Tisch versteckt sich ein RFID-Lesegerät. Dieses registriert die Karten und leitet die erkannte Karte an einen Raspberry Pi weiter. Dieser wiederum ist mit einem weiteren Raspberry verbunden, der direkt Befehle an den Google Home-Lautsprecher senden kann. Statt Sprache kommt also einfach nur eine Fernsteuerung zum Einsatz. Eine Anleitung gibt es bei GitHub.



Durch dieses System kombiniert man die Vorteile der klassischen und der modernen Welt. Man hat Zugriff auf den vollen Musikkatalog und kann alle beliebigen Songs abspielen, hat aber dennoch etwas in der Hand, mit dem man den ausgewählten Teil des Katalogs durchgehen kann. Das lässt sich dann mit dem Stöbern im Plattenschrank oder im CD-Regal vergleichen, das es in der Form heute zwar noch gibt, aber immer seltener wird.

Das hat nicht nur nostalgische Gründe, sondern sorgt meiner Meinung auch dafür, dass man wieder etwas mehr Bezug zur Musik bekommt und nicht immer die gleiche Playlist abgespielt, sondern auch mal wieder vergessene Dinge entdeckt. Natürlich erfordert das einiges an Vorbereitung, wie etwa das Bedrucken und Einrichten der Karten, aber auf anderem Wege ist das eben ohne Display nicht mehr möglich. Die Smart Displays könnten das natürlich wieder ändern.

Praktisch ist das auch dann, wenn man aus irgendwelchen Gründen keine Musik per Sprache starten kann: Etwa mitten in einem Gespräch (bei dem man trotzdem Musik im Hintergrund laufen lassen kann) oder einfach, weil der Titel nur schwer per Sprache verstanden wird. Aber auch Kinder können somit ohne exakte Ansprache ihre Lieblingsmusik starten.

Ich bin davon ziemlich begeistert, auch wenn es mir selbst zu aufwendig wäre, ein solches System aufzubauen. Aber vielleicht inspiriert es ja den einen oder anderen zum basteln 🙂

» Anleitung zum Bau dieser Jukebox

[AndroidPolice]




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