Firefox Quantum vs. Google Chrome im Speedtest: Welcher Browser ist der Schnellere?

chrome 

Vor zwei Tagen hat Mozilla die Version 57 des Firefox veröffentlicht, und hat dieser den Beinamen „Quantum“ verpasst, da man mit dieser Version nach eigenen Angaben das „Größte Update aller Zeiten“ ausliefert und den eigenen Browser wieder relevant machen möchte. In einem kurzen Test zeigt sich nun aber, dass man zwar zu Chrome aufgeschlossen, Googles Browser aber noch längst nicht überholt hat.


Mozilla verspricht nicht nur den besten Firefox aller Zeiten, sondern geht auch ganz klar auf den Marktführer Chrome ein und soll Webseiten bis zu doppelt so schnell laden wie die Konkurrenz wie der Firefox-Browser mit der Version 52. Die ersten Nutzer haben dies bereits bestätigt, allerdings ist so etwas bekanntlich immer auch ein sehr subjektives Gefühl und hängt stark davon ab, welche Webseiten aufgerufen werden. Mashable hat beide Browser nun durch mehrere Benchmarks gejagt und kommt zu überraschenden Ergebnissen.

mozilla firefox quantum

Mit Firefox 57 greift Mozilla vor allem Google Chrome an, und verspricht einen deutlich schnelleren Browser als die Konkurrenz. Allerdings ist die Aussage ziemlich wage und bezieht sich nicht auf eine bestimmte Aktion wie dem Rendern, Ausführen von Skripten oder anderen Verarbeitungen. Aus diesem Grund hat Mashable beide Browser in mehreren Anläufen und mehreren Tests gegeneinander antreten lassen. Bis auf eine Ausnahme konnte Firefox die Versprechen nicht halten.

JavaScript-Test

javascript test

In diesem Test geht es darum, möglichst wenig Zeit zu benötigen. Chrome benötigt in diesem Fall weniger als die Hälfte der Zeit zum Ausführen von JavaScript-Funktionen und mathematischen Funktionen.

Web-Apps

web apps

In diesem Test gewinnt der Browser mit den höheren Werten. Getestet werden komplizierte mathematische Berechnungen, die Darstellung von 3D-Objekten sowie umfangreiches Parsen. In diesem Test hat Firefox die Nase knapp vorn.



Aufgaben ausführen

Tasks

In diesem Test werden schlicht und einfach Web-Apps wie z.B. ToDo-Listen gesteuert und mit Werten gefüllt. In diesem Punkt gewinnt der Browser mit den höheren Werten, und dabei hat Chrome wieder die Nase vorne.

Webseiten rendern

Getestet wurde das Rendern von einigen populären US-Webseiten, darunter auch CNN oder die Amazon-Webseite. Getestet wurden 5 Webseiten, wobei drei im Chrome und zwei im Firefox schneller geladen wurden. Firefox gewinnt bei Amazon und den New York Times, während Chrome bei Mashable, CNN und National Geographic schneller war. Videos von diesem Test gibt es in der Quelle.


Firefox hat auf jeden Fall stark aufgeholt, hat Chrome aber noch nicht überholt. Gut möglich dass sich das in Zukunft ändert, aber auch Googles Entwickler sind nicht untätig, so dass es ein interessantes neues Wettrennen werden könnte – von dem am Ende die Nutzer profitieren.

Siehe auch
» Firefox Quantum: Google ist ab sofort wieder die Standard-Suchmaschine im Mozilla-Browser

[Mashable]




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comment 4 Kommentare zum Thema "Firefox Quantum vs. Google Chrome im Speedtest: Welcher Browser ist der Schnellere?"

  • Wie mir scheint handelt es sich bei euren Tests um Aspekten die für Otto Normalverbraucher, der lediglich surfen will, hin und wieder ein YouTube-Video oder Foto herunter oder hoch lädt oder eine Mail verschickt, von wenig Interesse sind. Die extreme Leistungen die der Profizocker benötigt, sind da völlig unwichtig.
    Ich habe den neuen Firefox 57 in den vergangenen Tagen ausreichend intensiv genutzt um sagen zu können, dass er erstens erheblich schneller startet als der Chrome-Browser und auch in der normale Alltagsnützung deutlich vorne liegt. Aber mir geht es auch nicht darum, auch das letzte Quäntchen Hochleistung raus zu quetschen. Dass der „GoogleWachBlog“ nur so testet, dass Chrome immer vorne liegt ist allerdings wohl sowieso klar, oder?

    • Die Tests sind nicht von uns, sondern von Mashable.
      Und wenn Googles Browser langsamer wäre, hätten wir das auch genau so berichtet.

    • Ich stimmte Orlando zu, synthetische Benchmarks – und dann noch mit solch kleinen Unterschieden – sind für den User ziemlich egal, da würde ich mir mehr wünschen als irgendwas woanders abzuschreiben.

  • Schade, dass im Test nicht komplett auf die wirlich wichtigen Dinge eingegangen wird. Was nutzt es mir, wenn Chrome 1 Sekunde schneller lädt, mir dafür aber die CPU voll beschlagnahmt und am Akku lutscht wie verrückt.

    Gerade erst einen Test gesehen, in dem mehrere Videos in mehreren Tabs gleichzeitig geöffnet wurden. Bei Chrome wurde die CPU komplett ausgebucht, der Lüfter ging an da die Temperatur stieg und der Akkuverbrauch war entsprechend hoch.

    Im selben Test lief Firefox gemütlich bei 10% Prozessorauslastung.

    Ich muss mir also – in diesem Fall – überlegen, ob ich wegen 1 Sekunde oder 2 an Ladezeit wirklich meinen Akku so schnell schröpfen und das System ins schwitzen bringen will, wie Chrome es gerne tut.

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