Kein Ruckeln mehr: Chromecast Ultra bekommt neue ‚Video Smoothness‘-Funktion

google 

Im vergangenen Jahr hat Google mit dem Chromecast Ultra eine neue Version des beliebten Streaming-Gadgets vorgestellt, mit dem sich die Videoinhalte in einer deutlich höheren Qualität als beim kleinen Bruder übertragen lassen. Doch nicht immer reicht die Bandbreite dafür aus, und so kann es in einigen Fällen zu unschönen Rucklern kommen. Eine neue Option in der Firmware des Chromecast Ultra soll dies nun verhindern.


Wer einen Film in sehr hoher Qualität per Chromecast Ultra auf den Fernseher streamt, bringt nicht nur seine Leitungen zum glühen, sondern manchmal auch das eigene WLAN-Netzwerk bzw. dessen Kapazitäten an die Grenzen. Das führt dann dazu dass immer wieder unschöne Hänger und Ruckler zu sehen sind, und man ein Film oder Video nicht wirklich genießen kann. Jetzt hat die Ultra-Version des Chromecast einen neuen Trick gelernt, mit dem sich das verhindern lässt.

chromecast ultra

In den Einstellungen des Chromecast Ultra gibt es nach dem letzten Firmware-Update den neuen Eintrag „Video Smoothness“, und der beschreibt eigentlich schon sehr gut, wofür er eigentlich gedacht ist: Das Video soll weicher abgespielt und unschöne Ruckler verhindert werden. Erreicht wird dies einfach dadurch, dass die Datenmenge deutlich reduziert wird, so dass keines der beteiligten Geräte in der Infrastruktur beim streamen an seine Belastungsgrenzen kommt.

Es gibt im Grunde zwei Möglichkeiten, um das zu erreichen: Entweder man reduziert die Framezahl oder man schraubt die Auflösung herunter. Erstes wäre bei einer extremen Kompression kontraproduktiv, also haben sich Googles Entwickler für Zweites entschieden. Ist die Option aktiviert, und das Netzwerk nicht schnell genug, wird ein 4K-Video automatisch auf eine Auflösung von 1080p heruntergerechnet, behält aber immer noch die Framerate von 60 FPS bei.

Da die Funktion nur bei einer schlechten Netzwerk-Kapazität einspringt, ist die Option nach dem Update automatisch aktiviert. Natürlich kann sie in einigen Fällen auch kontraproduktiv sein, aber glücklicherweise verkauft man diese neue Funktion nun eben nicht als Feature, sondern lässt sie optional abschalten. Direkt in den Einstellungen der dazugehörigen Android-App lässt sich das ganze deaktivieren, so wie auf obigem Screenshot sehr gut ersichtlich ist.



Google beschreibt die Funktion, die auf Deutsch die Bezeichnung „flüssige Wiedergabe“ trägt, folgendermaßen:

Chromecast Ultra wurde dafür entwickelt, die maximale Bildwiederholfrequenz von bis zu 60 Hz sowie die Auflösung zu nutzen, die von der HDMI-Verbindung Ihres 4K-Ultra HD-Fernsehers unterstützt werden. Manche Fernseher sind für eine 60-Hz-HDMI-Verbindung bei einer 4K-Auflösung nicht geeignet. Beim Anschluss an einen solchen Fernseher wird durch die Funktion für optimale Videowiedergabequalität eine Verbindung von 1080p und 60 Hz gewählt, um für eine vollkommen flüssige Wiedergabe zu sorgen. Standardmäßig ist die Funktion aktiviert.

Aus diesen Gründen sollte man die Funktion aktiviert lassen

  • Chromecast Ultra gibt Inhalte mit einer möglichst hohen Auflösung wieder und verringert dazu die Frame-Rate, um die Beschränkungen des Fernsehers zu berücksichtigen. Ein 4K-Fernseher, der bei 4K keine 60 Hz unterstützt, nutzt dann standardmäßig 4K 30 Hz.
  • Die Wiedergabe kann stocken.
  • Streamingdienste können trotzdem eine höhere Frame-Rate erzwingen, um für eine optimale Videowiedergabequalität zu sorgen. Dies wird vom Partner veranlasst und kann von Chromecast Ultra nicht überschrieben werden.

Die Funktion steht nur für den Chromecast Ultra zur Verfügung, da der „normale“ Chromecast sowieso mit einer kleineren Bitrate streamt und auf keine 4K-Auflösung kommt.

[AndroidPolice & Caschys Blog]




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket