Google.org Crisis Response: Google informiert in Zukunft automatisch über Krisen & Katastrophen

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In Katastrophenfällen richten sich viele Menschen nicht mehr nur ans Fernsehen oder das Radio sondern vor allem auch an das Internet und holen sich Informationen über den Vorfall. Die erste Anlaufstelle ist oft Twitter oder Facebook und natürlich auch Googles Websuche. Doch während erste beiden oftmals auch Gerüchte verbreiten, beschränkt sich Google auf handfeste Informationen. Jetzt werden diese um weitere Bereiche ergänzt.


Facebook betreibt seit Jahren den sogenannten „Safety Check“ und kann sehr schnell Informationen über Katastrophen und Vorfälle sammeln und verbreiten sowie anzeigen ob sich Personen als in Sicherheit befindlich markiert haben. Die aktuellsten Informationen erhält man oft bei Twitter, aber natürlich befindet sich darunter auch oft viel Panikmache und Gerüchte, so dass man gerade in brenzligen Situationen nicht alles all zu ernst nehme sollte.

Auch Google öffnet seit Jahren bei größeren Katastrophen eine Crisis Response-Webseite mit weiteren Informationen. Diese werden redaktionell ausgewählt und enthalten wichtige Telefonnummern, Quellen und Schlagzeilen. Jetzt wird das ganze um eine Reihe weiterer Tools erweitert und soll die Nutzer nun noch schnell erreichen und informieren. Dazu wird das ganze fest in die Websuche, die Google-App und auch in die Google Maps integriert.

Wenn eine Katastrophe geschieht, arbeitet Google.org (der „philantrophische Arm“ von Google) eng mit den Behörden zusammen und erstellt relativ schnell eine Sammlung von Informationen. Dort ist dann zu sehen, was genau passiert ist, wo es passiert ist und die neuesten Schlagzeilen zu dieser Geschichte. Zusätzlich gibt es Telefonnummern und Kontaktadressen für Betroffene oder informationssuchende Menschen. Diese Informationen stehen direkt über die Websuche zur Verfügung und werden in Form einer großen Onebox angezeigt.

Auch in den Google Maps werden diese Informationen integriert und zeigen auf einer Karte an, wenn es in einer Region einen aktuellen Vorfall gegeben hat. Der darin enthaltene Link führt dann wieder zum gleichen Portal.



Um diese Informationen auch allen betroffenen Personen zur Verfügung zu stellen, ist die Google-App auch in der Lage, die Menschen automatisch zu informieren. Befindet man sich in der Nähe einer Katastrophe, bekommt man eine Benachrichtigung auf das Smartphone und kann sich so schnell weitere Informationen holen bzw. wird erstmals überhaupt darüber informiert, dass etwas passiert ist. Damit übernimmt Google die Rolle, die sonst den klassischen Medien Fernsehen und Radio zugeordnet wurde und dürfte eine deutlich höherere Reichweite haben.

Aber es sollen nicht nur Informationen zur Katastrophe selbst,sondern auch über die unmittelbaren Folgen für den Verkehr angezeigt, um die Gefahrenzone großräumig zu umfahren – was im Ernstfall vielleicht auch eine gute Idee ist. Es gibt direkte Informationen über Straßensperren, Umleitungen und weitere Dinge, die ebenfalls direkt von den Behörden an Google.org übermittelt werden.

Leider geht aus dem Blogpost nicht hervor ob es dieses neue Crisis Response auch weltweit gibt oder diese Anzeigen wieder nur für die USA gelten. Da Google aber schon öfter auch für europäische Katastrophen entsprechende Portale geschaltet hatte, gehe ich davon aus dass man diese Funktion weltweit aktiviert und auch globale Kontakte zu Behörden und Organisationen hat.

» Google.org Crisis Response-Webseite
» Ankündigung im Google-Blog




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