Viele Hinweise auf neue Funktionen in der Google-App: „OK, Google“ Offline, Cast-Unterstützung & Mehr

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In dieser Woche hat Google wieder eine Reihe von Updates für die eigenen Android-Apps ausgerollt, die aber nur wenig neues oder teilweise gar keine Änderungen mit sich gebracht haben. Doch in diesem Fall lohnt sich oft ein Blick unter die Haube, denn dort lassen sich sehr oft Hinweise auf zukünftige Funktionen finden. In der Google-App, die diese Woche ebenfalls aktualisiert wurde, finden sich nun gleich eine ganze Reihe an Hinweisen: Unter anderem dürfte es bald auch eine Offline-Unterstützung für „OK, Google“ geben.

OK, Google Offline-Unterstützung

voice offline
Die reine Erkennung des Sprachkommandos „OK, Google“ findet schon seit jeher Offline statt, doch alles was danach gesagt wird wird an Googles Server geschickt und erst dort ausgewertet. Selbst wenn es sich um Sprachbefehle handelt die lokale Aktionen auslösen sollen, müssen diese erst Online erkannt werden. Doch dies könnte sich schon sehr bald ändern, denn neue Strings in der App deuten darauf hin dass zumindest ein Teil der Offline-Aktionen auch bald ohne eine Datenverbindung erkannt werden können.

Ohne Datenverbindung sollen folgende Befehle erkannt werden:

  • Make a Call
  • Send a Text
  • Play some Music
  • Turn on Wi-Fi

Ob diese Befehle tatsächlich in dieser Form ausgesprochen werden müssen, oder ob man auch andere Formulierungen verwenden kann, ist aktuell noch nicht bekannt. Die Google-App soll den Nutzer bei Verlust der Datenverbindung darauf hinweisen, dass er genau diese Befehle auch weiterhin aussprechen und auf dem Smartphone verwenden kann. In Zukunft würde es natürlich Sinn machen, diese Befehlsliste weiter auszubauen, vor allem wenn es sich um lokale Befehle handelt die eigentlich keine Onlineverbindung benötigen.

Warnung vor unsicheren Verbindungen

insecure network
Schon seit längerer Zeit wird die gesamte Kommunikation zwischen dem Nutzer und Google verschlüsselt, was bei der Masse an persönlichen Daten natürlich schon zu einer Grundvoraussetzung gehört. Daher soll die Google-App den Nutzer in Zukunft nun auch davor warnen, wenn man über eine unsichere Verbindung verfügt und diese aktuell verwendet. Der Nutzer wird dann darauf hingewiesen, dass Angreifer möglicherweise die Verbindung abhören und vielleicht auch beeinflussen könnten. Wie genau die App dies feststellen möchte ist nicht ganz klar, aber die Tatsache dass dies in der App und nicht etwa im Betriebssystem selbst angezeigt wird, zeigt wieder einmal wie zentral man die Google-App mittlerweile platzieren möchte.

Sprachkommandos für Lautstärke & Helligkeit

brightness and volume
Seit einigen Monaten kann die Google-App auch einige Systemfunktionen steuern und so etwa WLAN, Bluetooth und die Taschenlampe aktivieren und deaktivieren. In Zukunft wird diese Liste nun um zwei weitere Funktionen erweitert: Das ändern der Lautstärke und der Helligkeit des Displays. Doch im Gegensatz zu den bisher unterstützen Funktionen, die lediglich EIN oder AUS geschaltet werden können, handelt es sich hierbei um flexible Werte. Man kann also davon ausgehen dass der Nutzer ein Befehle als „Lautstärke auf 70%“ aussprechen muss. Der genaue Befehl, und die Funktionsweise, ist aber noch nicht bekannt.

Unterstützung von Google Cast

google cast
Eine Reihe von Google-Apps, bei denen es Sinn macht, unterstützen mittlerweile Google Cast und können ihre Inhalte auf den Chromecast-Stick streamen. Auch die Google-App soll in Zukunft eine solche Unterstützung bekommen, allerdings in einer ganz anderen Form: Da es wenig Sinn macht, Suchergebnisse auf den Fernseher zu streamen, platziert man die Google-App nun über allen anderen Apps: Diese soll praktisch als eine kleine Fernbedienung für den Stick fungieren, so wie es auch die eigenständige Chromecast-App tut.

Die App soll in Zukunft anzeigen, welche App gerade auf welchen Chromecast-Stick streamt. Von dort aus soll der Nutzer diese Verbindung auch direkt beenden können – eine Funktion die es bisher in dieser Form noch gar nicht gab. Stürzt nämlich die streamende App ab, bekommt dies der Stick in manchen Fällen gar nicht mit und streamt weiter – so dass der Nutzer dies nicht mehr beenden kann. Außerdem gibt es natürlich auch einige Apps die sich nicht an die Richtlinien halten und dem Nutzer vielleicht gar keine einfache Möglichkeit zur Deaktivierung des Streams geben.

Local Maps

google local
In der Google-App befindet sich nun ein Hinweis darauf, dass es schon bald eine tiefere Integration der Maps geben wird: Der String besagt lediglich, dass hier eine „Karte von …“ angezeigt wird. Dies dürfte vor allem bei Google Now zum Einsatz kommen, so dass dem Nutzer vielleicht bald eine gesamte Karte von bestimmten Orten angeboten wird – die dann möglicherweise auch ohne Wechsel zur Maps-App interagiert werden kann.

local bus

Es finden sich auch eine Reihe von weiteren neuen Symbolen mit einem lokalen Bezug in der App, die ebenfalls für die neue Funktion Verwendung finden dürften. Darunter befinden sich Symbole für Tankstellen, Kinos, Restaurants, Sehenswürdigkeiten und Bahnhöfe. Möglicherweise soll die App also direkt anzeigen können, was sich um den aktuellen Standort drumherum befindet. Wenn die App erkennt dass sich der Nutzer mit einem Auto fortbewegt, dürften dies dann die Tankstellen sein. Hat er nach Ortsangaben gegoogelt könnten es die Bahnhöfe sein und um 12 Uhr am Mittag könnte das Restaurant vielleicht ganz oben stehen.



Erinnerungen

google reminder
Mit Google Now lassen sich sehr leicht Erinnerungen erstellen, die den Nutzer zu einer bestimmten Zeit oder an einem bestimmten Ort an etwas erinnern können. Diese Funktion könnte nun schon bald auch ein Eigenleben führen und ein eigenes Symbol im Android Launcher bekommen. Dieses sieht dem von Inbox sehr ähnlich, hebt sich aber durch eine andere Daumenrichtung und vor allem dem großen schwarzen Verknüpfungspfeil ab. Dieses Icon dürfte dann direkt in die Erinnerungsfunktion von Now führen, die bisher vielleicht noch nicht ganz so bekannt ist wie einige andere Möglichkeiten.

Weitere neue Icons

google new icons
Zu guter letzt finden sich auch noch einige weitere neue Icons in der APK-Datei der App, die zwar sehr eindeutig sind, aber noch nicht ganz klar wiedergeben welche Funktion sie in Zukunft haben könnten. Das interessanteste Symbol ist vor allem „Attach Money“. Dabei könnte es sich um eine tiefe Integration von Google Payments in die App handelt, und könnte Googles Bezahlungsfunktion endlich noch weiter in den Fokus rücken. Das Symbol für die YouTube-App dürfte einfach nur die dazugehörige App öffnen oder vielleicht bei vorgeschlagenen Videos zum Einsatz kommen. Zu guter letzt gibt es noch ein Thermometer-Symbol, das wahrscheinlich Informationen über die Temperatur anzeigen dürfte.

Wann Google all diese Funktionen aktivieren wird ist, wie immer, nicht ganz klar. Viele der Funktionen dürften bei einer Reihe von Testpersonen bereits funktionieren und können serverseitig aktiviert werden. In einigen Fällen werden die Funktionen auch nach einem Test wieder herausgenommen und kommen doch nicht in die App für die Masse der Nutzer. Da bisher noch keine der Funktionen aktiviert ist, lohnt es sich auch nicht das Update unbedingt vorzuziehen. Doch wer die APK-Datei dennoch unbedingt haben möchte, kann diese wie üblich bei APK Mirror herunterladen.

[AndroidPolice]




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