Dennis Hwang – der bekannteste unbekannte Künstler

Die WirtschaftsWoche hat einen sehr schönen Artikel über den wohl bekanntesten unbekannten Künstler der Welt erstellt. Er ist Dennis Hwang und arbeitet für Google.

Hier eine Zusammenfassung des Artikels:
Vor acht Jahren wurde er bei der damals noch unbekannten Suchmaschine Google Praktikant und Assistent eines Webmaster. Es war sein Traum Porträts zu malen oder Animationsfilme zu kreieren.
Heute arbeitet er in Zürich und sagt, dass er zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen sei. Daher ist er heute einer der bekanntesten unbekannten Designer der Welt.
180 Millionen Menschen sehen seine Doodles am Tag. Laut WiWo produziert er 50 Doodles pro Jahr. (Anm. d. Red.: 2008 haben wir schon insgesamt 66 Doodles (Stand 13.06.2008) gesehen :))
Die Doodles erstellt er nur als sein 20 % Projekt. Die anderen 80 % der Woche ist der Sohn eines koreanischen Einwanderers Chef über alle Google Webmaster und entscheidet über Änderungen an der Startseite.
Paolo Tumminelli, Professor an der International School of Design in Köln, bezeichnet Hwangs Doodles als ?brillant? und Google gehe mit ihm einen ?einen sehr interessanten neuen Weg? (Karen Heumann, Werbeagentur Jung von Matt).

Das ist das erste Doodle von Google:

Das Doodle wurde von Page und Brin erstellt um den frühen Google Nutzer zu zeigen, dass sie nicht da sind und nichts reparieren können, wenn etwas nicht geht. Die Nutzer waren von der Idee begeistert und die beiden Gründer beschlossen immer wieder solche Logos zu erstellen. Gleichzeitig entstanden zwei bis heute geltenden ungeschriebene Gesetze: Religion ist verboten und Doodles dürfen nicht trivialisieren. Daher wird es niemals ein Hitler Doodle geben.

Hwang hat an der Stanford Universität Computerwissenschaft nur als Nebenfach studiert, sein eigentliches Hauptfach war Kunst. Eigentlich wollte er nach dem Praktikum nicht weiter für Google arbeiten, doch dann ist er von der Möglichkeit mit Page und Brin Geschichte zu schreiben fasziniert und legt Page und Brin seine eigenen Entwürfe für Google Doodles vor. Die ersten Doodles wurde teilweise von externen Grafikern erstellt und gefielen Hwang nicht. Die beiden Gründer, die ihm nach dem Praktikum als Doodler und Webmaster behalten, waren sofort begeistert und Hwangs erstes Doodle erscheint am 14. Juli 2000 ? morgen vor 8 Jahren ? zum Nationalfeiertag Frankreichs.

Hwang war in den Neunzigern des 20. Jahrhunderts auch ein Pionier bei Animationsfilmen. Sein damaliger Professor zeigt Hwangs Film noch heute in Vorlesungen und bezeichnet die Arbeit als außergewöhnliche Leistung.

Die Doodle Wettbewerbe gehören zur Google Startegie. Je früher ein Kind auf Marken aufmerksam gemacht wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das es der Marke lebenslang treu bleibt. Für den Experten Tummunelli ist das ein unappetitliches ?Eindringen in die Markenwelt von Kindern?.

Solche Doodles können aber auch der Ausfall einiger Webseiten hervorrufen. Das Doodle vom 4. Oktober 2007 zum Sputnik vervielfachte an diesem Tag die Zugriffe auf den GWB um das fünfache.

Manche Doodles sind innerhalb von 10 Minuten erstellt, andere benötigen einige Wochen. In Zukunft wird es ? gegen der Meinung von einigen Lesern ? mehr Doodles geben als bisher. Dafür baut Dennis derzeit ein Team von Grafikern um sich auf.
Hwang hat bereits in seiner Schulzeit gerne gekritzelt und greift heute noch auf die Ideen der Schulzeit zurück. Wegen dieser Beschäftigung im Unterricht sanken seine Leistungen ab, im Matheheft sprangen Frösche zwischen den Zahlen.

Alle paar Monate setzt er sich mit Google Managern zusammen und geht den Kalender durch um doodlewürdige Ereignisse zu suchen. Nicht alle Ideen stammen direkt von Google. Das wohl prominenteste Doodle, das auf einen Nutzer zurück geht ist das:

Ein Wissenschaftler rief Hwang und sagte ihm, dass es in der Nacht ein sehr seltenes Ereignis standfinden wird: Alle 122 Jahre schiebt sich die Venus vor die Sonne.

Bis heute legt er jedes Doodle Larry Page und Sergey Brin vor. Sie müssen ihr OK geben, bevor es online geht.

PS: Morgen gibt es ein Google Doodle 😉

» Artikel bei Wiwo



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