AdSense: Keine Werbung mehr für akademische Arbeiten

Ab Juni diesen Jahres wird Google in Großbritannien und später auch weltweit keine Werbung mehr für Webseiten schalten die akademische Arbeiten gegen Geld anbieten. Mehrere britische Universitäten hatten sich darüber beschwert, dass Studenten vermehrt Arbeiten abgeben die nahezu identisch seit langer Zeit im Internet verfügbar sind. Doch durch diese Selbstzensur macht sich Google nicht nur Freunde…

Die Intention, dieses Verhalten der Studenten einzudämmen, mag von Google ganz nett gemeint sein – aber ich glaube nicht dass diese Seiten weniger Besucher erhalten werden nur weil dafür nicht mehr geworben wird. Ein paar Sekunden googeln – aus dem Suchindex werden die Seiten ja nicht entfernt – und schon sind die Seiten wieder da.

Google entfernt diese Anzeigen aus seinem Programm freiwillig und ohne jegliche Bittstellung oder Klage. Ab anfang Juni werden diese Anzeigen in den Nutzungsbedingungen genauso verboten wie Pornographie und rechtswidrige Inhalte.

Die Verlierer dieser Aktion sind natürlich die Webseiten die eben solche Dienste für Studenten anbieten. Diese verlieren nach eigenen Angaben bis zu 80% ihrer Besucher – leider geht nicht hervor ob die 80% von der Websuche oder von den Anzeigen kommen. Ich denke eher dass die Webseiten am Ende die Gewinner sein werden – denn so sparen sie sich einen Haufen Geld an Werbekosten.

Meiner Meinung nach wird hier schon wieder mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Google sollte sich aus solchen Dingen raushalten und auch weiterhin für fragwürdige Inhalte werben. Pornographie und Co. zu verbieten – okay – aber wenn man sich jetzt noch auf Nischen konzentriert und diese ebenfalls verbietet geht das eindeutig zu weit…

[heise]




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comment 2 Kommentare zum Thema "AdSense: Keine Werbung mehr für akademische Arbeiten"

  • Ich finde, das ist ein wichtiger Schritt, denn es passiert immer wieder, das über AdWords für Schmidtlein-Seiten (die einem Abos unterjubeln) in meinem Blog geworben wird…

  • „Pornographie und Co. zu verbieten – okay – aber wenn man sich jetzt noch auf Nischen konzentriert und diese ebenfalls verbietet geht das eindeutig zu weit?“

    Geb dir völlig Recht!

Kommentare sind geschlossen.