Neuer Review-Prozess: Google Map Maker wird Anfang August wieder geöffnet

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Nach über sieben Jahren hatte Google Anfang Mai diesen Jahres das Tool Map Maker geschlossen um den Review-Prozess komplett zu überarbeiten – was aufgrund von gehäuften Vorfällen vor einigen Monaten auch dringend nötig gewesen ist. Jetzt gibt es konkrete Hinweise darauf, wann und wie das Tool wieder geöffnet wird: Ab Anfang August sollen wieder Änderungen am Maps-Datenmaterial möglich sein und die Moderation soll nun vor allem von der Community übernommen werden.


Der Google Map Maker hat es seit über sieben Jahren ermöglicht, dass Nutzer Änderungen am Datenmaterial der Google Maps vorschlagen können, die dann nach einer kurzen Prüfung übernommen und bei allen Nutzern angezeigt werden. Natürlich gab es schon immer auch Missbrauch und Spaßvögel, aber diese wurden zu großen Teilen vom Moderations-Team herausgefiltert bzw. wurden nicht so publik wie die beiden Vorfälle im April: Einmal befand sich Edward Snowden im Weißen Haus und den Vogel abgeschossen hatte man mit einem urinierenden Androiden auf den Maps – der peinliche Berühmtheit erlangt hat. Dies brachte das Fass zum Überlaufen und Google zog die Notbremse.

Google Maps

Jetzt wurde im Map Maker-Produktforum angekündigt, dass das Tool Anfang August wieder Online gehen wird. Auch in Zukunft wird es automatische Kontrollen durch Algorithmen geben, doch der Großteil der Arbeit wird auf die Community ausgelagert. Nach dem Neustart soll es eine Reihe von Nutzern geben, die in ihrer Region in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet haben und dann vom Map Maker-Team als Administratoren für ihr Gebiet ausgewählt werden. Diese haben dann die Möglichkeit, Änderungen zu erlauben oder eben abzulehnen.

Aber auch weiterhin sollen Google-Mitarbeiter immer mal wieder in den Review-Prozess eingebunden werden und diese Änderungen ebenfalls prüfen, wobei dies aber wohl vor allem bei größeren Änderungen der Fall sein dürfte. Um dieses System zu etablieren wird der Map Maker Anfang August wieder geöffnet und ab dann werden auch Personen für die Moderation ausgewählt – wobei hier Google auf die Person zukommen wird. Dadurch kann es am Anfang etwas länger dauern bis Änderungen vorgenommen werden, aber nach einigen Monaten sollte sich das ganze dann eingespielt haben.



Interessant wäre es natürlich auch, wie Google den Review-Prozess insgesamt verbessert hat. Der urinierende Androide etwa konnte nur durch einen Trick auf die Karte gelangen und ist in seinen Einzelteilen eben gar nicht aufgefallen. Da die dort dargestellten Flüsse und Seen aber niemals existiert haben, wäre es einer Person aus der Community natürlich aufgefallen und wäre gar nicht erst durchgekommen.

» Posting: Details zur Wiedereröffnung

[9to5Google]




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