Wenn die KI-Blase platzt: Google ist optimal aufgestellt – ganz großer Gewinner für die Zeit danach? (Meinung)

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Rund um die Künstliche Intelligenz treibt schon seit längerer Zeit ein Begriff sein Unwesen, vor dem sich ganze Wirtschaftszweige und vielleicht auch so manche Nutzer fürchten: Die KI-Blase. Sollte diese tatsächlich platzen, was möglicherweise nur eine Frage der Zeit ist, werden die Karten noch einmal völlig neu gemischt. Und auch für diesen Fall scheint Google bereits optimal positioniert zu sein.


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Die Künstliche Intelligenz beherrscht nicht nur im Tech-Bereich die Schlagzeilen, sondern auch in immer mehr Bereichen des Alltags sowie durch die drumherum aufgebaute Gigantomanie. Viele Unternehmen investieren Abermilliarden Dollar in die KI, Investoren werden Geldbündel auf alles, das die magischen Buchstaben „AI“ mit sich bringt und die aktiven Unternehmen übertrumpfen sich mit Billionen-Prognosen. Man muss kein Finanzgenie sein, um zu erkennen, dass hier eine ganz gewaltige Blase entsteht.

Für viele Beobachter ist es nicht die Frage, OB die Blase platzt – oder überhaupt eine existiert – sondern viel mehr WANN. Aus meiner Sicht wäre die wichtigere Frage allerdings, mit welcher Wucht sie platzen wird und wie weit sie vorher aufgeblasen wurde. Vor allem ChatGPT bzw. OpenAI scheint aktuell ein Paradebeispiel dafür zu sein, wie man einen bereits zum Bersten aufgeblasenen Ballon weiter mit Druckluft betankt. Das ist meine ganz persönliche Meinung. Das kann funktionieren, muss aber nicht.

In diesem Artikel soll es aber nicht um das Für oder Wider rund um die KI-Blase gehen, sondern viel mehr um die unmittelbaren Auswirkungen und die langfristigen Folgen, die sich daraus ergeben. Wer sich noch an die Dotcom-Blase erinnert oder sich in der IT-Historie darüber informiert hat, der weiß, dass neben sehr vielen Verlierern und Tonnen von verbranntem Geld auch einige große Gewinner hervorgegangen sind. Einer dieser Gewinner heißt Amazon und einer Google – auch wenn das Unternehmen damals noch völlig anders aufgestellt war.




Google ist im KI-Bereich extrem breit aufgestellt
Ich hatte erst vor wenigen Tagen zusammengefasst, dass Google der große KI-Gewinner ist, denn das Unternehmen ist extrem breit aufgestellt, profitiert von der vertikalen KI-Integration in alle Produkte und hat sich sowohl bei den Nutzern als auch im gesamten KI-Bereich unverzichtbar gemacht. Gemini ist auf dem Sprung zur Marktführung, die Technologie-Führerschaft hat man bereits erlangt und auch die großen KI-Innovationen kommen längst wieder aus dem Hause Google statt von der Konkurrenz.

Aber Google hat nicht nur Gemini, sondern auch den immens wichtigen Cloud-Bereich. Viele große KI-Unternehmen setzen auf die Google-Cloud und buchen Rechenleistung in Milliardenhöhe bei Google. Das sorgt dafür, dass Google Cloud mittlerweile Milliardengewinne schreibt und Google als gesamtes Unternehmen einer der wenigen Konzerne ist, der mit dem KI-Hype bereits sehr viel Geld verdient. Abseits von Nvidia kann das kaum ein anderes Unternehmen von sich behaupten und selbst in diesem Bereich könnte Google sehr bald zum Nvidia-Konkurrenten aufsteigen.

Das Google-Ökosystem ist voll auf KI ausgerichtet…
Es gibt praktisch kaum ein relevantes Google-Produkt, in dem die KI nicht integriert ist. Man zwängt den Nutzern die Gemini-KI an allen Ecken und Enden auf – schafft es aber dennoch, dies deutlich sympathischer wirken zu lassen als vorherige Fokusprodukte. Gar soweit, dass mittlerweile 650 Millionen Nutzer die Gemini-App verwenden und viele Millionen Nutzer sogar für zusätzliche Gemini-Funktionen bezahlen. Damit hat Google keinen zusätzlichen Kostenfaktor geschaffen, sondern einen Umsatzbringer.

…aber nicht auf KI angewiesen
Dennoch sind die wichtigen Google-Produkte nicht auf die KI angewiesen. Das Brot- und Butter-Geschäft von der Websuche über Maps und Workspace bis zu Android und Chrome hat seine Kernfunktionen behalten. Das Google-Werbegeschäft brummt wie nie zuvor und trotz gigantischer KI-Investitionen schnellt der Gewinn in einem immer größeren Tempo nach oben. Das Unternehmen ist sehr solide aufgestellt, hat aus finanzieller Sicht keine Baustellen und kann daher in puncto KI in die Vollen gehen.

Wenn die KI-Blase platzt, ist Google der große Gewinner
Wenn die KI-Blase morgen platzt, wird das ein rabenschwarzer Börsentag. Auch Google/Alphabet wird in den Keller rauschen, aber das wäre nur eine Momentaufnahme. Während das Geschäft von OpenAI, von Anthropic, von Perplexity und den anderen „Newcomern“ die Grundlage verliert, stellt das für Google keine ernsthafte Bedrohung dar. Weder finanziell noch strategisch.




Google kann die KI-Stückchen aufsammeln
Wenn die Blase platzt, wird die KI nicht verschwinden, sie wird sich nur neu aufstellen. Viele Unternehmen werden verschwinden, aber es werden auch neue entstehen. Google kann mit dem bereits erwähnten Cloud-Angebot die optimale Starthilfe bieten. Es sammelt die Nutzer mit den eigenen Produkten auf, saugt die wertvollen Reste, Technologien und hellen Köpfe der ehemaligen Konkurrenz auf und gewinnt die neuen Unternehmen als aufstrebende Kunden.

Natürlich ist das allein rein hypothetisch, aber wenn man sich die breite Aufstellung ansieht, erscheint das alles andere als unrealistisch. OpenAI könnte ein Platzen kaum überleben, die kleineren schnell verschwinden und andere Unternehmen müssten ihre Strategien überdenken: Meta ist es gewohnt, mit ambitionierten Projekte Milliarden in den Sand zu setzen, Microsoft spielt im KI-Bereich für Endnutzer trotz Copilot & Co kaum eine Rolle, Apple ist noch immer nicht angekommen und für Amazon ist die KI eher im eigenen Einsatz interessant.

Ob das jetzt utopisch oder dystopisch ist, bleibt abzuwarten. Aktuell sieht es jedenfalls danach aus, dass Google sehr bald zum ganz großen KI-Gewinner aufsteigt und selbst das gewaltige Platzen der Blase nicht nur unbeschadet übersteht, sondern in ganz großem Maße gar davon profitiert. Warten wir es ab und ich verweise vielleicht in einigen Monaten – wenn sich die Blasenstruktur mit ihren großen Geldverschiebungen nicht mehr halten kann – noch einmal auf diesen Artikel…

» Ritterschlag für Alphabet: Warren Buffet steigt mit 4,3 Milliarden Dollar bei Google ein – holt Versäumnis nach

Letzte Aktualisierung am 2025-12-04 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung! Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.




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