Waymo: Spaßvögel bestellen 50 Google-Fahrzeuge in eine Sackgasse – so verlief der Waymo DDoS (Galerie)
Die autonomen Fahrzeuge der Google-Schwester Waymo sorgen immer wieder für Schlagzeilen – meist durch Erfolge oder kuriose Situationen. Jetzt wurde eine Story bekannt, die sich bereits im Sommer zugetragen hatte und sicherlich in beide Kategorien gepackt werden kann. Eine Gruppe von Scherzbolden hatte sich 50 Fahrzeuge zugleich bestellt und damit einen Waymo-Verkehrsstau ausgelöst.
In immer mehr US-Städten gehören die Waymo-Fahrzeuge zum Stadtbild und dementsprechend hat es sich bei den Menschen etabliert, sich ein selbstfahrendes Fahrzeug zu bestellen. Mit der Waymo-App sind die Fahrzeuge nur wenige Klicks entfernt, sodass der gesamte Vorgang sehr einfach ist und abseits von Stichproben auch nicht kontrolliert wird. Das hat sich eine große Gruppe von Spaßvögeln im Juli zunutze gemacht und einen selbstbezeichneten Waymo-DDoS ausgelöst.
Man traf sich in großer Gruppe von mindestens 50 Personen am Coit Tower, einem beliebten Aussichtsturm in San Francisco, der tagsüber gut besucht ist. Aus einer Laune heraus kam man dann auf die Idee, sich ganze 50 Waymo-Fahrzeuge zu bestellen und zu beobachten, wie diese sich verhalten. Dazu muss man wissen, dass der Aussichtsturm am Ende einer Sackgasse liegt und somit ein Aufkommen von 50 Fahrzeugen auch für menschliche Fahrer eine Herausforderung wäre.
Weil sich jede Person normalerweise nur ein Waymo bestellen kann, wurden 50 unterschiedliche Konten und Smartphones verwendet. Tatsächlich dauerte es nur wenige Minuten, bis die ersten Waymos eingetroffen sind und nach einer kurzen Wartezeit fanden sich dann mehrere Dutzend Fahrzeuge am Ende der Sackgasse. Auf den Fotos im folgenden Tweet ist die Situation festgehalten.
The plan? At dusk, 50 people went to San Francisco's longest dead-end street and all ordered a Waymo at the same time.
The world's first: WAYMO DDOS pic.twitter.com/DEDH0tdMKP
— Riley Walz (@rtwlz) October 12, 2025
Waymo storniert und fährt geordnet davon
Keines der Fahrzeuge wurde benötigt, sodass das Waymo-System nach zehn Minuten Wartezeit pro Fahrzeug damit begann, die Aufträge zu stornieren und die Autos wieder zurückfahren zu lassen. Genau diese Situation wollte man wohl sehen und laut den Schilderungen soll das wohl ohne Probleme abgelaufen sein. Man kann sich das Chaos vorstellen, wie 50 menschliche Autofahrer in einer Sackgasse wenden – bei Waymo soll es aber wohl koordiniert funktioniert haben.
Waymo hat Erfahrung mit solchen Situationen, denn in den letzten Jahren wurde immer wieder Videos von Waymo-Parkplätzen veröffentlicht, auf denen die Fahrzeuge zwar sicher, aber dennoch enorm chaotisch ihre Runden drehen. Folgen hatte der ganze Streich übrigens nicht, außer dass Waymo jedem einzelnen Nutzer fünf Dollar für das Nichterscheinen in Rechnung gestellt hat. Ob andere Fahrgäste aufgrund dieser Ansammlung an dem Abend länger warten mussten, ist nicht bekannt.
Natürlich kann man sich fragen, warum das System diese Massenbestellung nicht erkannt und sofort einen Großteil der Fahrzeuge storniert hat. Das lässt sich leicht damit beantworten, dass es bei Konzerten oder Großveranstaltungen tatsächlich zu solchen gewollten und auch genutzten Massenbestellungen kommen kann. Selbst wenn Waymo auf Google Maps-Daten zugreifen könnte, würde es bemerken, dass sich tatsächlich eine größere Menschenmenge dort befindet und könnte das daher schlecht auf Verdacht stornieren. Nach den unzähligen Nichtfahrten wurde die Buchung für diese Lokalität allerdings tatsächlich für mehrere Stunden gesperrt.
Letzte Aktualisierung am 2025-10-07 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung! Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
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