Ein echter Google-Campus: Das ist Googles vollständig neu errichter Campus – mit Problemdach (Galerie)

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Google besitzt rund um die Welt mehrere Dutzend Niederlassungen, die je nach Bedeutung der Region oder Schwerpunkt der Entwicklung mal größer und mal kleiner ausfallen können. Vor knapp zwei Jahren hat das Unternehmen einen neuen Campus in Mountain View eröffnet, der es in diesen Tagen aus einem kuriosen Grund in die Medien geschafft hat. Weil sich die Problematik um die aufwendige Dachkonstruktion dreht, wollen wir euch den Bay View-Campus noch einmal im Detail zeigen.


Google Bay View Cover

In den letzten Jahren hat Google viele Milliarden Dollar in wichtige Standorte investiert, wobei der größte Teil der Investitionen (bis zu 12 Milliarden Dollar pro Jahr!) in die USA geflossen sind. Davon wurden Standorte optimiert, bestehende gekauft oder neue gebaut. Das gilt sowohl für Büroflächen als auch Rechenzentren. Eines der Projekte war der Bay View Campus, den wir hier im Blog schon seit 2013 (!) begleitet hatten und im Jahr 2022 endlich fertiggestellt werden konnte – nach völlig anderen Plänen als im Jahr 2013 gezeigt. Doch auch wenn die Eröffnung schon einige Zeit zurückliegt, gibt es noch immer Baustellen und Herausforderungen.

Denn die große Auffälligkeit des Campus, nämlich die auffällige Dachkonstruktion mit unzähligen Photovoltaik-Feldern, hat sich in puncto interner Anbindung als problematisch erwiesen. Vor wenigen Tagen ging die Meldung durch die Presse, dass der neue Google-Campus ein schlechtes WLAN-Netz hat – und schlecht heißt in diesem Fall wohl sehr schlecht. So sehr, dass die Mitarbeiter wieder kabelgebunden arbeiten müssen, im Freien arbeiten müssen oder den eigenen Smartphone-Hotspot nutzen. Und das in einem Gebäude, bei dem die freie Platzwahl und das arbeite-wo-du-willst eine zentrale Bedeutung haben sollte.

Der neue Campus liegt unmittelbar neben Googles Hauptquartier Googleplex und seinen zahlreichen Nebengebäuden, die zusammen schon einen kleinen Stadtteil bilden und auch an einen Microsoft-Campus grenzen. Auch die Google I/O-Bühne im Shoreline Ampitheatre ist praktisch in Sichtweite. Wer sich den Standort und seine recht große Umgebung einmal ansehen will, findet ihn Hier auf Google Maps.




Google Bay View 1

Google Bay View 2

Google Bay View 3

Google Bay View 4

Google Bay View 5




Google Bay View 6

Google Bay View 7

Google Bay View 8

Google Bay View 9

Google Bay View 10




Ich finde die äußere Form grundsätzlich schon interessant, aber schick ist aus meiner Sicht etwas anders – sowohl von innen als auch von außen, vor allem die Dachkonstruktion. Das ist natürlich Geschmackssache und die äußere Form hat sich nicht etwa ein aufstrebender Architekt einfallen lassen, sondern sie ist von der Natur inspiriert. Das Gebäude weist eine natürliche Form auf, bietet durch die Dachkonstruktion an jedem Ort natürliches Tageslicht, sammelt das Regenwasser und ist mit Photovoltaik-Feldern übersät. Obwohl das Gebäude mit der Natur verschmelzen soll, fällt es auf. Selbst der Apple-Campus („the spaceship“) ist unauffälliger.

Die große Besonderheit am neuen Campus ist nicht nur die äußere Erscheinung, sondern die Tatsache, dass es der erste echte Google-Campus ist. Bisher hat man sich in bestehende Gelände eingemietet und eingekauft oder lediglich Bürogebäude selbst hochgezogen. Hier hat man erstmals von der Planung bis zum Bau selbst die Regie übernommen.

Viele weitere Details zu den Vorzügen des neuen Gebäudes und eher technische Informationen zum Thema Energie findet ihr in der Ankündigung im Google-Blog. Hunderte weitere Bilder und Informationen findet ihr außerdem in einem von Google veröffentlichten Buch über den Bau des Campus. Dieses könnt ihr euch als PDF herunterladen und somit sehr tief in die Materie einsteigen. 227 Seiten Lesespaß und jede Menge Einblicke von der Planung über die Ziele bis hin zum Bau und dem Stand kurz vor der Eröffnung.

[Google-Blog]




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