Google Maps: Große Änderungen beim Standortverlauf – Zeitachse wird nur lokal gespeichert + Cloud-Backup
Die Google Maps Zeitachse kann ein sehr interessantes Werkzeug sein, um die eigenen Bewegungen von Ort zu Ort nachzuvollziehen, nach längerer Zeit wieder abzurufen oder auch die aufbereiteten Statistiken zu sehen. Jetzt hat Google ein wichtiges Privacy-Update angekündigt, das den Sorgen der Datenschützer begegnet: Schon bald wird die Zeitachse standardmäßig nur lokal am Smartphone gespeichert und optional verschlüsselt auf den Google-Servern abgelegt.
Wir haben euch die Google Maps Zeitachse hier im Blog vor längerer Zeit ausführlich vorgestellt und auch deren interessante Informationen gezeigt, die sich darin befinden. Die frühere Bezeichnung „Standortverlauf“ erklärt schon recht gut, was darin zu finden ist. Denn Android-Smartphones (und auch iPhones) erfassen in kurzen Abständen den Standort des Nutzers und senden diese an die Google-Server. Zumindest dann, wenn das Feature nicht deaktiviert ist.
Diese riesige Datensammlung wurde trotz aller praktischen Einsatzmöglichkeiten immer wieder kritisiert und Google ist diesen Sorgen bereits mit Features wie etwa der automatischen Datenlöschung begegnet. Jetzt hat man einen großen Schritt angekündigt, der deutlich weitergeht. Denn ab Anfang nächsten Jahres wird die Zeitachse nur noch lokal auf dem Smartphone und nicht mehr in der Cloud gespeichert. Der Zugang zu diesen Daten und auch die Sammlung bleiben davon wohl unberührt, aber der Speicherort wird entscheidend geändert.
Wer den Standortverlauf gerne dauerhaft aufzeichnet und auch nach Jahren darauf zurückblicken möchte (so wie ich), kann das aber dennoch weiterhin und auch nach einem Smartphone-Wechsel tun. Denn optional lassen sich die Daten in verschlüsselter Form mit den Google-Servern synchronisieren und somit auf diesen zur Sicherung ablegen.
Das ist aber nicht die einzige Änderung an der Zeitachse. Denn auch die automatische Löschung wird noch einmal nachgeschärft: Wird die Zeitachse aktiviert, ist die automatische Löschung nun automatisch aktiviert und statt auf 18 Monate auf 3 Monate eingestellt. Das bedeutet, dass alle Einträge nach drei Monaten von selbst gelöscht werden. Weil die Daten nur noch lokal abgelegt werden und somit im Laufe der Zeit recht viel Speicherplatz benötigt wird, ist das ein nachvollziehbarer Schritt.
Die Änderung wird Anfang 2024 schrittweise für alle Nutzer eingeführt. Weil die neue Variante einer Zustimmung bedarf, werden die Nutzer nach der Umstellung des eigenen Kontos darüber informiert und können die entsprechenden Einstellungen festlegen.
Letzte Aktualisierung am 15.09.2024 / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Affiliate Links, vielen Dank für eure Unterstützung!
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | GoogleWatchBlog-Newsletter