Google Chrome: Der neue Energiesparmodus ist da – so könnt ihr den Ressourcenhunger vielleicht einschränken

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Dem Browser Google Chrome hängt der Ruf des „Akkufresser“ nach, der damals von Microsoft verpasst wurde und nicht einer gewissen Grundlage entbehrt. Immer wieder gibt es daher Versuche, den Ressourcenhunger des Browsers etwas zu zügeln und jetzt steht ein vielleicht etwas größeres Projekt in den Startlöchern, das von ersten Nutzern verwendet werden kann. Google Chrome bekommt einen Energiesparmodus.


Google Chrome Logo AI

Vor wenigen Tagen ist mit Google Chrome 108 die jüngste Version des Browsers erschienen, die als wichtigste Verbesserung den neuen Energiesparmodus im Gepäck hat. Dieser muss allerdings noch separat aktiviert werden und ist auch danach noch nicht für alle Nutzer verfügbar, aber versuchen könnt ihr es ja einmal. Dieser Modus soll genau das tun, was die Bezeichnung suggeriert und damit wohl dafür sorgen, den Energiehunger in einigen Situationen zu senken.

Der hohe Ressourcen- und Energieverbrauch von Google Chrome ist auch ein bisschen der Tatsache geschuldet, dass es ein Browser ist – denn dieses „Problem“ haben alle. Browser und vor allem die Engines sind extrem mächtige Tools, die viele Dinge tun können, von denen eine flüssige Nutzung erwartet wird und die aber dennoch wenig Ressourcen verbrauchen sollen. Die Balance zwischen Performance und Sparsamkeit zu finden, ist nicht einfach und für alle Nutzer das Optimum zu finden, praktisch unmöglich.

Mit dem neuen Energiesparmodus geht man das Problem auf kluge Art und Weise an, so wie es auch Desktop-Betriebssysteme tun. Der Browser wird erst dann Ressourcen und Energie sparen, wenn es notwendig ist. Also entweder direkt ab Beginn des Akku-Modus ohne Stromversorgung oder optional erst dann, wenn der Akku auf unter 20 Prozent gesunken ist und langsam Not droht.




chrome energiesparmodus

Ist der Modus aktiviert, tut er Folgendes: Die Animationen und flüssigen Bewegungen im Browser werden weitestgehend eingestellt. Frameraten von Videos werden heruntergeregelt und es werden alle nicht unbedingt notwendigen Hintergrundprozesse geschlossen. Das sind gute Ansätze, mit denen sich einiges sparen lässt, das man normalerweise aber im Browser-Alltag nicht tun könnte. Natürlich könnte man auch extrem sparen und Dinge tun wie die Helligkeit runterregeln, in den Monochrom-Modus wechseln, keine Medien mehr laden oder Ähnliches – aber das macht dann wirklich keinen Spaß und vielleicht auch keinen Sinn mehr.

So könnt ihr den Modus aktivieren
Wer den neuen Modus einmal ausprobieren möchte, kann sein Glück jetzt ab Chrome-Version 108 versuchen. Habt ihr die aktuelle Version des Browsers auf dem Desktop installiert, dann öffnet die interne Seite chrome://flags. Sucht dort nach dem Eintrag #battery-saver-mode-available, aktiviert diesen und startet dann den Browser neu. Habt ihr dies getan, erscheint in den Einstellungen der neue Bereich „Leistung“, in dem der obige Dialog zu finden sein sollte.

Bei mir erscheint zwar der neue Bereich, aber dieser ist vollkommen leer (Chrome 108, Windows 11, Laptop auf Akkubetrieb). Versucht daher einfach mal euer Glück, vielleicht benötigt es noch eine serverseitige Freischaltung.




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comment 2 Kommentare zum Thema "Google Chrome: Der neue Energiesparmodus ist da – so könnt ihr den Ressourcenhunger vielleicht einschränken"

  • gibts sowas auch für RAM Hunger? ich muss alle Stunde mein Chrome neu starten weil er unglaublich langsam wird und quasi überläuft. einmal ganz zu machen, dann wiedervöffnen und Chrome flutscht wieder für ne Stunde oder so.

Kommentare sind geschlossen.