Google Maps: Streetview-Funktion wird eingestellt – Nutzer können bald keine Fotostrecken mehr hochladen

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Mit Google Maps Streetview hat die Kartenplattform vor weit über einem Jahrzehnt eine damals in der Breite ganz neue Form der Digitalisierung geschaffen und ermöglicht es allen Nutzern, fremde Orte nahezu mit eigenen Augen zu erkunden. Mit der Funktion Photo Path wollte man allen Nutzern die Möglichkeit bieten, ebenfalls Fotos beizutragen, doch in Kürze wird man sich von dieser Idee schon wieder verabschieden.


google maps streetview logo

Die Nutzer sind in ihrer Funktion als Local Guides ein wichtiger Bestandteil der Kartenplattform und sorgen selbst für jede Menge Inhalte, die für die große Gemeinschaft interessant sein können. Das reicht von Bewertungen über Rezensionen bis hin zu beantworteten Fragen, Feedbacks und selbst hochgeladenen Fotos oder Videos. Mit Photo Path (auf Deutsch „Fotostrecke“) bot man seit dem vergangenen Jahr zusätzlich die Möglichkeit, dass die Nutzer eigene Streetview-Aufnahmen hochladen können, doch damit ist schon sehr bald wieder Schluss.

Im Rahmen der gestern entdeckten Einstellung von Streetview für Android kam auch heraus, dass nicht alle Funktionen der alten App zu Google Maps übernommen werden. Konkret wird die Photo Path-Funktion mit dem Aus der App eingestellt und wohl keinen Ersatz erhalten. Interessierte Nutzer können zwar noch bis Ende Februar neue Aufnahmen hochladen und mit der Welt teilen, aber danach gibt es diese sehr praktische Möglichkeit zur Digitalisierung eigener Wege leider nicht mehr.

Aber worum handelt es sich bei Photo Path überhaupt? Mit der Fotostrecke werden eine Reihe von Fotos, die in ähnlichen Abständen und Blickwinkeln geschossen wurden, zusammengefügt und in ein Straßenpanorama umgewandelt, das direkt in Streetview angeboten werden kann. Dieses wird dort mit einer gepunkteten blauen Linie dargestellt, um sich von Googles Aufnahmen abzuheben. Schaut euch dazu einfach einmal das kurze Beispielvideo an.




Das klingt nach einer sinnvollen Funktion, um die Abdeckung von Streetview in vielen Gebieten zu verbessern. Zwar ist Google selbst rund um die Welt mit den unterschiedlichsten Geräten unterwegs, aber primär werden die Aufnahmen nach wie vor mit den Kamerafahrzeugen eingefangen. Es ist daher nicht zu erwarten, dass abgelegene Wege oder gar Wanderrouten digitalisiert sind. Diese Rolle konnten die Nutzer übernehmen. Dann zwar nicht in der Qualität, wie man sie von Streetview kennt, aber besser mittelmäßige Aufnahmen als gar keine.

Es ist nicht zu erwarten, dass Google in nächster Zeit mit einer alternativen Funktion nachlegt, obwohl das aus meiner Sicht für Streetview sehr wichtig gewesen wäre. Wenn unzählige Nutzer ihre eigenen Wege digitalisieren, und das dann auch in bewohnteren Gebieten, könnte man sich in der Kombination vielleicht die eine oder andere Streetview-Fahrt ersparen. Das bedeutet aber nicht, dass die Nutzer nach der Einstellung kein Bildmaterial mehr beisteuern können.

Nach wie vor wird die Möglichkeit bestehen, beliebig viele Fotos zu allen Orten hochzuladen oder auch 360 Grad-Aufnahmen zu erstellen und bei Google Maps abzulegen.

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