GMail: Als Schutz vor den Taliban – Google soll Konten der ehemaligen afghanischen Regierung gesperrt haben

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Die Google-Produkte werden nicht nur von Privatpersonen genutzt, sondern kommen auch häufig in Unternehmen, Behörden oder in der Politik zum Einsatz – in den meisten Fällen wohl über Google Workspace. Wie nun bekannt wurde, kamen die Google-Produkte auch bei der ehemaligen Regierung Afghanistans zum Einsatz, die unter anderem GMail zur Kommunikation verwendet haben. Nun hat Google diese Konten aus Schutz vor den Taliban gesperrt.


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Die ehemalige Regierung Afghanistans soll einen Teil ihrer Kommunikation über GMail abgewickelt und wohl nicht auf interne Lösungen gesetzt haben. Klingt zwar ungewöhnlich, ist aber nicht weiter überraschend und dürfte in vielen Ländern dieser Welt ähnlich sein. Doch weil die Regierung bekanntlich von den Taliban „abgelöst“ wurde (jeder weiß, was passiert ist), könnten auch die in GMail gespeicherten Informationen in die Hände der Taliban fallen, was Google wohl auf jeden Fall verhindern wollte.

Wie bekannt wurde, soll Google eine ganze Reihe GMail-Konten der ehemaligen afghanischen Regierung gesperrt haben, sodass die Taliban keinen Zugriff darauf erhalten können. Die Sperre ist laut Informationen von Reuters vom Unternehmen ausgegangen und wurde wohl proaktiv ohne Anweisung von der US-Regierung oder einer anderen Behörde durchgeführt. Über die Hintergründe gibt es nicht viele Informationen, doch dass das Unternehmen so reagiert, könnte noch Diskussionen auslösen – auch wenn man aus Sicht der allermeisten Menschen in diesem Fall eher eine gute Tat getan hat.

Gut möglich, dass die Konten mit dem erweiterten Kontenschutz ausgestattet waren, der es dem Unternehmen wohl erlaubt, in diesen Fällen einzugreifen und erhöhte Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Andererseits wäre es auch interessant zu erfahren, woher Google überhaupt eindeutig weiß, welche Konten zu welchen Politikern gehör(t)en.

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[Reuters]




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