Android Auto: Google muss über 100 Millionen Euro Strafe zahlen – hat Google Maps-Konkurrenz verhindert

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Googles Infotainment-Plattform Android Auto war lange Zeit eine sehr Google-exklusive Veranstaltung und hat erst in den letzten Monaten die Weichen für weitere externe Apps gestellt. In Italien kommt Google diese lange Exklusivität nun teuer zu stehen, denn ein Gericht hat das Unternehmen zu einer Strafzahlung von über 100 Millionen Euro verdonnert – und das völlig zurecht.


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Die beiden Kartenplattformen Google Maps und Waze waren lange Zeit die einzigen Apps aus ihren Bereichen, die zugelassen worden sind. Das betraf aber nicht nur die Routenplanung und Navigation, sondern auch das Suchen von Ladestationen für E-Autos. Der italienische Energiekonzern Enel hat zwei Jahre lang versucht, seine App zum Suchen und Buchen von Ladestationen für Android Auto zugänglich zu machen – vergeblich.

Weil sich Google gegen die Enel-App gewehrt hat, wurden man von der italienischen Wettbewerbsbehörde AGM nun AGCM nun zu einer Strafe von 102 Millionen Euro verdonnert. Außerdem muss Google sicherstellen, dass diese App und Apps von anderen Anbietern zukünftig für Android Auto angeboten werden können. Fraglich, ob die nun langsam eingeleitete Öffnung von Android Auto für andere Navigations- und E-Auto-Apps ausreicht.

Google weist die Schuld natürlich von sich und möchte weitere rechtliche Schritte prüfen. Man stelle die Sicherheit der Apps in den Vordergrund und offenbar traut man anderen Entwicklern nicht zu, ebenfalls solch sichere Apps wie Google Maps zu entwickeln. Ganz nebenbei hat man sich damit die nächste Dominanz-Plattform geschaffen. Aber Google kann es verkraften.

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[Futurezone]




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