Fuchsia: Google kündigt neues Betriebssystem erstmals offiziell an & öffnet das Projekt für alle Entwickler

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Google arbeitet seit mittlerweile vier Jahren am neuen Betriebssystem Fuchsia, das wir euch hier im Blog bereits in aller Ausführlichkeit vorgestellt haben und eines Tages das Licht der Welt erblicken soll. Erstmals seit vier Jahren hat Google nun eine offizielle Ankündigung rund um Fuchsia veröffentlicht und öffnet die Entwicklung des Betriebssystems für die Öffentlichkeit. Ein sehr großer Schritt.


fuchsia logo small

Wir verfolgen Googles neues Betriebssystem Fuchsia nun schon seit über drei Jahren und hatten immer wieder betont, dass es sich in einer experimentellen Phase befindet, die noch längst nicht für den finalen Einsatz vorgesehen ist. Daran hat sich bis heute nichts geändert, aber Google hat nun gleich zwei große Schritte gemacht, die endlich ein Lebenszeichen aus der Fuchsia-Ecke senden und mehr oder weniger offiziell bestätigen, dass das Produkt bald veröffentlicht wird.

Fuchsia wurde erstmals in einem Blogpost als neues Betriebssystem angekündigt, das die Schwerpunkte auf die Bereiche Sicherheit, einfache Updates, und Performance legt. Das war schon seit langer Zeit bekannt, wurde in der Form aber nie offiziell angekündigt und widerspricht (endlich) auch der Aussage des Android-Bosses im Frühjahr 2019, das Fuchsia nur ein Experiment ist und dahinter kein ernsthaftes Betriebssystem stecken würde. Schon damals hatte ich prognostiziert, dass das entweder Ablenkung oder Unwissenheit war.

Nun wisse wir zwar noch immer nicht, was Fuchsia konkret ist und wie es eingesetzt werden soll, aber wir wissen nun hochoffiziell, dass es sich „in aktiver Entwicklung“ befindet und auch eines Tages veröffentlicht werden wird. Es handelt sich, so die Ankündigung, um ein sehr langfristig angelegtes Projekt.

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Aber Google hat nicht nur die Entwicklung des Betriebssystems bestätigt, sondern öffnet sich nun auch noch weiter für externe Entwickler: Schon seit Anfang an kann jeder interessierte Entwickler den Quellcode von Fuchsia einsehen und das Wachstum des Projekts mitverfolgen – allerdings nur Read-only. Das ändert sich nun, denn ab sofort ist Fuchsia ein offenes Projekt, an dem jeder mitwirken und Verbesserungen bzw. Änderungen einreichen kann – so wie bei Android und Chromium.

Fuchsia besitzt nun außerdem eine Mailinglist, einen öffentlichen Issue Tracker sowie eine Roadmap, in der aktuell in Entwicklung befindliche Punkte aufgelistet sind. Für Endnutzer ist das nicht weiter interessant, für Entwickler aber eine große neue Spielwiese und die Möglichkeit, an einem in Zukunft vielleicht sehr wichtigen Produkt mitzuarbeiten. Wie genau Fuchsia eines Tages eingesetzt werden soll und ob es tatsächlich das Potenzial haben könnte, Android oder Chrome OS abzulösen, ist allerdings noch in sehr weiter Ferne.

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[Google-Blog]




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