Stadia: Die Stärken von Googles Spieleplattform – Xbox und PlayStation könnten Speicherprobleme bekommen

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Google hat sich mit der Spieleplattform Stadia das Ziel gesetzt, die Konsolen langfristig abzulösen und das Spielen immer und überall zu ermöglichen – bisher mit überschaubarem Erfolg. In den nächsten Monaten wird die neue Konsolen-Generation auf den Markt kommen und muss im Fernduell auch gegen Googles Stadia bestehen. Wie ein Entwickler nun bemerkte, könnte der verfügbare Speicherplatz sehr schnell zum Flaschenhals werden und Google in die Karten spielen.


Die Spieleplattform Stadia ist nun schon seit gut acht Monaten Online und ist noch weit davon entfernt, sich im Markt etabliert zu haben – bis dahin wird es noch ein weiter Weg sein. Für interessierte Spieler wird es aber auch Zeit für eine zweite Chance für Stadia, denn Google hat in den letzten Monaten kräftig nachgelegt und könnte die Stärken möglicherweise erst in den kommenden Jahren so richtig ausspielen.

stadia logo

Sowohl Sony als auch Microsoft werden in den nächsten Monate die neueste Konsolen-Generation auf den Markt bringen, bei der sich viele Beobachter einig sind, dass es die jeweils letzte ihrer Art sein wird. Die beiden Unternehmen kämpfen aber nicht mehr nur gegeneinander, sondern längst gegen die neue Konkurrenz der Streamingplattformen – die sie natürlich längst auch selbst in Angriff genommen haben oder bereits betreiben.

Ein Spieleentwickler hat nun darauf hingewiesen, dass vor allem der Speicherplatz der Konsolen schnell zum Flaschenhals werden könnte, denn mit den neuen Fähigkeiten der Unreal Engine 5 geht der Speicherbedarf der Spiele durch die Decke. Schon jetzt sind Spiele jenseits der 200 GB auf dem Markt und die neue Engine mit ihren Nanite-Fähigkeit (siehe Video unten) könnte diesen Rahmen weiter sprengen. Gut möglich, dass 300 GB, 400 GB oder gar noch mehr schon bald die Regel statt Ausnahmen werden. Und dabei ist der Download dieser Spiele mittlerweile gar nicht mehr das größte Problem.

Problematisch ist, dass die Konsolen vergleichsweise wenig Speicherplatz bieten. Microsoft spendiert der neuen Xbox 1 Terabyte nutzbaren Speicherplatz, Sony sogar nur 825 GB für die neue PlayStation. Und weil die die nächste Konsolen-Generation über viele Jahre verwendet werden soll, kann das sehr schnell eng werden. Die Installation von zwei Spielen kann dann bald am Limit kratzen. Aber was ist, wenn der Bedarf weiter anwächst und in 3-4 Jahren ein Spiel größer als der verfügbare Speicherplatz ist? Ganz so abwegig scheint das gar nicht…




Natürlich bieten beide Konsolen Möglichkeiten zur Speicher-Erweiterung, aber das ist nicht nur teuer, sondern dürfte den Spielern eher weniger zusagen. Und ab diesem Punkt schlägt dann die große Stunde von Stadia & Co: Googles Spieleplattform hat in diesem Punkt keine Limits und kann den Spielen so viel Speicherplatz bieten, wie sie benötigen. Weil die Spiele ohnehin gestreamt werden, spielt es dann keine Rolle, ob es nun 100 GB, 1 TB oder gar noch mehr sind (wir blicken einfach mal etwas weiter in die Zukunft).

Google hatte von Anfang an betont, die Leistung von Stadia bei Bedarf einfach hochdrehen zu können und somit keine echten Limits zu haben. Damals meinte man wohl eher die CPU-Leistung für besonders rechenintensive Spiele, aber das gilt natürlich genauso für den erforderlichen Speicherplatz. Gut möglich, dass es in Zukunft Spiele geben wird, die den vollen Detailreichtum nur bei Stadia oder anderen Plattformen wiedergeben können, weil den Konsolen einfach die Ressourcen ausgehen.

Ob es tatsächlich zu diesem Punkt kommt, denn auch Microsoft und Sony dürften sich darüber wohl mal Gedanken gemacht haben und Lösungsszenarien entwickeln, muss man abwarten. Dürfte auf jeden Fall in gar nicht all zu ferner Zukunft ein spannendes Thema werden.

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[wccftech]




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