Sojourner Truth: Google-Doodle zu Ehren der US-amerikanischen Frauenrechtlerin

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Am heutigen 1. Februar schaltet Google auf einigen internationalen Startseiten ein Doodle zu Ehren der US-amerikanschen Abolitionistin und Frauenrechtlerin Sojourner Truth. Truth wurde als Sklavin geboren, womit ihr Leben eigentlichen vorgezeichnet war, aber sie konnte sich daraus befreien und einen wichtigen Beitrag zu den Frauenrechten und den Rechten der Afroamerikanischen Bevölkerung leisten.


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Das heutige Doodle ist im sehr klassischen Stil gehalten und zeigt Sojourner Truth und einige andere afroamerikanische Frauen, die in dieser Zeit sehr häufig das Schicksal als Sklaven hatten. Eine Frau hält ein Baby in der Hand, wobei es sich dabei sowohl um Sojourner Truth als auch um ihre eigenen Eltern handeln könnte. Sie wurde in die Sklaverei geboren und auch ihre Kinder wurden verkauft. Auf dem Bild sind außerdem Friedenstauben zu sehen.

Das heutige Doodle wurde vom Gast-Designer Loveis Wise erstellt.

Sojourner Truth wurde im Jahr 1798 in New York als Kind zweier Sklaven geboren und war somit ebenfalls Sklavin. Sie war das zweite von 10 Kindern und hieß damals Isabella, da Sklaven keinen Nachnamen hatten. Nach Jahren der Sklaverei konnte sie im Jahr 1826 fliehen und engagierte sich für Frauenrechte, gegen die Rassentrennung und konnte sogar mit Präsident Abraham Lincoln sprechen.

Mitte des 19. Jahrhunderts war Sojourner eine der Ersten, die eine Verbindung zwischen Frauenrechten und den Rechten der schwarzen Bevölkerung herstellten. Mit ihrer berühmten Frage Ain’t I a woman? forderte sie die weißen Frauenrechtlerinnen auf, sich auch für die Rechte schwarzer Frauen einzusetzen.

Während der 1860er Jahre war Truth die einzig vernehmbare Stimme, die für die schwarzen Frauen sprach und die eine Verbindung von Rassismus und Sexismus herstellte: There is a great stir about colored men getting their rights, but not a word about the colored women; and if colored men get their rights, and not colored women theirs, you see the colored men will be masters over the women, and it will be just as bad as it was before.

Bereits gut zwei Jahrzehnte vor dem Entstehen des Civil Rights Movements zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlangte Sojourner Truth Reparationszahlungen für die Schwarzen: Our nerves and sinews, our tears and blood, have been sacrificed on the altar of this nation’s avarice. Our unpaid labor has been a stepping stone to its financial success. Some of its dividends must surely be ours.

Während ihrer Predigten bewies Sojourner Truth eine bibeltreue, aber feministische Grundhaltung mit einer großen Portion beißendem Humor. So fragte sie männliche Abolitionisten, die das Wahlrecht für schwarze Männer forderten, ob sie nicht an Jesus glaubten. Als diese mit „doch, natürlich“ antworteten meinte sie: Well, Jesus is the son of God and Mary. Man had nothing to do with it. (Jesus ist der Sohn von Gott und Maria, Männer hatten damit nichts zu tun).

Viele weitere Details zu Sojourner Truths Leben erfahrt ihr im im Wikpedia-Artikel und auch auf der Infoseite zum Doodle

Siehe auch
» Doodle for Google: Googles großer Zeichenwettbewerb geht in die nächste Runde & animiertes Kinder-Doodle




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