Google Play Store: Neues Tab-Design wird ausgerollt – und verstößt gegen Googles Richtlinien

play 

Der Play Store ist Googles One-Stop-Shop für alle medialen Inhalte, in dem man nicht nur Apps oder Spiele, sondern auch Filme, Musik oder eBooks kaufen kann. Durch das Zusammenführen dieser völlig unterschiedlichen Bereiche haben aber natürlich auch die Designer ein Problem, alles unter einen Hut zu bekommen. Jetzt wird eine seit mehreren Wochen getestete Lösung für alle Nutzer ausgerollt, die zwar sehr übersichtlich ist, aber ausgerechnet Googles eigenen Richtlinien widerspricht.


Der Play Store war schon oft Gegenstand von größeren oder kleineren Redesigns, und so ganz scheinen sich die Designer nie mit einer geschaffenen Oberfläche anfreunden zu können. Da die Navigation aber für einen solchen Store grundlegend wichtig ist, ist man hier noch immer auf der Suche nach der optimalen Lösung. Diese scheint man nun fürs erste in einer weiteren Reihe mit Tabs gefunden zu haben.

play store design

Auf obigem Screenshot ist das neue Design zu sehen. Die Hauptnavigation zwischen den einzelnen Medien befindet sich auch weiterhin am oberen Rand und ist nun in mehreren Tabs aufgeteilt. Bisher gab es nur Apps und einen Tab mit allen anderen Inhalten. Direkt unter diesen Tabs befindet sich nun eine weitere Reihe, in der die entsprechenden Unterkategorien aufgelistet sind. Bei Apps ist das dann etwa der Charte-Bereich, der Bereich mit den Kategorien oder auch einfach die App-Empfehlungen. Die Auswahl der Buttons wechselt je nach Land und Kategorie.

google play design test

Auf obigem Screenshot seht ihr noch einmal den Vergleich zwischen der alten (links) und neuen (rechts) Version. Auch zuvor gab es dieses Kategorie-System schon, allerdings wurde es in Form von Blasen dargestellt, die eher an einen Filter als an eine Kategorie erinnern. Außerdem sind diese beim scrollen verschwunden, was beim neuen Design nicht mehr der Fall ist. Diese bleiben an Ort und Stelle und gehören fest zur Navigation. Außerdem haben die neuen Buttons nun auch Icons und sind so bei häufiger Nutzung schneller zu finden.



material-design-guidelines-nested-tabs

Leider verstößt Google mit diesem Design ausgerechnet gegen die selbst aufgestellten Richtlinien. Wie auf dem Screenshot sehr gut ersichtlich ist, werden solche „Nested Tabs“ also einfach ineinander verschachtelte Tabs im Material Design nicht empfohlen. Nun hat man aber wohl selbst festgestellt, dass das manchmal sehr praktisch sein kann und wirft die eigenen Spezifikationen über den Haufen. Es würde mich nicht wundern, wenn die Richtlinien dadurch demnächst angepasst werden.

zur Verteidigung muss man allerdings auch sagen, dass sich die zweite Tab-Reihe deutlich von der ersten abhebt, aber das wird in den Richtlinien eben nicht erwähnt.

Das neue Design wird ab sofort für alle Nutzer ausgerollt und sollte bei den meisten schon jetzt sichtbar sein, oder in den nächsten Tagen auftauchen.

[9to5Google]




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