Android: Update auf Chrome 45 Beta bringt Unterstützung für Chrome Custom Tabs

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Auf der Google I/O Ende Mai wurden die Chrome Custom Tabs vorgestellt, die es unter Android ermöglichen, eine Instanz von Chrome direkt in einem Popup innerhalb einer App zu laden. Schon bisher stand diese Funktion offiziell in der Dev-Version von Chrome zur Verfügung, hat dort aber praktisch nicht funktioniert und war sehr fehlerhaft. Mit dem aktuellen Update auf Chrome 45 Beta wird diese Funktion nun für alle Nutzer ausgerollt und kann von App-Entwicklern verwendet werden. Die APK-Datei gibt es ebenfalls bereits zum Download.


Die Chrome Custom Tabs bringen dem Nutzer, und damit auch den App-Entwicklern, eine Reihe von Vorteilen: Wenn eine App eine Webseite darstellen möchte, war diese bisher auf die WebView-Komponente von Android angewiesen. Diese stellt zwar die Webseiten problemlos dar, doch da nur die wenigsten Nutzer den Android-Browser verwenden, sondern auf den Chrome-Browser umgestiegen sind, verfügt dieser natürlich nicht über eingegebene Formular-Daten & Co. Mit den Chrome Custom Tabs stehen all die gespeicherten persönlichen Daten des Nutzers nun wieder zur Verfügung.

chrome custom tabs

Der Chrome-Browser speichert standardmäßig alle Formular-Eingaben, Passwörter und auch die Cookies sowie Login-Informationen des Nutzers. Diese stehen dann, wenn die App diese neue Funktion verwendet, auch direkt in der App zur Verfügung und können dem Nutzer sehr viel Tipparbeit ersparen. Wenn eine App etwa einen Login erfordert, der Nutzer aber im Chrome-Browser in dieser schon eingeloggt ist, dann muss er gar keine Informationen mehr eingeben, sondern diese nur noch bestätigen. Im besten Falle kann der Login sogar automatisch erfolgen, so dass der Nutzer gar nicht mehr interagieren muss.

Chrome Custom Tabs

Die Custom Tabs werden nicht als eigenständige Chrome-App geladen, sondern werden als eine Art Overlay über die App gelegt. Diese verfügen über keine Adressleiste und auch über kein eigenes Menü. Es handelt sich praktisch nur um eine Ersetzung von Web View, die die Features von Chrome mit in die Apps bringt. Doch die Ersetzung geschieht nicht automatisch, der App-Entwickler muss die Custom Tabs gezielt aufrufen – und natürlich muss der Nutzer auch eine aktuelle Version von Chrome installiert haben. Da die Funktion nun im Beta-Channel angekommen ist, dürfte sie schon in wenigen Wochen auch stabil werden.



Wer die Funktion bereits jetzt testen möchte, kann sich die APK-Datei von Chrome Beta schon jetzt bei APK Mirror herunterladen. Eine der bekannteren Apps die die Chrome Custom Tabs bereits verwendet ist etwa Pinterest. In Zukunft dürften aber auch viele weitere Apps darauf setzen, da die Synchronisierung zwischen Chrome und den Custom Tabs natürlich auch in die andere Richtung verläuft. Wer sich in einer Smartphone-App einloggt, hat diese Login-Informationen und die eingegebenen Daten dann auch auf dem Desktop-Rechner.

[AndroidPolice]




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