Vom Gag zum ernsthaften Projekt: Works with Google Cardboard

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Was Mitte letzten Jahres auf der Google I/O als kleiner Gag begonnen hat ist mittlerweile zu einem ernsten Projekt innerhalb von Google geworden: Das Cardboard. Dabei handelt es sich praktisch nur um einen Pappkarton der zu einem großen Brillendisplay zusammengefaltet wird und einen Einschub für das Smartphone bietet. Mittlerweile verkauft sich das Cardboard immer besser und Google versucht nun, etwas mehr Kontrolle unter die dutzenden Ableger zu bringen.


Einige Personen haben mittlerweile ein Geschäft daraus gemacht, fertige Cardboards zu verkaufen und selbst Anpassungen in punkto Design vorzunehmen. Mittlerweile gibt es dutzende von Ablegern, die Google nun auf einer neuen Cardboard-Seite selbst verkaufen möchte – inklusive dem eigenen Starterkit. Technische Anpassungen gibt es dabei natürlich nicht, sondern lediglich ein anderes Äußeres, wobei diese in den meisten Fällen nicht mehr ansprechend sind als das Original.

Google Cardboard

Auf der neu gestalteten Cardboard-Website bekommen Nutzer nun jede Menge Informationen zu dem Projekt, das längst aus den Kinderschuhen der Papphalterung entwachsen ist. Entwickler können nun eigene Gestelle designen und für diese ein „Works with Google Cardboard“-Label beantragen. Dazu müssen einige Richtlinien eingehalten werden und Google ein Testgerät zur Verfügung gestellt werden. Wird das Label angenommen, bekommt der Hersteller einen QR-Code der auf das Gestellt gedruckt werden kann, mit dem der Nutzer die eigene App perfekt an das Gestell anpassen kann – wie etwa Abstand der Augen zum Display oder den Abstand der beiden Sichtlöcher.

Obwohl Google nun die Entwickler etwas mehr an die Leine legt und bestimmte Vorgaben hat, bleibt das Projekt auch weiterhin Open Source – also auch in Zukunft kann jeder ein Cardboard bauen und anbieten, ohne etwas befürchten zu müssen. Da Google aber mit der Cardboard-App schon wieder einen kleinen Standard gesetzt hat, sind die Hersteller natürlich gut beraten die Kompatibilität sicher zu stellen und sich das Label zu erwerben. Mittlerweile gibt es auch Modelle, wie etwa das GoggleTech, das komplett aus Kunststoff statt aus Karton besteht.



Schon Anfang des Jahres hat sich gezeigt, dass Google das Projekt Cardboard durchaus Ernst nimmt und damit vielleicht in gar nicht so ferner Zukunft gegen andere Projekte antreten kann die ebenfalls eine solche Brille entwickeln möchten. Gemeinsam mit Mattel hat man den ViewMaster neu aufgelegt und angekündigt. Dabei handelt es sich um eine Kombination des ViewMasters und dem Cardboard, mit dem der Nutzer in virtuelle Welten eintauchen kann – aber auch hier ist auch ein Smartphone zum Einlegen vorausgesetzt.

» Google Cardboard
» Ankündigung im Developers-Blog




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