Leistungsschutzrecht: VG Media reicht Klage gegen Google ein

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Im März vergangenen Jahres wurde in Deutschland das Leistungsschutzrecht beschlossen, das ab dem 1. August 2013 in Kraft getreten ist. Die befürchtete große Klagewelle der Verlage gegen Google & Co. blieb vorerst aus, stattdessen stimmten diese sogar dem Verbleib in den Google News zu – aber dieser Frieden hat nun wohl ein Ende: Die VG Media hat nun eine Klage gegen Google eingebracht und will für ihre Mitglieder endlich Geld für die Listung in den Suchergebnissen sehen.


Zwei Monate vor Inkrafttreten des Leistungsschutzrecht hat sich Google noch einmal von allen Verlegern rückversichern lassen, dass diese mit der Aufnahme in den Google News einverstanden sind – aber dennoch ziehen die Parteien nun gut ein Jahr danach wieder vor Gericht: Die VG Media klagt nun gegen Google wegen des LSR, da die Verleger endlich Geld von Google sehen wollen, weil die Inhalte ausgelesen und aufbereitet werden.

Google News Approval

Die VG Media vertritt insgesamt 138 Unternehmen mit 219 Online-Angeboten und kann somit schon als Kraft unter den deutschen Verlegern gesehen werden. Die VG Media wirft Google nun vor, dass man die Inhalte der Verlage ausliest, diese aufbereitet und selbst mit diesen Geld verdient, ohne dass die Verlage an eben diesen Einnahmen beteiligt werden. Gemeint sind damit nicht nur die Google News, die seit jeher werbefrei sind, sondern auch die Websuche.

Google zeigt sich von dieser Klage allerdings vollkommen unbeeindruckt und droht damit, einfach alle Verlage und Angebote aus dem Index zu werfen die vom Unternehmen Geld fordern. Natürlich kann Google nicht gezwungen werden, diese Webseiten in den eigenen Index aufnzunehmen, von daher sollten sich die Verlage ein solches Vorgehen natürlich sehr gut überlegen. Aus dem Index fliegen möchte natürlich auch niemand, da man so einen Traffic-Einbruch befürchten muss.


Auf der anderen Seite würden die Verleger nach einem möglichen Rauswurf aber natürlich ihrerseits wieder Klage einreichen und Google den Wettbewerbsmissbrauch vorwerfen – was dem Unternehmen wieder ein langes Verfahren einbringen dürfte. Wer am Ende den längere Atem hat wird sich zeigen, ein großer Verlierer wird aber wieder einmal der Nutzer sein, dem eventuell für einige Zeit viele (wichtige) Nachrichtenquellen verloren gehen..

[WinFuture]




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