Street View: Mehrere Hunderttausend Widersprüche

Street View

Wie Spiegel Online berichtet haben bisher mehrere Hunderttausend Bürgerinnen und Bürger in Deutschland die Möglichkeit genutzt und gegen die Veröffentlichung ihres Hauses widersprochen. Eine exakte Zahl wollte das Unternehmen nicht nennen, aber der Spiegel hätte es aus Unternehmenskreisen erfahren.

Noch bis zum 15. Oktober kann man Widerspruch einlegen, wenn man will, dass sein Haus vor der Veröffentlichung von Street View in Deutschland entfernt wird. Diese Frist gilt für die 20 Städte, die Google noch heuer online stellen wird. Für alle anderen Städte gilt derzeit der 31. Dezember als Fristende.

Der zuständige Datenschutzbeauftragte Caspar war neulich bei Google und hat beobachtet wie Google die Widersprüche bearbeitet. Er zeigte sich zufrieden und sagte, dass alles ordnungsgemäß ablaufen würde. „Es bleibt abzuwarten, ob Google den Sturm der Anträge auch ordnungsgemäß abarbeiten kann“, sagt Caspar. Da ein Haus oft auf mehr als einem Panorama zusehen ist, bedeutet das für Google einen zusätzlichen Mehraufwand.

Am Montag findet der sogenannte Geo-Gipfel der Bundesregierung statt. Auf diesem Treffen will man klären wie man mit Geodaten umgehen soll und ob es ein neues Gesetz geben muss. Auch Google wird daran teilnehmen. Street View werde aus Ländern, in denen der Dienst noch nicht gestartet wurde, am häufigsten aus Deutschland genutzt, heißt es in einem Papier von Google.

Wie der Widerspruch gegen Street View abläuft, haben wir hier ausführlich beschrieben.



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comment 8 Kommentare zum Thema "Street View: Mehrere Hunderttausend Widersprüche"

  • lol, anscheinend bereitet es den Leuten ja sehr viel Spaß, Google etwas zu verbieten… ist wohl ein schönes Machtgefühl oder so…
    naja, wenns Spaß macht 🙂

  • Manche lassen sich halt von der Hysterie von Medien und Politikern anstecken.

    Hoffe mal die wissen, dass man deren Haus trotzdem bei anderen Diensten sieht. Zwar von oben, aber man sieht es. Sogar Landesregierungen bieten einen Kartendienst an und da ist das Material aktueller als bei Google Earth/Maps.

  • Ich frage mich wieso man bei Google Widerspruch einlegen soll, aber bei anderen Seiten wie Sightwalk sind diese weiterhin öffentlich (es müsste eine Sammelstelle geben!).
    Daher hat das ganze für mich 0 Sinn. Einzig (fast) jeder kennt Google, jedoch kennt kaum einer Sightwalk. Da sperren, dort nicht = 0 Sinn!

    Ebenso stimme ich Dudelsack vollkommen zu, 90-98% kennen den dienst StreetView wenn nur aus Medien,Presse wenn überhaupt!

    Ich lege kein Widerspruch ein! Den ich halte den Dienst als besonders wertvoll, und nutze diese auch gerne.

  • Eines Tages wird Microsoft Deutschland ablichten, eines Tages wird Norc Deutschland ablichten und eines Tages wahrscheinlich auch Navteq. Was tut die Menschheit dann?

  • Hab auch Widerspruch eingelegt, bin kein Rentner, bin im Web zuhause und auch nicht paranoid 😉

    Google geht mir die letzten Monaten sowas auf den Sack, ich find es jedenfalls nicht schlecht wenn die mal was zu arbeiten bekommen, kann man auch als Arbeitsbeschaffungsmassnahme sehen.
    :))))

  • Macht mal ne Durchschnittsumfrage bei 5 leuten über 40. 30 davon glauben, es handelt sich um LIVE-Kameras. Der Großteil der Leute hat eben das technische Verständnis eines Nacktmulchs. Aber gegen die Weitergabe von Konto, Flug- und Kreditkartendaten an die USA unternimmt niemand was. (z.b. http://futurezone.orf.at/stories/1661661/, etc…)

    Schöne neue Welt…

  • ja, jetzt sind wir alle google-Fanboys, weil wir es nützlich finden und uns fragen, wieso andere Unternehmen nicht hinterfragt werden und/oder einfach Bilder online stellen dürfen…

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