Google löscht Android Apps aus der Ferne

Android

Google hat damit begonnen zwei Apps für Android mithilfe von Remote Application Removal zu löschen. Diese Sicherheitsfunktion ist von Anfang an ein Teil vom Betriebssystem gewesen und wurde bisher noch nie genutzt. Bei der Löschung handelt es sich um zwei Apps von Sicherheitsforschern von TippingPoint.

Diese zeigen wie leicht man eine bösartige App auf Android und iPhone mit Jailbreak installieren kann. Die harmlose App wurde bereits aus dem Android Market entfernt, sind aber noch auf einigen Android-Handys installiert. Nun gab Google bekannt, dass man diese löschen wird. Die Nutzer erhalten eine Benachrichtigung.  

Von beiden Apps sei kein Schaden ausgegangen und seien auch nicht dafür entwickelt worden. Auch andere Anbieter haben eine solche Funktion in ihren Plattformen. Amazon hat so letztes Jahr das Buch 1984 vom Kindle entfernt. Auch bei Apple ist so eine Funktion im iOS drin.

Die Fernlöschung soll die Verbreitung von echter Malware unterbinden. 



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comment 17 Kommentare zum Thema "Google löscht Android Apps aus der Ferne"

  • die komplette Entmündigung von Menschen. Unfassbar wie wir zu ferngesteuerten Herdenvieh von Konzernen gemacht werden. Wenn ich Lust habe mein Handy zu zerstören oder sonstwas, dann ist das ausschliesslich meine Entscheidung. Ein Wahnsinn…

    Es ist MEIN Gerät welches ich für viel Geld gekauft habe, und davon hat dann der Hersteller seine Pfoten zu lassen.

    BTW… wenn sie Applikationen löschen können, wie sicher sind meine Kontaktdaten, Anruferlisten und alles was ich auf dem Handy speicherer. Immerhin sind das genau die Daten die alle gerne haben… siehe Facebook etc…

  • Bevor es jetzt wieder los geht:
    -Amazon kann Apps löschen
    -Apple kann Apps löschen
    -Android hat das schon immer drin, aber eben noch nie genutzt und hier geht es um die Sicherheit. Man möchte es nie im großen Stil nutzen, heißt es weiter.

  • Jede App auf dem Android MUSS vor der Installation fragen was sie alles machen darf. Zum Beispiel Kontakte aus lesen, Änderungen auf SD-Karten, SMS/Mail nutzen, GPS und Co.

    Der Nutzer muss dann entscheiden ob die App gefährlich ist oder nicht.

    PS: Auch beim iPhone gab es eine App, die Kontaktdaten ausgelesen hat. http://winfuture.de/news,51206.html

  • ja nun, nur weil viele es machen wird es doch nicht richtiger oder automatisch gut – oder seht ihr das wirklich so?

    Vielmehr zeigt es doch wie sehr Kunden mittlerweile gnadenlos und fast alles schlucken was man mit ihnen zumutet?!

  • Zitat:
    Bevor es jetzt wieder los geht:
    -Amazon kann Apps löschen
    -Apple kann Apps löschen
    -Android hat das schon immer drin, aber eben noch nie genutzt und hier geht es um die Sicherheit. Man möchte es nie im großen Stil nutzen, heißt es weiter.

    Nur weil es jeder macht muss es nicht richtig/gut sein. Sie könnten ja eine Nachricht aufs Handy schicken in der steht:
    „App XY beeinträchtigt ihre Sicherheit, Für mehr Informationen LINK“
    „Möchten Sie die App löschen? JA – Nein“

    Google könnte da mit gutem Beispiel voran gehen.

  • @77936:
    es geht aber um so Sachen, wie Gesetze… nehmen wir an, da schwirrt eine App rum, die KiPo beinhaltet: Google weiß das nicht und erst Tage später meldet jemand die App. Da steht dann Google da und guckt zu… oder löscht die App.

    Ich glaube auch nicht, dass jetzt wegen Copyright eine App entfernt wird, das ist nur, wenn es wirklich Gründe gibt. Sonst wäre es nicht Google.

  • Zitat:
    da schwirrt eine App rum, die KiPo beinhaltet […] Da steht dann Google da und guckt zu… oder löscht die App.

    Google ist dafür nicht verantwortlich und muss somit nicht die App löschen oder willst du dass Microsoft auf deinem Rechner alles illegale löscht.
    Du bist allein für die Sachen auf deinem Handy verantwortlich, deshalb finde ich eine solche Argumentation für falsch.
    Ich empfinde das als Zensur, wenn ungefragt Sachen gelöscht oder versteckt werden.

  • Ah, dnk! Der Abküfi einiger MiLe u. Kom kann IMHO verwirn.
    (Ah, danke. Der Abkürzungsfimmel einiger Mitleser und Kommentatoren kann meiner Meinung nach manchmal ganz schön verwirren.)

  • ich bin wirklich erschrocken welche Argumente ins Feld geführt werden um privates Eigentum von einer Firma/Konzern fernsteuern zu lassen… und dann wieder die KiPo-Keule.

    Dann sollte man aus sämtlichen Haushältern alle DVD-Player/Bücher/TV-Geräte entfernen. Immerhin wäre es möglich das auf diesen Geräten/Medien KiPo dargestellt wird. Kling im ersten Moment vielleicht absurd – ist es aber nicht wenn man es schafft das Thema ein wenig im Kopf zu durchdenken.

  • @77945:
    Der Vergleich mit den Geräten aus dem Haushalt hinkt gewaltig. In deinem Bild würde man ja das Handy abgenommen bekommen. Hier geht es darum, daß „einzelne DVDs/einzelne Bücher/Fernseher“ „widerrufen“ werden. Zudem ich mir sicher bin, daß man dem in irgendeiner AGB höchstpersönlich zugestimmt hat. Ich weiß selber daß man jegliche AGB abnickt, aber so ist nun einmal Situation, darüber aufregen ändert es JETZT auch nicht.

    Nichtsdestotrotz finde ich die Fernlöschoption auch nicht so super. Trotzdem wird mein nächstes Smartphone auf Android laufen. Apple ist noch restriktiver und bei Windows Mobile habe ich das Gefühl auf einem absterbendem Ast zu sitzen. Da kann ich bei der momentanen Löschmoral mit Android wirklich gut leben, wenn man denn noch das Apps-Angebot mit Betracht zieht..

  • Zitat:
    es geht aber um so Sachen, wie Gesetze… nehmen wir an, da schwirrt eine App rum, die KiPo beinhaltet: Google weiß das nicht und erst Tage später meldet jemand die App. Da steht dann Google da und guckt zu… oder löscht die App.

    ich finde google könnte rühig ein bisschen öfter profil zeigen, die sache mit china ist doch ganz gut angekommen?

  • Ein Werkzeug, welches eine Software von Endgeräten entfernen kann, dient der Sicherheit des Systems. Aber wie bei jedem Werkzeug besteht die Möglichkeit, dass es als absichtlich oder unabsichtlich Waffe eingesetzt werden wird. Dabei gilt: je effektiver die Wirkung, desto gefährlicher bei Missbrauch. Um diesen zu verhindern, müssen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Beispielsweise ist eine Sicherheitsabfrage beim Endanwender wirkungsvoll, wohingegen Die Behauptung, keine Fehler zu machen, es nicht ist.

  • Bei den gelöschten Anwendungen handelt es sich nicht um „WeatherFist“ von zwei TippingPoint-Forschern, sondern um „Twilight Eclipse Preview“ und „RootStrap“ von Jan Overheide von Scio Security.

    Quelle: Heise

  • @ Samthammel.. vergleiche hinken immer! Es ging vielmehr um einen metaphorische Weiterzeichnung der Maßnahmen die gerechterweise dann auch vollzogen werden müssen. Dann verbieten wir besser DVDs oder andere Datenträger zu speicherung beliebiger Dateien.

    Es ist einfach totaler Unsinn und Schwachsinn datenschutztechtliche Absurde Fernwirksysteme auf private Endgeräte zu installaieren. Dazu noch wenn sie von privaten Unternehmen/Konzerne installiert und gesteuert werden. Aber mittlerweile kann man ja alles mit Hilfe von „es könnte ja Terror oder KiPo“ sein rechtfertigen.

    Die gleichen Leute die sich gegen Stasi 2.0, von der Leyen gewehrt haben finden jetzt identische Maßnahmen seitens privater Konzerne nachvollziehbar bis gut?

    Wenn man das alles so liesst und sieht was im Netz für Meinungen existieren kann man zum einen die Meinungsfreiheit gut finden, sollte sich aber wieder um ein gutes Bildungssystem kümmern.

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