Google-Boykott: Würdet ihr den GoogleBot aussperren?

Google
Robert Basic von BasicThinking ist in den letzten Wochen ein wenig auf dem Google-Boykott-Trip – unter anderem wegen dem PageRank-Verlust und derTrigami-Bestrafung. Im moment ist er nicht nur auf der Suche nach einer Google Mail-Alternative sondern denkt auch laut darüber nach den GoogleBot von seinem Blog auszuperren.
Glaubt ihr dass dieser Boykott etwas bringt und würdet ihr mitmachen? Ich halte es Webmaster-technisch gesehen für Selbstmord…

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comment 26 Kommentare zum Thema "Google-Boykott: Würdet ihr den GoogleBot aussperren?"

  • Ich finde es auch für selbstmord, überleg doch mal. Ohne Google wäre dein Blog z.B., und jedes andere Blog überhaupt nicht bekannt geworden.
    Ich könnte hier jetzt noch einen halben Roman schreiben, aber man sollte mich auch so verstehen 😉

  • Es ist Seitenmord! Den zu 95-99% wird doch immer Google benutzt. Von daher kann er gleich die Seite dicht machen, da dann keiner mehr die Seite finden würde.

  • Aber diese Abhängigkeit macht so einen Boykott ja gerade interessant. Trotzdem mutig (wenn er es denn macht).

  • Ich denke auch, dass es absolute Ausloeschung der eigenen Seite bedeuten wuerde. Um Google ernsthaft einen Schaden zuzufuegen, sodass andere Suchmaschinen genutzt werden wuerden, wuerden einfach nicht genuegend (große) Seiten mitmachen. Da ueberwiegt auch wahrscheinlich das wirtschaftliche Denken, denn was bedeutet es fuer große Firmen/Internetauftritte wenn einige am Boykott teilnehmen, man selbst aber nicht? „Weniger Konkurrenz!“, denn die User wechseln nicht so schnell von Google weg.

  • Ich finde alleine den Gedanken „Ich bin nichts ohne Google und darf den Bot deshalb nicht aussperren!“ in höchstem Maße bedenklich. Wenn wir soweit sind, dass wir die Existenz unserer Webseiten von Google abhängig machen, dann läuft hier irgendwas schief. Bei Microsoft haben sich jahrelang alle über deren Quasi-Monopol-Stellung aufgeregt, bei Google hingegen akzeptieren wir sie nicht nur, sondern umarmen sie regelrecht.

  • Würde es auch für Selbstmord halten, wenn man den Googlebot ausschließt, nur wegen den Pagerank?

    Der große Unterschied zwischen Google und Microsoft ist:

    Google Produkte/Dienste sind Gratis
    Microsoft Produkte/Dienste jedoch nicht
    Oder mit anderen Worten: Google ist sozialer

  • Google ist nicht gratis. Du bezahlst nur nicht mit Geld, sondern mit Informationen! Und zwar mit verdammt wertvollen Informationen, die weit mehr wert sind als das, was irgendein Kaufprodukt kostet!

  • Mit welchen Informationen denn?
    Dein Surfverhalten?

    Ich hoffe für dich, dass du keine Cookies aktiviert hast, und dass du auch nicht auf Amazon oder sonst irgendeiner ähnlichen Seite surfst, denn im ganzen Internet werden Daten gesammelt.
    Daher macht das keinen Unterschied mehr aus

  • Leben ohne GMail & co? Kein Problem.
    Googlebot für die eigene Seite sperren? Wäre wohl der Tot für einige Seiten. Bei privaten Seiten die eh nur von Freunden angesteuert werden – warum nicht?

  • Ehrlich gesagt, kann ich dieses ganze Theater um den PageRank nicht nachvollziehen. Der Wert einer Seite definiert sich doch nicht nach dem Rank oder an welcher Stelle sie bei Google gelistet ist, sondern an dem Inhalt. Wenn ich interessante Inhalte habe, kommen die Besucher von ganz alleine. Da muß ich nicht mit Linkkauf oder irgend welchen Tauschprogrammen nachhelfen.
    Mal nen Beispiel. Ich betreibe selbst 2 Seiten mit Eventfotos in der Region Ostsachsen die recht bekannt sind. Die Besucher kommen nicht auf die Seite, weil sie uns über eine Suchmaschine gefunden haben, sondern sprechen den Fotografen bei der jeweiligen Veranstaltung darauf an, wo man die Bilder sehen kann. Beim nächsten mal Fragen sie schon nicht mehr sondern wissen es. Weitere Besucher kommen dann durch Mund zu Mund Propaganda, nach dem Motto „Hey haste schon das Bild bei XY gesehn?“. Heißt also, die Leute in der Region, die es direkt betrifft kennen diese Seiten. Da ist mir doch relativ egal, ob nen Internetnutzer aus Hamburg bei Google die Worte „Event“ und „Foto“ eingibt und dadurch auf meine Seiten kommt. Denn ihn betreffen die Inhalte eh nicht direkt (gehört nicht zur Zielgruppe) und er wird wohl kein zweites mal kommen.
    Ne andere Seite, ist ne Fanpage über nen Eishockey Bundesligisten. Gerade wegen dem Liveticker und vielen Hintergrundinfos sind wir Anlaufpunkt Nummer 1 für viele Radiosender und Zeitungen in Deutschland. Aber eben nicht weil wir bei irgend ner Suchmaschine weit oben gelistet sind, sondern wegen der aktuellen Informationen.
    Ähnlich ist es auch bei diversen anderen Communitys in der Region die täglich viele tausend Besucher haben. Die wenigsten registrieren sich, nachdem sie die Seite über Google gefunden haben, sondern weil sie von anderen bereits registrierten Usern angesprochen werden „Hey bist Du schon bei XY registriert?“.
    Viele private Homepages haben eh keinen Vorteil durch das Ranking, denn die Inhalte sind oft nur für Freunde und Familienangehörige interessant. Klar verirrt sich mal einer zufällig durch Google dahin, aber der is auch oft schnell wieder weg, da die Homepage mit Klassenfotos von fremden recht uninteressant ist.
    Firmen findet man auch, indem man den Firmennamen eingibt und vielleicht noch nen Adresszusatz. Die werden bei Google sogar noch auf der kleinen Karte markiert.
    Bleiben nur noch größere Portale und Blogs übrig.
    Wenn der Inhalt für mich uninteressant ist, dann spielt es doch keine Rolle, ob die Seite bei Google ganz oben oder erst auf Seite 2 steht. Klar kommt bestimmt das Argument, viele klicken nur das erste Ergebnis an, aber wenn sie dort nicht finden, was sie suchen, nehmen sie das nächste Ergebnis oder grenzen die Suche ein. Auch hier sollte gelten, je interessanter der Inhalt, desto mehr haben diese Seite irgendwo verlinkt. Nehmen wir mal den GWB .. ich bin damals zufällig gekommen, weil ich bei Google die Wörter „google“ und „blog“ eingegeben habe .. kahm dann nichtmal auf der ersten Seite. Wäre der Inhalt schlecht gewesen, hätte ich die Seite nie mehr aufgerufen. Das Gegenteil war der Fall und nun lesen ich mehrmals täglich.
    Hätte ich vielleicht nur „googlewatchblog“ in einer der vielen Linklisten gelesen, hätte ich es sicher trotzdem nicht angeklickt. Mal ehrlich, wieviele normal User kommen wirklich über diese Seiten wie blogorama, blogstats, blogmap, yigg, blogfever, .. also die Dinge die auch hier unten, links und rechts eingebunden sind. Warum sollte ich denn den Link „Inside SEM“ links auf GWB anklicken? Den Platz könnte man sich eigentlich auch sparen oder sinnvoller nutzen.
    Bei Portalen wie studivz, facebook, xing, myspace is es mittlerweile eh völlig irrelevant. Die haben so viele User das hier wieder die Mundpropaganda greift, von der ich oben schrieb. Der Rest .. wie ich damals, findet über einen der vielen Zeitungsartikel dahin. Wären diese Seiten bei uninteressanten Angeboten so bekannt geworden? Warum wird dann zum Beispiel Orkut in Deutschland so wenig genutzt, obwohl es ein Google Dienst ist und somit recht schnell gefunden wird? Liegt es nicht daran, dass eben andere Socialcommunitys ein besseres Angebot haben oder dort schon viel mehr meiner Freunde registriert sind?

    Klar kann BasicThinking, Google boykottieren. Wenn der Inhalt gut ist, werden auch weiterhin viele neue User kommen und die Stammleser bleiben. Finde den Hintergrund der Aktion, wie geschrieben, trotzdem übertrieben.

    Sicher kann er auch Yahoo verwenden, ich finde deren Ergebnisse nicht schlechter. Als Suchender ist mir am Ende eh egal, wie die Seite heißt, sondern sie muß mir die Infos liefern, die ich haben will. Womit wir schon wieder beim Inhalt sind.

    Yahoo Mail gegen Google Mail, is ne andere Geschichte. Ich habe bisher so ziehmlich jeden Webmailer ausprobiert, viele auch jahrelang paralell. Die Mails von meiner Hauptadresse wurden dabei gleichzeitig an mehrere Account geschickt.
    Somit sieht man eigentlich ganz schnell, welcher Spamfilter am effektivsten arbeitet. Na und da sind die anderen Anbieter noch meilenweit von Google entfernt. Mal abgesehn von den nervenden Werbebannern bei den Mitbewerbern oder dem Stichwort „Premium oder Club Account“ was mich schon sehr schnell zum weiter klicken veranlasst.
    Womit wir schon beim Thema Geld sind. Googles Angebote sind finanziell kostenlos. Da fällt mir gleich Picasa ein, nen schönes Programm mit allen Optionen für den normal Verbraucher und so einfach, dass sogar meine Eltern nach 5 Minuten wissen was zu tun ist. Die Einfachheit und Übersichtlichkeit ist überhaupt nen riesen Pluspunkt von Google. Ich glaub gar nicht mal, dass ich Google Fan geworden wäre, wenn ich nicht zufällig auf diese aufgeräumten klaren Webseiten ohne blinkende Bildchen stehen würde.
    Sicher speichert Google Informationen über die User, aber das passiert doch überall und ist nur der Anfang, von dem was noch die nächsten Jahre auf uns zukommt. Mir persönlich kommt es immer so vor, als wenn viele versuchen so wenig wie möglich über sich preiszugeben, aber im Gegenzug sind sie an möglichst detailierten Informationen über andere interessiert. Das ist wie das sehen und gesehen werden im Schwimmbad. Die einen liegen ganz vorne, wollen sehen und gesehen werden, andere liegen weiter hinten im Schatten hinter dem großen Baumstamm .. so dass sie vielleicht nicht selbst sofort gesehen werden, aber trotzdem noch die anderen beobachten können .. manchmal haben die dann sogar noch nen Fernglas mit oder machen heimlich Fotos mit dem Handy.
    Ich bin vom Thema abgekommen .. mußte aber mal gesagt werden.

  • Da gibts doch eh nichts interessantes zu lesen bei Robert Basic. Und den Bot sperrt er eh nicht aus… Der will doch Besucher haben und in meinen Augen ist das ein Versuch mit Google ins Gespräch zu kommen.

    Die Suchergebnisse von Google sind teilweise grottenschlecht, genau weil so viele Leute Google manipulieren. Ich finde es gut, wie Google sich momentan verändert. In der Vergangenheit hatte ich immer häufiger live.com und Yahoo benutzt, weil ich keine Lust hatte immer nur die optimiertesten Ergebnisse zu finden, sondern ich wollte die sinnvollsten Ergebnisse haben.

  • Also ich persönlich denke auch über den Schritt nach Google auszusperren, weil mir die Machenschaften nicht gefallen. Das kann ich aber aufgrund der Marktmacht von Google nur bei meinem Stadtblog machen, weil da der Traffic aus der Stadt kommt, weil die URL da gut bekannt ist. Ich kriege von google da zwar 30 % meines Traffic, aber das ist eigentlich meine Zielgruppe, deshalb bin ich da auf Google nicht angewiesen.

  • Robert Boykottiert doch auch schon Youtube, weil das Pentagon da Kriegspropagantafilmchen sendet…ich finde das sollte jeder für sich ausmachen.
    Auch ein Robert Basic wird den Lauf der Welt nicht aufhalten können !!
    Horst

  • Es kommt ja ganz auf die Seite drauf an… Ich betreibe eine kleine Chat Community und habe zwar auch viele Gast-Besucher durch Google und Co. Aber wirkliche Stamm-User gewinne ich eher durch seiten wie Webchat.de oder Mund-zu-Mund Werbung.

    Für ein Blog kann das schon wieder ganz anders aussehen…

    Oder für die Webseite mit Omas letzten Geburtstags Kaffeekränzchen ist das total egal ob da ein SuchRoboter vorbei schaut oder nicht.

    Prinzipiell ist man nicht am Ende nur weil Google ein nicht listet. Aber schaden tuts im Regelfall auch nicht. 🙂

  • Robert Basic wird nicht so dumm sein. Da gab es vor wenigen Jahren schon ganz andere gut besuchte Blogger, die wegen nofollow google boykottierten. Robert kennt die geschichten,und weißt das alle reumütig zurückgekommen sind.

  • Ich sperre prinzipiell alle Bots von meinen Blogs und Internetauftritten aus 🙂

    Hat aber andere Hintergründe…

  • für mich ist das tolle am internet immer noch das freie! das jeder an alle infos kommt…
    ob google meine seite indiziert oder ob XYZ einen artikel von mir kopiert ist mir im endeffekt egal…
    aussperren (solange es mir nichts schadet (wie spam z.b.)) ist schwachsinn und bringt sowieso nichts!

  • Also wenn eine Seite in der absoluten Mehrheit von Google-Besuchern lebt, sollte man sie vielleicht sowieso einstampfen. Wenn die Seite so wenigen Leuten ein Bookmark oder eine Verlinkung wert ist, kanns auch mit der Qualität des Inhaltes nicht so weit her sein.

    Außerdem, was soll denn verloren gehen, wenn man eine verbrannte Site (war da nicht was mit Pagerank-Abstrafung) komplett für Google blockt? Hofft da irgendwer darauf, dass die Sites ihren Pagerank jemals wieder zurückbekommen? Wohl eher nicht. Also raus damit aus dem Google-Index.

  • Zitat:
    Robert Boykottiert doch auch schon Youtube, weil das Pentagon da Kriegspropagantafilmchen sendet…ich finde das sollte jeder für sich ausmachen.

    Und was kann YouTube dafür dass das Pentagon seine Filme da hochlädt?

    Was wenn Pentagon-Mitarbeiter seinen Blog lesen und Werbung für den Krieg machen – wird er den Blog dann schließen?

    Das ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen…

  • @Dudelsack: Es ist ein Unterschied ob Du Cookies aktiviert hast (wobei ich da sehr wählerisch bin, wen ich auf meinem Rechner ein Cookie setzen lasse und wen nicht, wobei ich beim schließen des Browsers dann nochmal alle Cookies automatisch löschen lasse) oder ob Du einem global agierenden Konzern erlaubst Deine E-Mails (GMail), Deine Chat-Unterhaltungen (GTalk), die von Dir abonnierten Feeds (Google Reader), Deine Briefe (Google Docs), Deine Haushaltsbücher (Google Spreadsheets), Deine „Tagebücher“ (Blogger), Deine Ausgaben (Google Checkout) und noch einige Dinge mehr zu analysieren.
    Würde Deine Freundin von Dir verlangen, über jedes einzelne von Dir geschriebene Wort Zeugnis abzulegen und würde sie neben Dir sitzen und Dir dabei über die Schulter schauen, wie Du durchs Web surfst und jede besuchte Website protokollieren: Du würdest sie zum Teufel jagen! Aber bei einem Konzern, bei dem Du keine Ahnung hast, was er mit Deinen Daten anstellt, hast Du damit kein Problem! Irgendwie seltsam, oder?

  • Unabhängig von dieser Seite, auf der solch offene Google Kritik fehl am Platze wäre, ne sinnvollere Alternative wäre ein angezeigter Hinweis für alle User mit Google im Referrer. Einfach auf yahoo, live oder metager verweisen 😉

  • Och Jungs, ihr habt doch wirklich Probleme …
    Während Menschen in Not verhungern, Staaten unterdrückt werden und die Menschheit alles tut, ausser sich um den eigenen Fortbestand in der Zukunft zu kümmern (wie wäre es zum Beispiel MIT der Natur zu leben, statt GEGEN sie?), diskutiert ihr, ob Google nun Gut oder Böse ist. Ist das Internet denn wirklich SOOO wichtig? Nur weil da über Dinge geschrieben wird die man nicht anfassen kann weil sie nur virtuell existieren, oder über Sachen die man zwar anfassen könnte, aber vom Schreibtisch-Sessel zu Hause ist es doch soo viel bequemer.

    Für mich wird das Internet niemals die Realität ersetzen können. Es gibt nichts schöneres, als mit seiner Freundin einen Sonnenuntergang zu betrachten und sich Liebesbekenntnisse ins Ohr zu flüstern.

    Da mag Google noch so viele Blogs abstrafen, oder auch nicht, die Welt verändert sich dadurch nicht.

  • Das wäre Harakiri für die eigene Website. Von der Idee her nett, aber leider scheitert diese Idee ganz schnell an der Wirklichkeit. Mal angenommen es würden sich tatsächlich 1000 Blogger finden, die diesem Aufruf zum Massenselbstmord folgen würden, dann gäbe es mindestens 1000 andere Blogger, die von diesem Aktionismus profitieren würden. Ich wäre ja auch schön blöd, wenn mein Konkurrent, der in Google immer vor mir stand sich plötzlich selbst kickt und ich spränge ihm dann hinterher. 1000 Blogs wären auch wohl noch keine kritische Masse, die Google zum Nachdenken anregen würden.

    Ich denke die einzige Chance ist Zeit und schlechte Publicity gegen Google. Gleichzeitig muss eine Suchmaschine parat stehen, die Googles Erbe übernehmen könnte (ähnlich wie Google plötzlich Yahoo! verdrängt hat). Da sehe ich im Moment nur Yahoo!. Evtl. könnten Microsoft und Yahoo! zusammen etwas bewirken, aber dann wäre man wieder einem anderen Monopol ausgeliefert.

    Bislang war der Google-Tiger ja eigentlich auch recht zahm, dafür dass der Konzern so viel Macht hat. Über die Sache mit dem PageRank würde ich mich nicht aufregen.

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