GDrive: Entwicklung inoffiziell bestätigt, Start in wenigen Monaten

GDrive
Auch wenn Google es bisher gnadenlos dementiert, häufen sich in letzter Zeit die Gerüchte dass Googles Online-Festplatte GDrive tatsächlich existiert. Das immer recht gut informierte Wall Street Journal will aus einer sicheren Quelle erfahren haben, dass Google fieberhaft an diesem Projekt arbeitet und in den nächsten Monaten starten wird.

In der Vergangenheit gab es schon mehrere relativ eindeutige Hinweise darauf dass Google tatsächlich an einem GDrive arbeitet: Unter anderem wurden entsprechende Domains registriert, es gab einen Hinweis bei den Google Apps und ein verzweifelter Google hat auf das GDrive aufmerksam gemacht. All das sind aber nur vage Theorien, wogegen die Informationen des WSJ schon handfester zu sein scheinen.

Google is preparing a service that would let users store on its computers essentially all of the files they might keep on their personal-computer hard drives — such as word-processing documents, digital music, video clips and images, say people familiar with the matter. The service could let users access their files via the Internet from different computers and mobile devices when they sign on with a password, and share them online with friends. It could be released as early as a few months from now, one of the people said.

Fragt sich natürlich ob das GDrive tatsächlich eine virtuelle Festplatte sein wird, die alle Dateien aufnimmt, oder nur eine Art Zusammenführung aller online gespeicherten Daten die Google eh schon hat – so wie bei der von mir beschriebenen Google Central. Aber nur ersteres würde eine echte „Festplatte“ aus dem Dienst machen, es sollten also auch *.exe, *.dll, *.sys und wie sie alle heißen aufgenommen werden können.

Auch wenn der Markt der virtuellen Festplatten mittlerweile schon von der Konkurrenz bedient wird, hat Google den unschlagbaren Vorteil mit diesen Dateien auch etwas anfangen zu können. Dateien können nämlich nicht nur hoch- und runtergeladen werden, sondern können auch direkt angesehen und sogar bearbeitet werden. Dokumente, Fotos, Video, Webseiten, alle Dateitypen werde jeweils mit dem verbundenen Google-Dienst geöffnet – was eine gewaltige Promotion für alle Google-Dienste mit sich bringen würde.

Interessant wird natürlich auch der Preis sein, laut der Quelle wird eine gewisse Grundkapazität kostenlos zur Verfügung gestellt, wer mehr will muss dafür aber zahlen. Im Grunde wird das GDrive also eine Erweitung des Shared Storage-Programms mit integrierter Dateiverwaltung sein. Fragt sich nur ob in Zeiten von kostenlosem unbegrenztem Speicherplatz solch ein System Erfolg haben würde.

Ich tippe auf den Start des GDrives Ende Januar – wünsche mir aber den 28. November 😀

» Artikel bei golem
» Post bei Google OS

[thx to: veith & weblixx, Christopher Schulz, redmond spy]

GoogleWatchBlog » Themenübersicht: Das lange Warten auf das GDrive




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket

comment 11 Kommentare zum Thema "GDrive: Entwicklung inoffiziell bestätigt, Start in wenigen Monaten"

  • So sehr ich mich auch über GDrive freuen würde, aber Google wirds nicht einfach haben. Auf der Seite ADrive http://www.adrive.com/ kriegt man schon 50GB kostenlosen online Storage !! Also wenn ich daran denke wie knauserig Google mit Picasa umgeht, dann bin ich ja gespannt wie das mit GDrive werden soll.

  • Ich denke mal, dass das Problem vor allen Dingen „Warez“ heißt. Auf der einen Seite will Google natürlich nicht mit den rechtlichen Problemen kämpfen müssen und auf der anderen Seite würde das ihre Speicherplatzstrategie, die ja letztendlich darauf basiert, dass die allerwenigsten den maximal zugesagten Speicherplatz wirklich nutzen, zerstören.

  • ich denke das kein anderer Dienst so komfortabel sein kann, wie es Googles sein wird. Zumindest könnte ich mir bedienerfreundlichere Angebote als adrive vorstellen.

  • Da ja selbst AON (Österreichischer Provider) ab 28. November Online Festplatten kostenlos für alle Kunden anbietet, wäre es doch auch endlich an der Zeit das Google sowas schafft.
    P.S.: Schön wäre es wenn Google wieder so eine Überraschung beim Speicherplatz macht wie einst bei GMail. Denn die 500MB von AON sind schon ein bisschen mickrig (aber immerhin, man will ja nicht meckern 😉

  • Na immerhin wurde da schon vor gut 2 Jahren eine Diskussion angestoßen die zu einem deartig mächtigen Markennamen für ein immer noch nicht existierendes Produkt geführt haben, dass Google nun einfach irgendwas mit diesem Namen auf den Markt schmeißen sollte und wenn es ein Fahhrad ist 😉 *grins*

    Aber mal ernsthaft drüber nachgedacht, wird das auch in vielen anderen Bereichen viel diskurtierte „Filesharing-Problem“, aber auch ganz banale Gründe wie Kapazitäten und Netzzungänge das ganze verzögert haben. Die Googler wollen ja nicht noch öfter verklagt werden oder einen quasi geplanten Serverausfall herbeiführen.

    Die richtige Architektur muss her. Mein Votum wär ja: Peer2Peer mit Google Index. Zudem müssen auch Software und Zugänge für Anwednungen einer solchen Plattform fertig sein, denn Google macht doch sowas nicht einfach nur so und irgendwie…

    Auch wenn viele Unternehmen und natürlich allen voran auch Google das Mitarbeitern schon längst zur Verfügung stellen, geht das natürlich schlecht auf einen Schlag für Millionen von Internetnutzern.

  • ich frag mich, wie gross das Vertrauen in Speicheranbieter wie google ist, wenn dort der User seine Daten draufspielen soll? ich denke nicht sehr hoch, insbesondere weil bei google mittlerweile immer mehr Leute erkennen, in welche Kanäle die Daten wandern und für was sie ausgewertet und genutzt werden. VG, René

  • „Warez“ sind bei solchen Angeboten i.d.R kein Problem. Meistens kann man nur selbst auf die Dateien zugreifen und sie nicht freigeben. Und wer gibt schon gerne seine Google-Account-Daten raus?

  • Zitat:
    … Und wer gibt schon gerne seine Google-Account-Daten raus?

    Gab genug GMail Accounts die extra dafür gemacht wurden um GMail als Festplatte für Warez zu nutzen

  • Zitat:
    in welche Kanäle die Daten wandern und für was sie ausgewertet und genutzt werden.

    In welche Kanäle wandern denn die Daten denn und für was werden sie ausgewertet und benutzt?

  • Gibt es hier eigentlich neues zu berichten? Lange nichts mehr vom GDrive gehört. Inzwischen wird Wuala immer besser, Dropbox ist noch einen Tick besser, und Microsoft bietet 25 GB Space. Warum zieht Google hier nicht mit?

Kommentare sind geschlossen.