USA: Sammelklage gegen Google wegen Monopolbildung eingereicht

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Google droht neuer Ärger in den USA: Eine jetzt eingereichte Sammelklage könnte schon bald auch das Kartellamt beschäftigen und sehr unbequem für das Unternehmen werden. Die drei klagenden Nutzer werfen Google eine Monopolbildung auf dem Suchmaschinenmarkt vor, und das ausgerechnet durch die Dominanz von Android. Den Klägern ist es ein Dorn im Auge, dass Google dort als Standardsuchmaschine eingestellt ist.


In den USA hat Google bei weitem nicht die Dominanz auf dem Suchmaschinenmarkt wie etwa in Deutschland – hier zu lande liegt man bei weit über 90% – konnte sich aber vor allem bei mobilen Suchanfragen sehr stark am Markt positionieren. Durch Google als Standard-Suchmaschine auf nahezu allen Android-Smartphones sehen die Kläger den Wettbewerb behindert, da das Unternehmen diese Einstellung zwingend voraussetzt.

Google Play Services

Zwar ist Android ein offenes Betriebssystem, aber wenn ein Smartphone-Produzent auch die Google-Services, insbesondere Google Play, installieren möchte, bekommt er dieses nur im Komplettpaket inklusive einer ganzen Reihe weiterer vorinstallierter Google-Apps und natürlich auch der Websuche – das ist längst bekannt. Die Kläger sehen nun vor allem die Suchmaschine sehr kritisch und bemängeln die fehlende Auswahl auf den Smartphones.

Da es auf dem Smartphone deutlich schwerer als auf dem Desktop ist, die voreingestellte Suchmaschine zu ändern bzw. sich von Google zu lösen, sehen die Kläger diese Bündelung besonders schwer. Die meisten Nutzer würden nicht einmal wissen, wie man die Suchmaschine wechselt bzw. dass es überhaupt noch andere gibt. Außerdem sollen die Smartphone-Preise durch Google künstlich hochgehalten worden sein, was ebenfalls mit ein Anlass zur jetzigen Klage gewesen ist.


Derzeit handelt es sich noch um eine Sammelklage von drei Nutzern, dieser könnten sich aber schon bald einige Konkurrenten anhängen und ein sehr unangenehmes Verfahren für Google daraus machen. Google konterte in einer ersten Reaktion damit, dass jeder Nutzer Android auch ohne die Suche nutzen könne. Außerdem wurde erst durch Android ein richtiger Wettbewerb auf dem Smartphone-Markt möglich, womit auch letzteres Argument erst einmal entkräftet wurde.

[heise]




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