PayTV: YouTube führt Paid Channels ein

youtube 

Um den eigenen Channel zu monetarisieren stand YouTube-Partnern bisher nur die Möglichkeit zur Verfügung, werbung in oder neben den Videos einblenden zu lassen. Schon seit längerem hat sich aber abgezeichnet, dass YouTube in Zukunft auch auf Paid Channels setzen wird – und hat diese in der letzten Woche fast unbemerkt gestartet.


Die Paid Channels machen einzelne Kanäle von YouTube von FreeTV zu PayTV. Um die Videos eines solchen Kanals zu sehen und diesen abonnieren zu können müssen pro Monat mindestens 99 US-Cent auf den Tisch gelegt werden – wobei der Preis vom Kanalbetreiber bestimmt wird. Jedes Abo kann jeweils zum Monatsende gekündigt werden.

YouTube Paid Channels

Um nicht die Katze im Sack zu kaufen, kann jeder Kanal für 14 Tage gratis abonniert und ausführlich kennen gelernt werden – erst danach wird zur Kasse gebeten. Wer einen Kanal gleich für ganze 12 Monate abonniert kann bei vielen Anbietern auch einen Rabatt bekommen, wobei dies aber ebenfalls wieder im Ermessen des Betreibers liegt. Die Einnahmen werden ca. 50/50 („mehr als 50%“) zwischen YouTube und dem Betreiber geteilt.

Zum Start hat YouTube etwas mehr als 50 amerikanische Paid Channels im Angebot, will diese Zahl aber sehr schnell erhöhen. In naher Zukunft soll jeder Partner die Möglichkeit haben, den eigenen Channel in einen Paid Channel umzuwandeln und dadurch auch durch diese Gebühren Geld zu verdienen – wobei natürlich beachtet werden sollte, das nur ein Bruchteil der Abonnenten bereit sein dürfte Geld auf den Tisch zu legen.

YouTube erhofft sich durch dieses neue Business-Modell noch mehr hochwertige und eventuell auch exklusive Inhalte, der Erfolg bleibt abzuwarten. Ob Nutzer wirklich bereit sind mehr als 1 Dollar pro Monat für nur einen (!) Kanal zu zahlen ist mehr als fraglich, da schon bei wenigen abonnierten Paid-Channels eine große zusammenkommt. Ein Rabatt-Modell bzw. eine Art Flatrate scheint es derzeit nicht zu geben.

» Liste der Paid Channel
» Ankündigung im YouTube-Blog




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket